My Little Pony - Ponyville Mysteries - Die Peryton-Panik. Penumbra Quill. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Penumbra Quill
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9788726220742
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... sie war eingeschlafen. Sweetie Belle deckte sie und sich zu und versuchte ebenfalls wegzudämmern. Aber jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah sie vor sich die Gestalt. Und es fühlte sich so an, als würde sie Sweetie beobachten.

      Kapitel 2

      Sweetie Belle gähnte herzhaft.

      „Sweetie Belle, hör auf zu gähnen!“, beschwerte sich Apple Bloom, deren Kiefer sich auch gerade öffnete. „Das ist hochansteckend!“ Scootaloo nickte, als sie auch zum Gähnen ansetzte.

      „Entschuldigung“, sagte Sweetie Belle. Nach ihrem Alptraum in der vergangenen Nacht war sie zu ängstlich gewesen, noch länger weiterzuschlafen. Das konnte sie ihren Freundinnen aber nicht erzählen. Seit sie sich der Werpony-Timberwolf-Gestalt von Twist entgegengestellt hatte, glaubten alle in Ponyville, sie sei mutig. Daran sollte sich nichts ändern. Sie mochte es, nicht als Angsthasen-Pony bezeichnet zu werden.

      „Glaubst du wirklich, das könnte funktionieren?“, fragte Scootaloo, während sich die Mitglieder des Schönheitsfleckenclubs auf den Weg zu Fluttershys Tierheim machten.

      „Klar doch!“, begeisterte sich Apple Bloom. „Fluttershy wird Lilymoon und Ambermoon lieben, wenn sie sie erst einmal kennengelernt hat, so wie wir!“

      Sweetie Belle war sich da nicht so sicher. Twilight Sparkle hatte deutlich gesagt, dass die Moon-Familie in gefährliche magische Aktionen verwickelt war. Seit sie in das Spukhaus auf dem Horseshoe Hill eingezogen waren, hatten sich seltsame Dinge in und um Ponyville ereignet. Zuerst hatte der Bogle die Schule angegriffen, dann verwandelte sich Twist in einen Timberwolf, als nächstes terrorisierte das Uralte Pony die Stadt ... und alle diese Vorkommnisse standen auf irgendeine Weise in Verbindung mit Lilymoon und Ambermoon. Aber die Mitglieder des Schönheitsfleckenclubs hatten beschlossen, ihren neuen Freundinnen die Möglichkeit einzuräumen, Twilight ihre Unschuld zu beweisen. Und genau an dem Punkt kam Apple Blooms Plan ins Spiel ...

      „Fluttershy ist das netteste Pony, das wir kennen. Wenn sie sieht, wie engagiert Lilymoon und Ambermoon in der Tierzufluchtsstätte mithelfen, dann wird sie Twilight davon erzählen. Sie können dann noch Applejack bei der Ernte unter die Arme greifen sowie Pinkie Pie beim Backen und bald schon wird jedes Pony wissen, wie toll die beiden sind!“, sagte Apple Bloom begeistert.

      Sweetie Belle wusste, dass es keinen Sinn hatte – wenn Apple Bloom einmal mit einer Idee ankam, verschwendete sie keinen Gedanken daran, was dabei alles schiefgehen konnte. Zum Glück übernahm das Scootaloo.

      „Aber wir sind uns noch nicht einmal sicher, ob wir Lilymoon und Ambermoon trauen können“, gab Scootaloo zu bedenken. „Ja gut, sie sind unsere Freundinnen und so, aber sie haben uns immer noch nicht die ganze Geschichte über ihre Familie erzählt.“

      „Na, das ist ja eine schöne Überraschung“, hörten sie eine sanfte Stimme sagen. Die Mitglieder des Schönheitsfleckenclubs sprangen auf und sahen, wie Fluttershy sie anlächelte. Sie waren so sehr in die Unterhaltung vertieft, dass Sweetie Belle gar nicht richtig mitbekommen hatte, dass sie an der Zufluchtsstätte „Sweet Feathers“ angekommen waren. „Ich würde euch zu gern auf eine Tasse Tee einladen, aber heute ist Badetag“, erklärte Fluttershy freundlich. „Ich muss viele Tiere waschen und ich möchte, dass keinem während des Wartens kalt wird.“ Der Hase Angel, eine Duschhaube auf dem Kopf und ein Handtuch um die Hüften, nickte ungeduldig.

      „Aber genau deswegen sind wir doch hier“, sagte Apple Bloom freudig erregt. „Wir dachten, du könntest ein paar Extrahufe gebrauchen, die dir ein wenig aushelfen!“

      „Oh, das ist aber aufmerksam“, sagte Fluttershy strahlend. „Das wäre wunderbar!“ Als aber Ambermoon und Lilymoon einige Augenblicke später eintrafen, bemerkte Sweetie Belle, wie Fluttershys Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand. „Seid ihr ... auch hier, um zu helfen?“, fragte Fluttershy nervös.

