Der Kernpunkt der Barbarei in all diesem ist das Erstreben von vitalem Erfolg, von Befriedigung, Produktivität, Besitz, Genuss, Komfort und Vorteilen zum eigenen Wohl. Der vitale Teil des Wesens ist ebenso wie der physische Teil ein Element der ganzheitlichen menschlichen Existenz; er hat seinen Platz, darf aber nicht übertrieben werden. Ein ausgefülltes und gut geordnetes Leben ist für den Menschen wünschenswert, der der Gesellschaft angehört, doch es muss auch ein wahres und schönes Leben sein. Weder Leben noch Körper sind ein Selbstzweck, sondern Gefäß und Werkzeug eines höheren als des eigenen Gutes. Sie müssen den höheren Notwendigkeiten des mentalen Wesens untergeordnet werden, gezügelt und gereinigt nach einem höheren Gesetz der Wahrheit, des Guten und Schönen, bevor sie den richtigen Platz in der Gesamtheit menschlicher Vollkommenheit einnehmen können. Deshalb wird die Seele des Menschen in einem kommerziellen Zeitalter mit seinen gewöhnlichen und barbarischen Idealen von Erfolg, vitalistischer Befriedigung, Produktivität und Besitz vielleicht eine kurze Zeit verweilen, um gewisse Bereicherungen und Erfahrungen zu sammeln, aber sie wird hier nicht für längere Zeit bleiben. Würde sie sich doch festsetzen, würde das Leben verstopfen und in seiner eigenen Fülle verderben oder in seinem Streben nach stärkerer Ausbreitung auseinanderbrechen. Wie der allzu starke Titan zerbricht es an seiner eigenen Fülle, mole ruet sua.
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Worte der Mutter
Es gibt zwei Punkte, die starken Widerstand leisten – alles, was sich auf die Politik bezieht, und alles, was mit Geld in Zusammenhang steht. Das sind die beiden Punkte, bei denen es am schwierigsten ist, die menschliche Einstellung zu ändern.
Grundsätzlich haben wir gesagt, dass wir mit der Politik nichts zu tun haben. Und es ist wahr, wir haben nichts mit der Politik zu tun, so wie sie jetzt betrieben wird. Doch es liegt auf der Hand, wenn man Politik im eigentlichen Sinne meint – nämlich die Organisation von Menschenmassen, alle Einzelheiten der Regierung und der Regulierung des gemeinsamen Lebens, die Beziehungen zu den anderen Gemeinschaften, das heißt zu anderen Nationen, anderen Ländern –, ist es unbedingt notwendig, dass sie sich der supramentalen Umwandlung unterzieht. Denn solange das nationale Leben und die Beziehungen zwischen den Nationen so sind, wie sie sind, ist es völlig unmöglich, ein supramentales Leben auf der Erde zu führen. Die Politik muss sich also ändern. Man muss sich also auch damit befassen.
Was die finanziellen Fragen angeht, nämlich ein Tausch- und Produktionsmittel zu finden, das einfach ist – „einfach“, nun, das einfacher sein sollte, als es der primitive Tausch war, bei dem man eine Sache geben musste, um eine andere zu erhalten –, das prinzipiell weltweit, universell sein könnte – auch das ist für die Vereinfachung des Lebens ganz und gar unentbehrlich...
Diese beiden Punkte sind also die widerständigsten. Sie sind im menschlichen Bewusstsein noch am meisten den Kräften der Unwissenheit, der Nichtbewusstheit und – ich muss ganz allgemein sagen: dem bösen Willen unterworfen. Sie verweigern sich am meisten allem Fortschritt und jedem Weg zur Wahrheit. Und leider ist hier in jedem einzelnen Menschen der Punkt der Gegenwehr, der Punkt, der in stupider Enge bleibt und es ablehnt, das zu begreifen, was nicht in seiner Gewohnheit liegt. Es ist wirklich eine heroische Tat, diese Dinge aufzugreifen und umzuwandeln. Nun, wir versuchen dies auch, und solange es nicht getan wird, ist es unmöglich, die Verhältnisse auf der Erde zu ändern.
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Worte der Mutter
Seit etwa hundert Jahren leidet die Menschheit an einer Krankheit, die sich immer mehr auszubreiten scheint und die nun, in unserer Zeit, ihren Höhepunkt erreicht hat – wir können sie Utilitarismus nennen. Menschen und Dinge, Umstände und Aktivitäten scheinen ausschließlich von diesem Blickwinkel aus betrachtet und gewürdigt zu werden. Nichts hat irgendeinen Wert, es sei denn, es ist nützlich. Natürlich ist etwas Nützliches besser als etwas Nutzloses. Doch zuerst müssen wir uns darauf einigen, was wir als nützlich bezeichnen – nützlich für wen, inwiefern, wofür?
Denn die Völker, die sich selbst als zivilisiert beschreiben, bezeichnen immer mehr jenes als nützlich, das Geld anzieht, verschafft oder einbringt. Alles wird vom finanziellen Gesichtspunkt aus beurteilt und bewertet. Das nenne ich Utilitarismus. Und diese Krankheit ist äußerst ansteckend, denn selbst Kinder sind nicht gegen sie immun.
In einem Alter, in dem sie von Schönem träumen sollten, von Größe und Vollkommenheit – Träume, die dem gewöhnlichen Menschenverstand zu unglaublich erscheinen, die diesem stumpfen gesunden Menschenverstand jedoch weit überlegen sind –, träumen die Kinder nun vom Geld und zerbrechen sich den Kopf, wie man es verdienen kann.
Wenn sie an ihr Studium denken, denken sie vor allem an das, was für sie nützlich sein kann, um damit eine Menge Geld verdienen zu können, wenn sie erwachsen sind.
Und so wird es für sie zum wichtigsten Anliegen, sich so vorzubereiten, dass sie erfolgreich ihre Prüfungen bestehen, denn mit Diplomen, Auszeichnungen und Titeln werden sie eine gute Arbeitsstelle finden und eine Menge Geld verdienen.
Für sie hat das Studium keinen anderen Zweck, keine andere Bedeutung.
Lernen um des Wissens willen, studieren, um die Geheimnisse der Natur und des Lebens zu entdecken, sich selbst zu erziehen, um bewusster zu werden, sich zu disziplinieren, um Meister seiner selbst zu werden, um seine Schwächen, sein Unvermögen und seine Unwissenheit zu überwinden, sich darauf vorzubereiten, im Leben auf ein Ziel hin fortzuschreiten, das edler und weiter, weitaus reicher und wahrer ist ..., all dem schenken sie kaum einen Gedanken, betrachten es als sehr utopisch. Die einzig wichtige Sache ist, pragmatisch zu sein, sich vorzubereiten und zu lernen, wie man Geld verdient.
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