Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Walter G. Pfaus
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783956179822
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      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

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      1

      New York City, Bronx...

      Ein kalter Tag.

      Ein böser Tag.

      Ein Tag, den keiner, der ihn erlebt hatte, je vergessen würde.

      Auch die zwei Cops nicht, die an diesem Tag im Einsatz waren.

      „Wo müssen wir genau hin, Barney?", meinte der Cop am Steuer und blinzelte in die Nacht hinein.

      Sein Partner zuckte die Schultern.

      „Mich darfst du nicht fragen. Ich kenn mich hier nicht aus.“

      „Na großartig!“

      „Keine Ahnung, Ed!", knurrte er zwischen den Zähnen hindurch. Er hatte das Pump Action-Gewehr auf den Schoß genommen und überprüfte nun die Ladung. „Ist wirklich 'ne miese Gegend hier. Und an den Häusern scheint es nicht mal Nummern zu geben..."

      „Meinst du, dass du das Riesengeschütz dort brauchst?", fragte Ed, der sich immer noch sehr anstrengte, draußen etwas erkennen zu können. Die Straßenbeleuchtung funktionierte nicht. Es war nur zu hoffen, dass sie sich nicht verfahren hatten.

      „Ich bin in dieser Gegend lieber etwas besser bewaffnet.“

      Barney verzog das Gesicht und gähnte. Eigentlich hätte er Feierabend gehabt, aber dann war diese Sache dazwischengekommen...

      Verdammter Mist!, fluchte er innerlich.

      „Ich wünschte, ich wäre zu Hause.“

      „Wenn du das sagst...“

      „Wieso?“

      „Na, du beklagst dich doch immer über deine Alte!“

      „Wir haben uns getrennt.“

      „Du meinst: Sie ist abgehauen.“

      „So kann man es auch sehen.“

      „Und das erzählst du mir erst jetzt?“

      „Na und?“

      „Ich könnte jetzt auf dem Weg nach Hause sein und mich aufs Bett freuen. Stattdessen werde ich meinen Hals dabei riskieren müssen, um irgendeinen Spinner dingfest zu machen...“

      „Und das nur, weil wir gerade am nächsten dran gewesen sind.“

      „So ist das Schicksal! Zur falschen Zeit am falschen Ort...“

      „Vorsicht, Ed!", schrie Billy dann, und sein Partner trat in die Eisen. Eine Gestalt stand auf der Straße und winkte erst im letzten Moment. Sie war nicht allein, da waren noch andere Leute.

      Billy machte die Tür auf und stieg aus, das Gewehr hielt er in der Rechten.

      „Gott sei Dank, Polizei! Kommen Sie schnell!", rief die Frau.

      „Haben Sie uns gerufen?", fragte Barney.

      „Eine Tote! Schnell!“

      „Ob Sie uns gerufen haben, wollte ich wissen!“

      „Ja, das war ich.“

      Große Pupillen hat sie, dachte Barney. Wahrscheinlich drogensüchtig. Und ob sie im Moment überhaupt zurechnungsfähig war, musste man wohl in Zweifel ziehen.

      „Ja, ich war das. Unser Hausmeister ist da oben!"

      „Was hat das mit dem Hausmeister zu tun!“

      „Gehen Sie doch einfach nach oben! Schnell!“

      „Ja, ja...“

      „Wenn Sie nicht schnell machen, ist es zu spät!“

      „Immer mit der Ruhe, Lady!“

      Sie deutete auf das mehrgeschossige Haus zur Rechten. In mehreren Stockwerken brannte Licht. "Schnell! Wahrscheinlich ist es schon zu spät!"

      So etwas hört man gerne!, dachte Billy sarkastisch.

      Und dabei waren sie nur ein paar Straßen entfernt gewesen, als sie verständigt wurden.

      Keine fünf Minuten hatten sie bis hier her gebraucht, trotz der Lichtverhältnisse und der Tatsache, dass man hier von Hausnummern nichts zu halten schien.

      Billy sah die Frau prüfend an. Im Schein der Wagenlampen sah er ihr Gesicht. Billy hätte sie unter normalen Umständen für fünfundvierzig geschätzt.

      Ihre Zähne waren schlecht, ihr Teint auch.

      Billy atmete tief durch.

      Wahrscheinlich ist sie zehn Jahre jünger als sie aussieht!, dachte er. Wäre nichts Ungewöhnliches für diese Gegend.... Eine Cracksüchtige mit einem Crack-Gesicht. Wie ein Zombie. Nur, dass das kein Film war, sondern die Realität.

      Und noch ein anderer Gedanke kam ihm. Ein Gedanke, der sich wie eine kalte, glitschige Hand anfühlte,