      „Mm-hm! Sie lieben Tiere! Lilymoon hat tatsächlich ihren Schönheitsfleck deshalb bekommen, weil so gut mit all den Geschöpfen umgeht!“, sagte Apple Bloom. Sweetie Belle und Scootaloo nickten eifrig.

      „Das wusste ich gar nicht“, sagte Fluttershy freundlich. „Nun, es wäre schön, wenn ich heute etwas Hilfe bekommen würde. Das Baden dauert immer länger als geplant. Besonders, wenn die Otter darauf bestehen, im Schlamm zu spielen, nachdem du sie gerade saubergemacht hast.“

      „Mein Schönheitsfleck bezieht sich auf übernatürliche Wesen“, flüsterte Lilymoon den Ponys des Schönheitsfleckenclubs zu, während sie gemeinsam mit Fluttershy das Tierheim betraten.

      Achselzuckend sagte Apple Bloom: „Ich glaube, das sollten wir jetzt gerade nicht betonen.“

      Badewannen jeglicher Formen und Größen waren auf der Wiese der Zufluchtsstätte aufgestellt worden. Enten schwammen fröhlich in Eimern. Rennmäuse warteten in einer Schlange, bis sie dran waren, von einem winzigen Sprungbrett in ein kleines Bassin zu hechten. Der Bär Harry brummte zufrieden, als er sich noch tiefer in sein Blubberblasenbad gleiten ließ, bis der Schaum ihm an die Nasenspitze reichte. Stapelweise lagen flauschige Handtücher und süßduftende Seifenstücke bereit. Sweetie Belle war überrascht, dass hier alle erdenklichen Badeutensilien bereitlagen – vom extralangen Bürstengriff für den Hals der Giraffe bis zu Waschlappen aus Moos für die Schuppen der Eidechse.

      Fluttershy teilte jedem Pony ein Tier zum Baden zu, und schon bald schrubbten die Clubmitglieder gemeinsam mit Lilymoon und Ambermoon den Pelz der Badegäste. Sweetie Belle goss liebevoll Lavendelshampoo auf das Fell von Lola, dem Faultier. Apple Bloom hatte etwas mehr Gezerre mit dem Igel, der offenbar den Badetag überhaupt nicht schätzte.

      „Entschuldigt bitte, das wir uns verspätet haben“, sagte Lilymoon, als Fluttershy außer Hörweite war. „Es hat länger als erwartet gedauert, aus dem Haus zu kommen.“

      „Sie meint damit, dass Mutter nicht möchte, dass wir uns weiterhin mit euch treffen“, sagte Ambermoon rundheraus.

      Kapitel 3

      „Wie bitte?“, kreischte Sweetie Belle. Die Mitglieder des Schönheitsfleckenclubs starrten einander an. Die Ente in Scootaloos Badewanne quakte beleidigt.

      „Warum?“, fragte Apple Bloom.

      „Prinzessin Twilight Sparkle schleifte unsere ganze Familie zu einem Vortrag über gefährliche Magie“, sagte Lilymoon mit rollenden Augen. „Sie hat unsere Eltern quasi für alles Schlechte verantwortlich gemacht, das je in Ponyville passiert ist. Ihr versteht also, warum sie nicht gerade frohlocken, dass wir mit euch befreundet sind.“

      „Aber das ist doch nicht eure Schuld!“, argumentierte Scootaloo.

      Noch bevor Lilymoon ihr etwas entgegnen konnte, schnitt ein lautes Gebrüll die Luft entzwei. Die Ponys drehten sich um und sahen Harry den Bären, der in seiner Badewanne stand und die Zähne fletschte. Offenbar ärgerte er sich über etwas, dachte Sweetie Belle, ohne zu wissen, worüber. War das Badewasser vielleicht zu kalt geworden?

      „Was ist mit dem los?“, stutzte Scootaloo.

      Sweetie Belle sah Harry forschend an. Seine Augen wanderten suchend umher. Sweetie Belle glaubte, es könnte ein sich bewegender Schatten sein. Sie blinzelte, aber da war nichts. Harry der Bär fuchtelte mit seinen Tatzen durch die Luft. Für einen Moment glaubte Sweetie Belle, Glockengeläut zu hören ... aber das war albern. Warum sollten um die Badewannen herum Glocken läuten?

      Nun wurden auch die anderen Tiere im Heim zunehmend unruhig und zwitscherten, knurrten, brüllten und heulten.

      „Irgendetwas verängstigt die Tiere“, sagte Lilymoon. Scootaloos Ente quakte panisch, schlug kräftig mit den Flügeln und flog aus ihrer Badewanne, wobei sie die Ponys mit Seifenwasser bespritzte.

      „Meinst du?“, sagte Ambermoon und schüttelte ihre nasse Mähne.

      Wie ein pelziger Strom ergossen sich die Tiere aus ihren Badewannen. Ziegen sprangen panisch davon. Die Rennmäuse verließen das Sprungbrett und flitzten zum nächstgelegenen Busch, um sich dort