Die Zwillingsgespensterkinder Minkie und Pinkie
Königin Esterelle und der weiße Wal
Die Ente Nora und der Weihnachtsmann
Ich hab’ das Christkind geseh’n
Gisela Sachs
Im Weihnachtswunderland
Weihnachtsmärchen
XOXO-Verlag
Impressum
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Print-ISBN: 978-3-96752-108-5
E-Book-ISBN: 978-3-96752-608-0
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28237 Bremen
Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Seid wie die Kinder, frei wie der Wind.
Hört auf euer Herz und vertraut eurem Gefühl.
Kommt all und hört das Lied, das nie verklingt, in alle Ewigkeit.
Das Lied vom Frieden auf der Welt.
Als Hoffnung, Ende war, im dunklen Weltenlauf,
da ging im Stall zu Bethlehem, das Licht der Liebe auf.
Die Hirten sah’n am Firmament, den hohen hellen Stern.
Da war der Tag der Herrlichkeit, auf Erden nicht mehr fern.
Hört es klingt vom Himmelszelt, das Lied der Christenheit,
das allen Menschen Freuden bringt, denn es ist Weihnachtszeit.
Das Kind, das in der Krippe schlief, lag da im hellen Schein
und leise rief der Engelschor, die Hirten all herein.
Die heiligen drei Könige, von weither kamen sie,
als sie das zarte Kindlein sah’n, da beugten sie die Knie.
Hört es klingt vom Himmelszelt, das Lied der Christenheit,
das allen Menschen Freuden bringt, denn es ist Weihnachtszeit.
Kommt all und hört das Lied, das nie verklingt,
in alle Ewigkeit.
Das Lied vom Frieden auf der Welt, denn es ist Weihnachtszeit.
— Songtext Mary’s Boy Child
Ich habe eine Schneeflocke gesehen, Sie tanzte vom Himmel,
Da kam schon eine zweite, Dann eine dritte,
Eine vierte, Eine fünfte, Eine sechste.
Die Schneeflocken drehten sich in den Lüften, Und sie tanzten und tanzten und tanzten ...
Die Eisprinzessin Gloria
Es war einmal ein kleines Mädchen, das war so zartgliedrig wie eine Puppe, hatte eine Haut wie Samt und Seide und ebensolche Haare. Sie fielen wie Wasserwellen bis auf ihre Schultern herab und rotgoldene Lockenkringel umrahmten das liebliche Gesicht mit der kleinen Stupsnase und den großen blauen Augen. Auf der Nase hatten sich lustige Sommersprossen niedergelassen, obwohl das Mädchen noch nie die Sonne gesehen hatte. Sie hieß Gloria, war knappe acht Jahre alt und wohnte im Eiskristallwunderschloss Nummer eins im Eiskristallwunderland, im Stadtteil Sternstaubglitzerhausen. Und im Eiskristallwunderland scheint niemals die Sonne. Im Eiskristallwunderland ist immer Sternenglitzerzeit. Da funkeln und glitzern die Sterne vom frühen Morgen bis in den späten Abend. Und unter den funkelnden Sternen und leuchtendem Mondlicht wachsen die außergewöhnlichsten Blumen: Eiskristallglitzersterntulpen, Eiswunderschneeglöckchen, Schneemännerblütenzauberhütchen, Winterhalbmondglockenblumen Christkindkristalleisrosen und viele andere Blumenarten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Sie blühen das ganze Jahr über in Hülle und Fülle rund um das Eiskristallwunderschloss. Das Eiskristallwunderland ist ein wahres Blumenwunderland. Ihre Königliche Hoheit Königin Alina kümmert sich höchstpersönlich um die Pflanzen.
In Sternstaubglitzerhausen gibt es nicht nur die seltensten Pflanzen, sondern auch die seltensten Tiere: Schneezapfenhasen, Eiskristallschneeflockenameisen, Eismondlichtschattenesel, Flockentanzschnaken und viele andere Tierarten, die es sonst nirgendwo gibt.
Gloria schaute sehr gerne den Flockentanzschnaken beim Spielen zu, sie stellte sich vor, wie es aussehen würde, wenn sie, den Schnaken gleich, in der Luft auf- und abtanzen würde, und Summtöne von sich geben würde. Sie musste darüber sehr lachen. Die immer fröhliche Eiskristallprinzessin flüsterte auf die bockigen Eismondlichtschattenesel ein, streichelte und striegelte den Schneeschimmeln die Mähnen und Schweife, neckte die Pferde und erzählte ihnen Geschichten. Gloria hatte große Freude an allen Tieren. Sie versorgte sie mit grenzenloser Hingabe, sprach in einer Sprache mit ihnen, die außer ihr und den Tieren niemand verstand. Sie war sehr glücklich im Eiskristallwunderschloss in Sternstaubglitzerhausen.
Gloria war das einzige Kind ihrer Eltern, aber es lebten noch viele andere Kinder im Eiskristallwunderschloss, Geschwisterkinder der Eltern und von anderen Verwandten. So hatte die kleine Eiskristallprinzessin immer jemanden zum Spielen. Es gab auch noch Kinder von den Bediensteten, aber sie waren nur zu Festtagen im Schloss. Sie wohnten in einem Haus aus Holz, am anderen Ende des riesigen Parks, hatten dort eine eigene kleine Kapelle und eine eigene kleine Schule. Gloria war noch nie in diesem Teil des Gartens mit den verwunschenen Bäumen und Sträuchern gewesen. Man erzählte sich, es würden Drachen dort leben, Geister und böse Hexen. Und Gloria hatte große Angst vor Geistern,