Helma Ritter
DIE WEIßE BRÜCKE IM PARK
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2017
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Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Die weiße Brücke wurde Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Damals sollen auf beiden Seiten Bänke gestanden haben. Wenn einer von den wenigen Schlossbewohnern seine müden Füße ausruhen wollte, konnte er es auch dort tun. Die Brücke verlief in einem Bogen, was ihr ein romantisches Flair gab. Später, zweihundert Jahre danach, als sie von viel einfacherer Bauart gewesen, verfallen war, blieben nur die Metallträger und ein improvisiertes Geländer, die über den Bach führten. Der Bach verband zwei Teiche, insgesamt eine eher unwirtliche Stelle in dem ansonsten schönen Park.
Als die Dorfbewohner nach dem 2. Weltkrieg sich den Zugang zum Park nahmen und anfangs über die fehlende Brücke rüberhangelten, wurde es höchste Zeit, sie zu erneuern.
Sogleich wurden ihre Planken weiß gestrichen, was ihrem Namen wieder näher kam, während das Geländer eher rustikal anmutete. Das passierte 1945, etwa 20 Jahre danach stand in dem schmutzigen Tümpel die Badende. Eine sehr schöne Bronzefigur, die ihren Oberkörper leicht über das Wasser neigte. Aber die Geschichte, die erzählt werden soll, beginnt in der Zeit dazwischen.
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