Perry Rhodan 533: Der Durchbruch. William Voltz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Voltz
Издательство: Bookwire
Серия: Perry Rhodan-Erstauflage
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783845305325
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nachdenklich zu. »Die GEVARI soll unsere Fünfte Kolonne in den Schwarm tragen.«

      Seine Blicke wanderten und blieben an den beiden Wissenschaftlern hängen.

      »Habt ihr das Sextagonium?«

      »Natürlich!«, erwiderte Danton. »Sonst wären wir nicht hier. Es sind vier Kilogramm, genug für mehrere Versuche.«

      »Du kannst mit der GEVARI neben der Hauptschleuse der INTERSOLAR anlegen«, sagte Rhodan. »Es ist überflüssig, dass wir das Schiff an Bord nehmen.«

      Danton, der genau wusste, dass dies eine Vorsichtsmaßnahme war, nickte.

      Die GEVARI war eine Sonderkonstruktion. Äußerlich glich sie einer Space-Jet, war jedoch wesentlich größer. Sie durchmaß fünfzig Meter und war fünfundzwanzig Meter hoch. Mit seinen Schwarzschildreaktoren in Ultrakompaktbauweise erreichte das diskusförmige Schiff Beschleunigungswerte bis zu 800 km/sec. Die Reichweite des Schiffes im Linearflug betrug 800.000 Lichtjahre. An Bord gab es Plätze für zehn Besatzungsmitglieder. Außerdem hatte die GEVARI sechs extrem flache Raumlinsen als Beiboote an Bord und war mit zwei Transformkanonen in Kompaktbauweise ausgerüstet.

      Rhodan machte für Corello Platz, der jetzt von seinem Tragroboter vor das Funkgerät gebracht wurde. Der Mutant mit dem zwergenhaften Körper und dem riesigen Kopf wirkte erregt.

      »Ich befürchtete schon, dass es zu einem Zwischenfall gekommen sei, Roi.«

      »Ich erklärte bereits meinem Vater, dass unsere Verspätung durch ein nochmaliges Testen der GEVARI zustande gekommen ist.«

      Corello bewegte seine Händchen.

      »Hauptsache ist, Sie haben das Sextagonium an Bord.«

      »Vier Kilogramm!«

      »Ausgezeichnet!«, lobte der Mutant. »Das wird auf jeden Fall reichen.«

      »Es gibt auf Last Hope kein Sextagonium mehr«, stellte Danton fest. »Und es ist niemand dort, der aus Howalgonium neues Sextagonium herstellen könnte. Deshalb sollten Sie vorsichtig mit der Lieferung umgehen.«

      Corello schwieg. Er schien nachzudenken.

      »Ich habe leider meine Fähigkeiten als Quintadimtrafer verloren«, sagte er schließlich. »Ansonsten hätte ich die Energie, die wir brauchen, mit Hilfe meiner parapsychischen Fähigkeiten hergestellt.«

      Danton gestand sich ein, dass er die Minderung von Corellos Fähigkeiten unbewusst begrüßte. Zwar hatte Corello sich seit seiner Heilung als loyal erwiesen, aber er war ein seelisch labiler Mensch, bei dem es immer wieder zu Krisen kommen konnte. Ein Corello, der außer Telepsimat auch noch Quintadimtrafer gewesen wäre, konnte von niemand kontrolliert werden.

      Sollte der Supermutant jedoch unter den gegenwärtigen Umständen die Kontrolle über sich verlieren, würde man ihn überwältigen können.

      Danton gab sich einen Ruck.

      An ein solches Verhalten Corellos durfte er jetzt nicht denken. Der Mutant war jetzt ihre wichtigste Waffe im Kampf gegen die Gelben Eroberer, die aus unverständlichen Gründen ihre Zellteilung innerhalb der Galaxis vornehmen wollten oder mussten.

      Die GEVARI fiel aus dem Linearraum.

      Sie war nur noch sechshunderttausend Meilen von der INTERSOLAR entfernt. Rhodan und einige andere wichtige Besatzungsmitglieder waren an Bord der INTERSOLAR gegangen, weil dieses Schiff besser für die Vorbereitung des geplanten Einsatzes geeignet war als die GOOD HOPE II.

      Danton rief sich erneut ins Gedächtnis zurück, dass die vereinte Menschheit im Augenblick nur über zwei voll einsatzfähige Schiffe verfügte: Die GOOD HOPE II und die INTERSOLAR. Im Vergleich zu früheren Zeiten war das wenig, im Vergleich zu der Anzahl der Flugkörper, die der Schwarm einsetzen konnte, war es zu wenig.

