Olympus OM-D E-M10 Mark IV. Frank Exner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frank Exner
Издательство: Bookwire
Серия: dpunkt.kamerabuch
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783969101568
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an. Auf der anderen Seite fallen glücklicherweise die Preise für Speicherplatz kontinuierlich. Das betrifft sowohl die Speicherkarten als auch die Speichermedien der PCs.

      Der Nachteil großer Bilddateien ist, dass sie zum einen relativ viel Speicherplatz in Anspruch nehmen und es zum anderen länger dauert, sie zum Beispiel auf die Festplatte des PCs zu kopieren. Auch die Datensicherung ist entsprechend aufwendig. Sie sollten sich deshalb immer bewusst überlegen, ob für den jeweiligen Einsatzzweck vielleicht nicht auch ein kleines Format ausreicht, etwa bei Fotos für Online-Auktionen, bei denen die Bilder nur auf dem Bildschirm betrachtet werden.

       Das JPEG-Format nutzen

      JPEG-Bilder sind sofort fix und fertig entwickelt, das heißt, Schärfe, Kontrast, Sättigung und viele weitere Einstellungen werden durch die Kamera optimiert und Sie können die Dateien sofort am Bildschirm betrachten, ins Internet stellen oder ausdrucken. All diese Medien können das Bildformat JPEG ohne Weiteres interpretieren, und dieses ist wohl das am weitesten verbreitete Grafikformat überhaupt. Es stellt ein Verfahren zur verlustbehafteten beziehungsweise fast verlustfreien Speicherung von Bilddateien dar, das diese komprimiert speichert. Das spart Speicherplatz, und so passen weit mehr Bilder auf eine Speicherkarte als etwa im RAW-Format. In allen Aufnahmeprogrammen der OM-D E-M10 Mark IV steht Ihnen dieses leicht einsetzbare Format zu Verfügung.

      Halten Sie den Auslöser im Serienbild-Modus im JPEG-Format gedrückt, können Sie – im Vergleich zum RAW-Format – weit mehr Bilder am Stück aufnehmen. Das hängt damit zusammen, dass der Pufferspeicher der Kamera eine begrenzte Größe besitzt und hier eben viel mehr Daten der kleineren JPEG-Dateien zwischengespeichert werden können als von den weitaus größeren RAW-Dateien. Erst nachdem die Bilddateien aus diesem Pufferspeicher auf die Speicherkarte übertragen wurden, kann mit normaler Geschwindigkeit weiterfotografiert werden.

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       Abbildung 1.25: Sind zum Beispiel bei bedecktem Himmel nur mäßige Kontraste vorhanden, müssen Sie kaum mit Überstrahlungen rechnen, und so ist das JPEG-Format problemlos einsetzbar. 90 mm | f4 | 1/90 s | ISO 320

      Das JPEG-Format ist, wie bereits erwähnt, auch das richtige Format neben GIF und PNG, wenn es darum geht, Bilder für das Internet zu speichern. Dazu sollte allerdings die Bildgröße entsprechend verkleinert und eine recht starke Komprimierungsstufe im Bildbearbeitungsprogramm eingestellt werden, um lange Download-Zeiten zu verhindern. Alternativ können Sie dies auch gleich an der Kamera einstellen. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie das geht.

      Ein Nachteil des JPEG-Formats ist, dass mit jedem Speichervorgang Bildinformationen verloren gehen, da der Komprimierungsvorgang jedes Mal von Neuem gestartet wird. Sie müssen bei diesem Format also unter Umständen Qualitätsverluste bei der Bildbearbeitung in Kauf nehmen. Umgehen können Sie dieses Problem teilweise, indem Sie das Bild im Bildbearbeitungsprogramm zunächst in einem verlustfreien Format wie TIFF oder PSD (Adobe Photoshop) abspeichern und dann bearbeiten. Erst im letzten Schritt speichern Sie dann das Bild erneut als JPEG-Datei ab.

