Stefanie Demann
Stefanie Demann
Selbstcoaching
Die 86 besten Tools
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Lektorat: Dr. Michael Madel, Ruppichteroth
Umschlaggestaltung: Martin Zech Design, Bremen | www.martinzech.de
Umschlagfoto: Yuri Arcurs/fotolia
Autorenfoto: Nina Thilo, Fürth
Foto auf Seite 145: © VivitoArt Angela Parszyk – Fotolia.com
Copyright © 2015 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem Titel „Selbstcoaching“ von Stefanie Demann, ©2013 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-483-4
ISBN epub: 978-3-95623-290-9
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Einleitung:
Lebenslanges Selbstcoaching
Selbstcoaching begleitet Sie Ihr Leben lang: sich Klarheit verschaffen, Entscheidungen treffen, allen Mut zusammennehmen, loslegen, sich immer wieder neu motivieren, innehalten, Inventur machen … Das alles passiert nicht an einem Tag und auch nicht in einem Workshop oder Seminar. Selbstcoacher coachen sich ihr Leben lang, um das Beste aus sich und ihrem Potenzial zu machen. Die besten Selbstcoaching-Tools begleiten Sie dabei. Welches Tool dabei für Sie persönlich das beste ist, entscheiden immer noch Sie selbst.
Vier Selbstcoaching-Phasen
Die Phasen des Selbstcoaching-Prozesses sind hier in vier Kapiteln und in 25 Schritten dargestellt: sich Klarheit verschaffen, sich entscheiden, loslegen, dranbleiben. Selbstcoaching verläuft dabei nicht linear von einem Anfang bis zu einem bestimmten Ende. Die Phasen können auch wild durcheinandergewürfelt werden. Ein Leben verläuft ja auch nicht schnurgerade von einem Abschnitt zum nächsten. Dasselbe gilt für die hier vorgestellten Tools: Je nachdem, in welcher Situation Sie sich gerade befinden, ist mal das eine, mal das andere Tool das richtige. Es wird auch immer ein Tool geben, mit dem Sie gar nichts anfangen können. Das ist normal. Lassen Sie es einfach links liegen. Dieses Tool passt offenbar besser zu jemand anderem.
Selbstcoaching-Tools nutzen
Ich stelle Ihnen hier die besten Tools vor, ausgewählt nach Wirksamkeit, Aktualität, wissenschaftlichem Background, Praxisnähe und Anwendbarkeit im Alltag. Auf die Tools können Sie jederzeit zugreifen, auch ohne das Buch vollständig gelesen zu haben. Mithilfe der Matrix der besten Selbstcoaching-Tools im hinteren Teil des E-Books finden Sie schnell die jeweils passende Anregung zu Ihrem Anliegen. So können Sie, auch nachdem Sie das Buch ins Regal gestellt haben, immer mal wieder einen Blick hineinwerfen und sich Klarheit verschaffen, Entscheidungen vorbereiten, sich einen Schubs geben oder Ihre Motivation auffrischen.
Viel Erfolg wünscht Ihnen Ihre
Stefanie Demann
1Verschaffen Sie sich Klarheit: Was steckt in Ihnen?
Nach der Lektüre dieses Kapitels werden Sie klar erkennen:
■ was mit Ihnen los ist
■ was Sie motiviert und was Sie ausbremst
■ was Sie wirklich wollen
■ was in Ihnen steckt
■ was Sie aus sich herausholen können
Schritt 1: Wie geht es Ihnen? Was treibt Sie um?
Was ist los mit Ihnen? Warum halten Sie jetzt ausgerechnet dieses Buch in Ihren Händen, anstatt es sich gut gehen zu lassen? Gehen Sie spazieren! Ins Theater! Ins Kino! Joggen! Machen Sie einen Ausflug, lassen Sie sich massieren, kochen Sie was Feines mit Ihren Freunden. Planen Sie den nächsten Urlaub, kaufen Sie sich ein Paar Schuhe oder wenigstens einen Krimi und machen Sie es sich irgendwo gemütlich. Ach, nach Gemütlichkeit und Ausruhen steht Ihnen gerade nicht der Sinn? Irgendwas treibt Sie um? Sie wollen sich jetzt nicht amüsieren, unterhalten oder ablenken lassen? Dann ist ja gut. Dann lesen Sie nur ruhig weiter. Erst einmal müssen Sie gar nichts weiter tun. Überzeugen Sie sich davon, dass die besten Selbstcoaching-Tools Ihnen dabei helfen, Klarheit über sich selbst zu bekommen. Dann macht auch alles andere wieder mehr Spaß!
Coaching im stillen Kämmerlein
Gratuliere! Sie gehören zu denjenigen, die nicht erst über sich nachdenken, wenn es zu spät ist. Wenn die Familie weg ist, weil Sie nonstop gearbeitet haben. Wenn der Job weg ist, weil Sie von den Veränderungen überrollt wurden. Wir sind heute alle permanent mit irgendetwas beschäftigt, machen oft mehrere Dinge gleichzeitig und sehen vor lauter To-dos oft nicht mehr rechtzeitig, dass wir in die völlig falsche Richtung marschieren. Dann haben Sie schon Jahre in einem Job malocht, der Ihnen gar nicht liegt. Weil es sich eben so ergeben hat oder die Veränderungen in Ihrem Unternehmen Sie in diese Richtung manövriert und Sie einfach weitergemacht haben. Weil es von Ihnen erwartet wurde. Weil Sie dachten, dass es von Ihnen erwartet wird. Oder weil Sie einfach nie Zeit hatten, darüber nachzudenken.
Wer hält heute schon einfach an in dem, was er tut, um darüber nachzudenken, ob es das Richtige ist? Ob es das ist, womit er sein Leben verbringen will? Wer will schon herausfinden, dass er Jahre seines Lebens mit etwas verbracht hat, ohne sich damit weiterentwickelt zu haben? In seinem Bestseller „Überflieger. Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht“ schreibt der US-amerikanische Wissenschaftsjournalist Malcom Gladwell, dass viele Menschen durchgehend damit beschäftigt sind, die Karriereleiter hinaufzuklettern. Nur, um dann oben festzustellen, dass die Leiter an der falschen Mauer steht.
Sehr schön – Sie selbst haben nicht so lange gewartet, und das ist gut. Auch wenn Sie jetzt vielleicht denken, dass Sie schon viel zu lange gewartet haben. Sie dürfen stolz auf sich sein, dass Sie sich jetzt die Zeit nehmen. Sie können Ihre Leiter immer noch an die richtige Mauer stellen.
Coachen Sie sich selbst
Und das geht auch im stillen Kämmerlein. Ja, Sie können sich selbst coachen. Sie können natürlich auch einen Coach hinzuziehen, müssen aber nicht. Denn das klassische Coaching zwischen Coach und Coachee hat ja ohnehin zum Ziel, dass der Coachee (also in diesem Fall Sie) in die Lage versetzt wird, sich selbst voranzubringen. Ein Coach unterstützt Sie dabei, zu reflektieren, zu erkennen, sich zu entscheiden und zu handeln, um anschließend das Handeln wieder zu reflektieren – und so weiter. Wenn Sie