3124. Juni 1604.
32Die Inselgruppe The Wolves.
33Grand Manan Island.
34Heute Sainte-Croix River.
35Passamaquoddy Bay.
36Sainte-Croix Island und Little Dochet Island.
37Oak Bay.
38S. Fußnote 34.
39Die Fälle bei Milltown.
KAPITEL IV
Keinen geeigneteren Platz für eine dauerhafte Siedlung findend als die Insel Sainte-Croix, befestigt der Sieur de Monts sie und errichtet darauf Wohnstätten. Rückkehr der Schiffe nach Frankreich, mit Ralleau, dem Sekretär des Sieur de Monts, der sich um einige Geschäftsdinge kümmern muss.
Da wir keinen passenderen Platz als diese Insel40 gefunden hatten, begannen wir, auf einer von der Insel etwas abgetrennten, kleinen Insel eine Barrikade zu errichten als Standfläche für unsere Kanone. Jeder arbeitete so zielstrebig, dass sie in kurzer Zeit verteidigungsklar war, obwohl die Moskitos (das sind kleine Fliegen) uns bei der Arbeit viel Ungemach bereiteten; denn einigen unserer Leute schwoll das Gesicht wegen der Stiche derart an, dass sie kaum mehr sehen konnten. Als die Barrikade fertig war, sandte der Sieur de Monts sein Beiboot, um unseren übrigen Leuten, die sich auf unserem Schiff in der St. Mary’s Bay befanden, zu sagen, dass sie nach Sainte-Croix kommen sollten. Dies geschah auch sofort. Und während wir auf sie warteten, verbrachten wir die Zeit recht angenehm.
Einige Tage später, nachdem unsere Schiffe nach ihrer Ankunft geankert hatten, ging jedermann an Land. Dann begann der Sieur de Monts, ohne Zeit zu verlieren, die Arbeiter mit dem Bau unserer Wohnstätte zu beschäftigen und gestattete mir, den Plan für unsere Siedlung zu entwerfen. Nachdem der Sieur de Monts den Platz für das Vorratsmagazin bestimmt hatte, das 54 Fuß lang, 18 breit und 12 hoch war, befasste er sich mit dem Plan seines Wohnhauses, das er rasch von guten Arbeitern bauen ließ. Dann wies er jedem seinen Platz zu, und sofort begannen sie sich in Gruppen von fünf und sechs einzuteilen, so wie es ihnen beliebte. Danach machten sich alle daran, die Insel zu roden, Holz zu holen, Zimmerholz zu sägen sowie Erde und andere für den Hausbau nötigen Dinge herbei zu bringen.
Während wir unsere Gebäude errichteten, entsandte der Sieur de Monts den Kapitän Fouques in Rossignols Schiff, um Pont-Gravé in Canso zu finden und die noch verbliebenen Vorräte für unsere Siedlung herbei zu schaffen.
Einige Zeit nach seiner Abfahrt erschien ein kleines, acht Tonnen großes Boot mit Du Glas aus Honfleur an Bord, dem Steuermann des Schiffs von Pont-Gravé, der die Kapitäne der baskischen Schiffe brachte, die von Pont-Gravé, wie oben berichtet, beim Handel mit Pelzen aufgebracht worden waren. Der Sieur de Monts empfing sie freundlich und sandte sie mit dem erwähnten Du Glas zurück, der beauftragt wurde, Pont-Gravé zu sagen, dass er die aufgebrachten Schiffe nach La Rochelle bringen solle, damit man dort Recht walten lasse. Unterdessen arbeitete man stetig und fleißig an den Wohnhäusern, die Zimmerleute am Vorratshaus und der Wohnung des Sieur de Monts, und alle anderen an den ihren. Ich arbeitete an meiner Wohnung mithilfe einiger Bediensteter des Sieur d’Orville und meiner selbst. Die Wohnung war bald fertig, und der Sieur de Monts wohnte dann darin, bis seine eigene bereit war. Man baute auch einen Ofen und ebenso eine Handmühle, um unseren Weizen zu mahlen, was den meisten von uns viel Mühe und Arbeit bereitete, da es eine anstrengende Angelegenheit war. Danach richtete man einige Gärten ein, sowohl auf dem Festland als auch auf der Insel selbst; man säte dort einige Getreidesorten aus, die sehr gut aufgingen, außer auf der Insel, wo der Boden nur Sand war und wo alles verbrannte, wenn die Sonne schien, obwohl wir uns mit dem Gießen große Mühe gaben.
