XVIISeifenblasen – Gesunden und gesund bleiben
82»Lichtersee« – Heilendes Licht, Wohltat für den Körper
83»In der Rachenhöhle« – Den Drachen bezwingen, die Höhle reinigen und ausheilen
84»Die kleine Sanitäterin« – Hypnosefantasie für Jugendliche mit entzündlicher Darmerkrankung
85»Die Blaue Grotte« – Hypnosefantasie für Jugendliche
86»Das Reh des Unbewussten« – Tiefe Hypnose und heilsame Begegnung
87»Süßes Nichtstun im Park der Heilung« – Wellness für den Körper
88»Sunbeam-shower« – Energy, support, stability
89»Sea of light« – Healing light and pledge; promise to the body
90»The magic sponge« – Deep hypnosis, clarity, spiritual freedom, and healthy body functions
91»Constellation« – Free breathing, more bodily strength, and spiritual support
XIXEine Träumerei – Frei von Symptom, Konflikt, Angst in die Zielgerade für Heilung und Meisterung
92»Die Nacht mit dem Wunder« – Das Ziel erleben und für die Zukunft bahnen
XXBewältigung großer Herausforderungen – Ressourcen und Reset
93»Rückfall? Reset in die Ressourcen!« – Umgang mit einem Rückfall
94»Die weiße Taube« – Selbstwert und Lebenslust
95»Der innere Diamant« – Kontakt zur inneren Kraft
Gute Hypnosetexte entwerfen und die eigene Hypnosesprache finden
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Worte können zaubern – Ein Vorwort
So aufgeklärt, modern, nüchtern und vernünftig wir sein mögen, wohnt uns dennoch eine romantische Seele inne: Wir lieben den Duft von Blüten, lassen uns vom Vollmond verführen, von Musik stimulieren und geraten durch schöne Erinnerungen ins Träumen. Auch Worte – zumal, wenn sie in Trance erklingen –, die uns vom Duft der Blüten, vom Silber des Vollmondes, von harmonischen Melodien und glücklichen Momenten erzählen, berühren und bringen uns in Schwingung.
Worte projizieren spontan Bilder. Sie wecken Assoziationen und kreieren so innere Wirklichkeiten. Auf diese Weise bauen sie innere Gefühlswelten auf und stimulieren die Hormonausschüttung. Diese Botenstoffe beeinflussen ihrerseits körperliche Vorgänge, von den seelischen ganz zu schweigen, während sich auf geistiger Ebene verloren geglaubte Erinnerungen, ungeahnte Erkenntnisse und Ideen hervorrufen. Überraschend löst sich Anspannung, Zeit nimmt andere Maße an, die Stimmung steigt, Kräfte wachsen, Ressourcen treten zutage, Schmerz vergeht und das Herz öffnet sich.
Worte können zaubern. Und von diesen Worten möchte ich Ihnen hier erzählen. Mit Worten und Texten zu spielen machte mir schon immer große Freude. Das habe ich unter anderem gleich zwei meiner Vorfahren zu verdanken: meinem Großvater mütterlicherseits und meinem Großonkel väterlicherseits, beides Schriftsteller, die in meiner Familie große Beachtung fanden, und mit deren Wirken ich mich seit meiner Jugend beschäftigte:
Mein Großvater Fritz Amsler (* 1896 in Biel, † 1954 in Langenthal) war Oberförster in den Berner Alpen und Schriftsteller. Er schrieb sowohl Lyrik als auch Theaterstücke, unter anderem als Kriegsgegner und Pazifist Das Vermächtnis, und war mit einer Gruppe von Literaten befreundet, die sich regelmäßig bei ihm trafen. Ich liebte meinen Großvater sehr, denn er konnte zaubern. Das tat er aber nur für mich. Leider erlebte ich diesen still-bescheidenen Mann selten, da er weit entfernt lebte, in dem Land mit der leckeren Schokolade und den Almen voller Enziane und Alpenrosen. Und ich verlor ihn früh, als ich gerade mal 5 Jahre alt war. Mein Großvater litt unter schweren Depressionen und stürzte sich aus schwindelnder Höhe in den Abgrund, um sich und die Seinen zu befreien.
»Doch Sappho singt nicht mehr, sie singt nicht mehr.
Das leichte Lied, das vogelleichte Lied
Singt Sappho nicht mehr. Als sie von uns schied
Sang sehnsuchtsvoll entgegen ihr das Meer.«
Fritz Amsler, Klage um Sappho, Bern 1947
Weitaus berühmter war »Onkel Georg«, den ich nur aus Erzählungen kenne. Für Georg Kaiser (* 25. November 1878 in Magdeburg, † 4. Juni 1945 in Ascona), einen hochbegabten, scharfsinnigen Exzentriker, galten keine Regeln. Sechzehnjährig brach er 1895 seine schulische Laufbahn ab und resümierte damals:
»Den Schulzwang erfüllte ich im Gymnasium Zum Kloster unserer lieben Frauen. Nach den großen Anstrengungen des Vergessens aller unfreiwillig erworbenen Kenntnisse, fasste ich – von nun an von außen unbehindert – unbeschränktes Vertrauen zu mir selbst.«
Zum Entsetzen seiner großbürgerlichen Familie verdingte er sich daraufhin als »Kohletrimmer« auf einem Frachtschiff unterwegs nach Südamerika. In Buenos Aires fand er zunächst Arbeit als Büroangestellter in einem Kaffeekontor, dann bei der Firma AEG. Doch kehrte er im Jahre 1901 halbtot, weil schwer an Malaria erkrankt, nach Deutschland zurück, wo ihm allerdings 1914 mit seinem Theaterstück Die Bürger von Calais der literarische Durchbruch gelang. Dank seiner geistvoll-pointierten Sprache, seinen Metaphern und Wortneuschöpfungen sowie seinem typisch expressionistischen Bild vom neuen Menschen wurde er – vollkommener Autodidakt – bald