Große Nachrufe auf ihn hatte es nicht gegeben, in manchen Zeitungen nur eine Fußnote, daß der Schauspieler Carlos Dorant plötzlich verstorben sei. Michelle wurde nicht erwähnt. Wahrscheinlich hatte man diese Heirat gar nicht zur Kenntnis genommen.
Zur Kenntnis genommen wurde aber die Hochzeit von Philipp Laurentis und Mona Holsten. Über diese wurde schon gesprochen, als das Aufgebot bestellt wurde. Und während der drei Wochen des Wartens sollte Michelle völlig genesen.
Von Tag zu Tag ging es ihr besser, sie blühte förmlich auf. Als Anne Cornelius Geburtstag hatte, tanzte sie sogar schon mit Claude und auch mit Hannes Cornelius Walzer. Und da wurde zum ersten Mal darüber gesprochen, daß Claude sehr gern als Partner von Hannes auf der Insel willkommen sei.
Zum »du« hatten Claude und Michelle inzwischen auch gefunden, aber für sie kam das Angebot von Dr. Cornelius überraschend.
»Möchtest du das, Claude?« fragte sie leise.
»Es wäre eine schöne Aufgabe für mich. Eigentlich habe ich von solcher immer geträumt.«
»Dann muß ich ja wohl ewig Patientin bleiben, damit ich in deiner Nähe bleiben kann«, sagte sie.
»Willst du denn, daß wir zusammenbleiben?« fragte er.
»Ich würde dich sehr vermissen, und ich weiß auch gar nicht mehr, ob ich mich in einer Stadt wohl fühlen würde. Ab und zu einmal vielleicht, aber doch nicht ständig.«
»Und wenn du nun als meine Frau bleiben würdest, nicht als Patientin?« fragte er stockend.
»Als deine Frau«, wiederholte sie bebend.
»Ich liebe dich, Michelle, ich möchte auch, daß wir immer zusammenbleiben. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich glücklich sein könnte.«
»Du weißt nun ziemlich alles von mir und willst mich doch als Frau haben?«
»Ich sehe nicht den kleinsten Hinderungsgrund. Ein Umweg bedeutet doch nichts, wenn man aus dem Schatten ins Licht geht.«
»Das hast du schön gesagt«, flüsterte sie, dann legte sie die Arme um seinen Hals und küßte ihn.
»Was ich für dich empfinde, ist Liebe, das weiß ich jetzt. Mein ganzes Herz gehört dir, Claude.«
Und da küßte er sie lange und voller Zärtlichkeit. Dann gingen sie eng umschlungen zu Hannes und Anne Cornelius.
»Wir bleiben«, sagte Claude, »das heißt, wenn für uns beide Platz ist.«
»Etwas Besseres kann uns nicht passieren«, freute sich Anne, und Hannes nahm beide gleich in die Arme. »Da wird mein Schwiegersohn aber staunen«, sagte er strahlend.
Und wie Fee und Daniel staunten! »Endlich hat Paps den richtigen Partner gefunden«, sagte Fee.
»Hoffentlich wird es Michelle nicht bald zu langweilig«, meinte Daniel skeptisch. »Sie ist doch ein anderes Leben gewohnt.«
»Ich glaube nicht, daß sie sich danach zurücksehnt, nach allem, was sie mitgemacht hat. Aber wir werden ja mit ihnen sprechen können, wenn sie zur Hochzeit von Mona und Philipp kommen. Für Michelle ist es natürlich wunderschön, daß sie einen solchen Mann gefunden hat. Mona hält große Stücke auf ihn, und wie wir sehen, Paps auch. Das will was heißen.«
Und sie konnten sich überzeugen, daß sich da zwei Menschen gefunden hatten, die füreinander geschaffen waren. Für Mona und Philipp war es das schönste Hochzeitsgeschenk, in Michelles glückstrahlende Augen blicken zu können. Und auch Mick konnte das ohne Wehmut, denn an seiner Seite war Jenna, selbstbewußt und attraktiv. Überglücklich umarmte sie Michelle. Sie brauchten nicht viel zu sagen, sie wußten, wie sehr sie sich zugetan waren und wie sehr jede der anderen alles Glück wünschte.
»Du hast tatsächlich die richtige Frau für mich ausgesucht, Michelle«, sagte Mick mit einem verschmitzten Lächeln.
»Und wann werdet Ihr heiraten?« fragte sie.
»Wir lassen es ganz langsam angehen. Wir werden in der nächsten Zeit sehr viel unterwegs sein.«
»Aber zu unserer Hochzeit werdet ihr doch kommen? Sie wird auf der Insel der Hoffnung gefeiert.«
»Das lassen wir uns nicht nehmen«, versprach er, »sonst wird mir Jenna womöglich untreu.«
Doch nun gaben sich erst einmal Mona und Philipp ihr Jawort, und während sie die Ringe tauschten, blickten sich Michelle und Claude tief in die Augen. Er hielt sie fest in seinem Arm, und auch Jenna und Mick hatten ihre Hände ineinander verschlungen.
»Du siehst sehr zufrieden aus, mein Schatz«, sagte Daniel zu Fee.
»Das können wir doch auch sein. Schließlich profitiert die Insel auch von diesem Glück. Und wir können daran teilnehmen. Das war uns bisher noch nicht vergönnt.«
»Soll das bedeuten, daß wir jetzt noch öfter hinfahren werden?« fragte er.
»Aber sicher soll es das. Schließlich gehören sie ja jetzt auch zur Familie. Für Paps und Anne ist es eine ganz große Freude.«
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