Einige Tage später beschloss der Sieur de Monts zu erkunden, wo die Mine mit reinem Kupfer läge, nach der wir so angestrengt gesucht hatten. Und zu diesem Zweck entsandte er mich mit einem Indianer namens Messsamouet, der sagte, dass er die Stelle gut kenne. Ich brach in einer kleinen, fünf oder sechs Tonnen großen Pinasse mit neun Seeleuten auf. Einige Meilen von der Insel entfernt, gegen den Fluss St. John hin, fanden wir eine Mine, deren Kupfer nicht rein war; gleichwohl war es nach Aussage unseres Bergmannes gut; er dachte, dass die Ergiebigkeit 18 Prozent betrage. Weiter weg davon fanden wir anderes Erz von geringerem Gehalt. Als wir zu dem Ort kamen, von dem wir dachten, dass er der gesuchte sei, konnte der Indianer die Mine nicht finden. So mussten wir umkehren und die Suche auf ein anderes Mal verschieben.
Wohnstätte auf der Insel Sainte-Croix in der Bay of Fundy (1604–1605)
Bei meiner Rückkehr von dieser Reise entschied der Sieur de Monts, seine Schiffe nach Frankreich zurück zu schicken und ebenso den Sieur de Poutrincourt, der nur zu seinem Vergnügen gekommen war und um das Land zu erkunden sowie um Plätze für eine Siedlung zu finden, die er unternehmen wollte. Deshalb verlangte er vom Sieur de Monts Port Royal, das ihm dieser gab gemäß der Vollmacht und dem Auftrag des Königs. Er sandte auch seinen Sekretär Ralleau zurück, der einige Dinge bezüglich der Reise in Ordnung bringen sollte. Am letzten Augusttag des Jahres 1604 brachen sie von der Insel Sainte-Croix auf.
40Sainte-Croix Island.
KAPITEL V
Von der Küste, den Bewohnern und dem Fluss Norumbega, und von allem, was während deren Erkundung geschah.
Nach der Abfahrt der Schiffe beschloss der Sieur de Monts, um keine Zeit zu verlieren, entlang der Küste von Norumbega Erkundungen anzustellen; und er beauftragte mich damit, was ich sehr erfreulich fand.
Zu diesem Zweck brach ich von Sainte-Croix am 2. September in einem kleinen Schiff von 17 oder 18 Tonnen und mit zwölf Seeleuten und zwei Indianern auf; letztere sollten uns als Führer dienen an den Orten, die sie kannten. An diesem Tag trafen wir auf die Schiffe, an deren Bord sich der Sieur de Poutrincourt befand, die wegen des schlechten Wetters an der Mündung des Flusses Sainte-Croix vor Anker lagen. Von dort konnten wir erst am 5. des Monats absegeln; und als wir zwei oder drei Meilen weit auf See waren, stieg so starker Nebel auf, dass wir ihre Schiffe alsbald aus den Augen verloren. Die Küste entlang fahrend, legten wir an diesem Tag einige 25 Meilen zurück und kamen an einer großen Zahl von Inseln, Sandbänken, Untiefen und Felsen vorbei, die an manchen Stellen mehr als vier Meilen in das Meer hinein ragen. Wir nannten diese Inseln die Ordered Islands41. Auf der Mehrzahl von ihnen wachsen Fichten, Tannen und andere minderwertige Hölzer. An den Inseln finden sich eine Menge schöner und guter Häfen, die sich aber nicht zur Siedlung eignen. Am gleichen Tag fuhren wir an einer vier oder fünf Meilen langen Insel vorbei, nahe der wir beinahe an einem kleinen Felsen unter der Wasseroberfläche zerschellten; er schlug in unser Boot in der Nähe des Kiels ein Loch. Die Entfernung dieser Insel vom Festland im Norden beträgt keine 100 Schritte. Die Insel ist sehr hoch und an manchen Stellen zerklüftet, was vom Meer aus wie sieben oder acht aneinandergereihte Berge aussieht. Die Gipfel der meisten von ihnen