      Auf den Bildschirmen erkannte Danton, dass die INTERSOLAR sich im freien Fall bewegte. Sie flog in einem Abstand von zwei Lichtjahren am Schwarm entlang. Das war der Sicherheitsabstand, den Perry Rhodan gewählt hatte. Er wollte sich durch nichts überraschen lassen.

      Danton steuerte die GEVARI auf die INTERSOLAR zu.

      Er rechnete damit, dass noch ein paar Tage vergehen würden, bevor die GEVARI zu ihrem Einsatz starten konnte. Die Mannschaft musste ausgesucht und eingewiesen werden. Vor allem aber Ribald Corello musste sich gründlich auf seine schwere Aufgabe vorbereiten.

      Auf dem Bildschirm der Funkanlage erschien jetzt Rhodan neben dem Supermutanten.

      »Das Sextagonium bleibt vorläufig in den Spezialbehältern an Bord der GEVARI«, ordnete er an.

      Eine weitere Vorsichtsmaßnahme, dachte Danton. Sein Vater war sich also durchaus bewusst, wie gefährlich diese Substanz war, mit der sie experimentieren wollten.

      Sextagonium, rief sich Danton ins Gedächtnis zurück, war ein durch Quintatronbeschuss von 910 Milliarden QWA (Quintron-Wari) aus Howalgonium künstlich hergestelltes Element.

      Dieses violett strahlende und leicht pulsierende Element war in erster Linie für die Dakkartastresonatoren erschaffen worden. Corello war bei der Stabilisierung während des Quintatronbeschusses maßgeblich beteiligt gewesen.

      Auch Blazon Alpha und Blazon Beta, die beiden ungleichen Brüder, waren bereits während der ersten Herstellung von Sextagonium auf Last Hope gewesen. Auf Grund ihrer Immunität hatten sie den Flug der anderen Wissenschaftler zur Hundertsonnenwelt nicht mitgemacht, sondern in den riesigen Labors von Last Hope weitergearbeitet.

      Inzwischen hatte sich die GEVARI der INTERSOLAR so weit genähert, dass Danton den Schatten des riesigen Kugelschiffes durch die Panzerplastkuppel über der Zentrale sehen konnte. Rhodans Sohn begann mit dem Anlegemanöver. Er brauchte nur ein paar Minuten, bis das Diskusschiff fest mit der Außenfläche der INTERSOLAR verankert war. Magnettrossen hielten es an seinem Platz neben der Hauptschleuse.

      »Wir ziehen Schutzanzüge an und steigen um«, entschied Danton. »Sie haben gehört, dass das Sextagonium vorläufig an Bord der GEVARI bleiben soll.«

      »Eine vernünftige Entscheidung«, stimmte Blazon Beta zu.

      Blazon Alpha, der, wenn er nicht gerade an irgendeinem Spiel teilnahm, verschlossen und wortkarg war, nickte nur.

      »Das Teufelszeug kann uns alle ins Jenseits befördern«, bemerkte Blazon Beta, während er seinen Helm verschloss. »Wenn es unstabil wird, sind die GEVARI und die INTERSOLAR verloren. Da nutzt es wenig, dass wir das Diskusschiff nicht in einen Hangar gebracht haben.«

      »Es geht Rhodan nur darum, die GEVARI schnell wegzubringen, wenn eine kritische Situation eintreten sollte«, erklärte Roi Danton. Er blickte sich um. »Fertig?«

      Blazon Beta deutete auf seinen Bruder.

      »Er braucht ein bisschen länger.«

      Blazon Alpha ließ sich nicht irritieren. Als er seinen Anzug druckfest verschlossen hatte, gab er Danton ein Zeichen.

      Der ehemalige König der Freihändler, der in den letzten Monaten fast ausschließlich auf Terra gearbeitet hatte, öffnete die Schleuse des Raumschiffes.

      Danton schaltete das Flugaggregat ein und schwebte zur Hauptschleuse der INTERSOLAR hinüber.

      Hinter ihm folgten die beiden Sextadim-Physiker.

      An Bord der GEVARI blieb ein harmlos aussehender Behälter zurück, in dem eine violett strahlende Masse gleichmäßig pulsierte.

      *

      Ribald Corellos Tragroboter stelzte in den Konferenzraum und blieb auf Befehl des Mutanten unmittelbar neben dem Eingang stehen. Der Roboter, der den nahezu bewegungsunfähigen Corello herumtragen musste, erinnerte Danton immer wieder an eine Metallspinne.

      Rhodan, der am Kopfende des Tisches saß und einen detaillierten Bericht der Ortungszentrale las, blickte auf.

      »Damit wären wir komplett«, stellte er fest. Er richtete sich auf und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch. Dann ließ er