      Was zum einen ein großer Vorteil des JPEG-Formats ist, dass Sie nämlich fertige Bilder direkt aus der Kamera erhalten, kann auch als Nachteil gesehen werden. Denn die Bilddateien lassen sich nur noch in einem relativ geringen Umfang verbessern oder verändern. Das RAW-Format bietet Ihnen hingegen nahezu unbegrenzte Bearbeitungsmöglichkeiten. Mehr dazu erfahren Sie im Exkurs »Die Vorteile des RAW-Formats« ab Seite 46 in diesem Kapitel.

       Für jeden Zweck die richtige Bildgröße

      Die OM-D E-M10 Mark IV bietet die Möglichkeit, Aufnahmen im JPEG-Format auf acht unterschiedliche Bildgrößen zu skalieren. Dabei können Sie pro Bildgröße vier unterschiedliche Komprimierungsstufen wählen.

      Olympus ordnet dem Speichermodus dabei zwei beziehungsweise drei Buchstaben zu. So steht der erste Buchstabe für Large (L, groß), Medium (M, mittelgroß) oder Small (S, klein). Die Bilddateien werden darüber also bereits in drei Gruppen aufgeteilt. Die folgende Buchstabenkombination gibt den Komprimierungsgrad an: SF (Superfein) – 1/2,7-Komprimierung, F (Fein) – 1/4-Komprimierung, N (Normal) – 1/8-Komprimierung und B (Einfach) – 1/12-Komprimierung. Dabei gilt: Je stärker die Komprimierung der Bilddatei, desto mehr Bilddetails und feine Farbübergänge gehen verloren. Andererseits benötigen die Bilddateien weniger Speicherplatz, je stärker die Komprimierung ausfällt.

      Zur Auswahl gelangen Sie, wenn Sie die OK-Taste drücken und im rechten Register mit den Tasten image die vorletzte Option wählen. Mit den Tasten image wählen Sie die gewünschte Bildqualität aus und bestätigen Ihre Auswahl mit der OK-Taste.

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      Abbildung 1.26: Die Bildgrößenwahl steht Ihnen in allen Programmen zur Verfügung (allerdings mit Einschränkungen bei »RAW«).

      Die hier wählbaren Bildqualitäten können Sie an der OM-D E-M10 Mark IV im Menü image F image image Einstellen festlegen. In diesem Menü lassen sich die Bildgröße und die Komprimierung nach Ihren Wünschen kombinieren.

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      Abbildung 1.27: Bildgröße und Komprimierung lassen sich unterschiedlich kombinieren.

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       Tabelle 1.1: Die Bildgrößen der OM-D E-M10 Mark IV und empfohlene Ausgabegrößen

      Olympus bietet an der OM-D E-M10 Mark IV, wie zu Beginn des Abschnitts beschrieben, sehr detaillierte Kombinationsmöglichkeiten mit der Auswahl an Bildgrößen mit jeweils vier Komprimierungsstufen plus das RAW-Format an. Das ist zunächst vielleicht etwas verwirrend und man könnte sich fragen, wozu das Ganze gut sein soll. Sie können ohnehin in jedem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm die Bildgröße und den Komprimierungsgrad noch nachträglich verändern. Warum sollten Sie also nicht gleich mit dem größten Bildformat und der kleinsten Packungsdichte arbeiten, was Sie mit der Einstellung LSF erreichen würden?

      Wie schon erläutert, nimmt diese Einstellung auch den meisten Speicherplatz in Anspruch. Stellen Sie nun zum Beispiel auf einer Veranstaltung fest, dass die Speicherkarte langsam an ihr Speicherlimit gerät, Sie aber gern weiterfotografieren würden, dann können Sie zum Beispiel von LSF auf LN umschalten und so noch einige Fotos mehr auf der Speicherkarte unterbringen. Diese Lösung ist weit besser, als eventuell auf ein paar schöne Fotoszenen verzichten zu müssen.

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      Abbildung 1.28: Die unterschiedlichen Bildgrößen im Vergleich: image 5184 × 3888 Pixel, image 3200 × 2400 Pixel, image 1280 × 960 Pixel

      Außerdem gibt es Situationen, in denen eine hohe Auflösung der Bilder überhaupt nicht notwendig ist. Für Bilder