4AMRUM – ZU FUSS ÜBER DEN MEERESBODEN
Zu Fuß von einer Insel zur nächsten, das geht nur an der Nordsee und ist selbst dort etwas Besonderes. Die Tour von der Amrumer Odde, der Nordspitze der Insel, nach Dunsum auf Föhr gilt als die »Perle unter den Wattwanderungen«. Für die rund acht Kilometer lange Strecke sollte man drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg führt durch einige seichte Priele, und auch das »Mittelloch« vor Amrum muss durchwatet werden. Zurück geht es bequem per Fähre. Wer sich auf den Weg machen möchte, sollte allerdings unbedingt nur bei guten Witterungsbedingungen und in Begleitung eines Wattführers starten! Dieser kann die Gefahren am besten einschätzen und weiß dazu noch viel Interessantes über den Naturraum zu berichten.
Größe: Ca. 20,46 km2
Info: www.amrum.de
5AUF DER HALBINSEL EIDERSTEDT
Es sind genau 157 Stufen bis zur Kuppel des Leuchtturms Westerheversand. Hinauf in 41,5 Meter Höhe zu einem atemberaubenden Panorama über Wattenmeer, Strand, vogelreiche Salzwiesen, Deich und Schafe. Am Horizont die unendliche Weite der Nordsee unter einem Himmelszelt voller oft malerischer Wolkenformationen – kein Wunder, dass Westerheversand eine wahre Kalenderschönheit ist. 1908 als Seezeichen über der Tümlauer Bucht in Betrieb genommen, wurde das rot-weiß geringelte Bauwerk mit den beiden zwillingsgleichen Nebengebäuden im friesischen Stil, die bis 1979 dem Leuchtturmwärter als Unterkunft dienten, bald zu einem Wahrzeichen der Region. Der aus Klinkersteinen 1929 gelegte Pfad Stockenstieg war einst der einzige Zugang zum Turm. Er steht nun unter Denkmalschutz und darf nur in Deichrichtung begangen werden.
Dauer: Besichtigung und Führung nur nach Anmeldung/Ostern–Ende Okt. / Kinder erst ab 8 Jahre
Info: www.westerhever-nordsee.de/leuchtturm/das-wahrzeichen
6SAND UND MEER – ST. PETER-ORDING
Niemand kann sich der Faszination des riesigen Strandgebiets entziehen, das auf vielen Kilometern den Küstenstreifen bei St. Peter-Ording dominiert. Gemütliche Strandkörbe konkurrieren mit farbenfrohem Windschutz in großer Variationsbreite zur Entspannung der Urlauber. Charakteristische Pfahlbauten mit Gastronomie überragen das Szenario, das manchmal von internationalen Wettbewerben im Strandsegeln, Kite- oder Windsurfen unterbrochen wird. Groß und Klein lassen sich beim Bau von Burgen und Skulpturen davon nicht beeindrucken. Im Winter zaubern Kälte und Eis Kunstwerke in den Sand, den dann nur unentwegte Wanderer bevölkern. Am 21. Februar vertreiben die Feuer des Biike-Brennens die kalte Jahreszeit und Wintergeister, anschließend wird traditionell Grünkohl verspeist.
Größe: Zum Gemeindegebiet gehören die Ortsteile Dorf, Bad, Böhl, Brösum und Ording; der Strand ist 12 km lang und bis zu 2 km breit
Info: www.st-peter-ording.de
7WIKINGER MUSEUM HAITHABU BEI SCHLESWIG
Die Wikingerstadt Haithabu war vom 9.–11. Jahrhundert ein pulsierendes Handelszentrum. »Eine sehr große Stadt am äußersten Ende des Weltmeeres«, so schrieb der arabische Chronist At-Tartuschi. In Deutschlands einzigem Wikingermuseum kann man auf dem Gelände der ehemaligen Stadt, in der sich einst die Wege von Menschen und Waren aus aller Welt kreuzten, in nachgebauten Häusern das Leben vor 1000 Jahren an der Landebrücke an der Schlei nachvollziehen, die Nutzpflanzen in einem Garten kennenlernen und sogar mit Pfeil und Bogen schießen. Im Wikinger-Museum entführen Schiffe, historische Handelswaren, Kunstwerke wie die berühmte Drachenkopfnadel, ein Runenstein und andere spektakuläre Funde in die faszinierende Welt der Wikinger.
Dauer: Das Wikinger Museum Haithabu bietet viele verschiedene Führungen, Exkursionen und Erlebnisprogramme.
Info: www.haithabu.de
8NORDSEEHEILBAD FRIEDRICHSKOOG
Einen Strand gibt es auf dem 1853 der Nordsee abgerungenen Stück Land zwischen der Elbmündung und dem Nationalpark Wattenmeer nicht – direkt hinter dem Deich beginnt das Watt. Die Strandkörbe stehen auf Gras, der Bau von Sandburgen ist zwecklos. Dafür lohnt ein Ausflug ins Watt umso mehr! Dass die Füße dabei eine Massagekur bekommen, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Doch Friedrichskoog hat noch mehr zu bieten: Seit 2004 besitzt es den Status eines Nordseeheilbads, 20 Jahre zuvor wurde die durchs Fernsehen bekannte Seehundstation zur Aufzucht von Heulern eingerichtet. Besucher können die Pflegemaßnahmen für die jungen Seehunde und Kegelrobben hautnah verfolgen und in der angeschlossenen sehenswerten Ausstellung einen Einblick in die faszinierende Flora und Fauna der Region gewinnen.
Größe: Ca. 53,35 km2
Dauer: Seehundstation ganzjährig tgl. 10–16 Uhr, Fütterung der Jungtiere 12/15 Uhr
Info: www.friedrichskoog.de; www.seehundstation-friedrichskoog.de
9HOCHDORFER GARTEN IN TATING
Die traditionellen Haubarge, eine besondere Form von Bauernhäusern, finden sich seit dem späten 16. Jahrhundert auf der Halbinsel Eiderstedt. Seit ca. 100 Jahren wurden keine Häuser mehr in dieser Form errichtet. Der erhaltene Haubarg Hochdorf von 1764 in Tating und seine barocke Gartenanlage im französischen Stil bilden darum heute ein besonderes Kulturdenkmal. Der Garten selbst wird formal durch zwei 120 Meter lange Lindenalleen geprägt, drei Lauben befinden sich an den Schnittpunkten der Wege. Ein Teich und ein Graben mit verschnörkelter Brücke bilden optische Bezugspunkte. 1873 kam die hölzerne Sommervilla hinzu, das Schweizerhaus, heute ein kleines Café mit Galerie. Damals gesellten sich zum Pflanzenbestand Obstbaumplantagen, exotische Baumarten und eine künstliche Ruine im Stil der Romantik des Caspar David Friedrich hinzu.
Dauer: Der denkmalgeschützte Hochdorfer Garten ist ganzjährig frei zugänglich, Führungen sind möglich.
Info: www.hochdorfer-garten.de
10AM NORD-OSTSEE-KANAL
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