Deutsche Erstausgabe (ePub) Februar 2021
Für die Originalausgabe:
Copyright © Carol Lynne 2010
Originally published in the English language as
»Cattle Valley: Recipe for Love«
by Totally Entwined Group Limited, UK
The moral rights of the author have been asserted.
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2021 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
Druckerei: CPI Deutschland
Lektorat: Susanne Scholze
ISBN-13: 978-3-95823-867-1
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen
von Jilan Greyfould
Liebe Lesende,
vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*den Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.
Vielen Dank!
Euer Cursed-Team
Klappentext:
Jay hat nach der Flucht vor seinem gewalttätigen Ex endlich eine sichere Heimat in Cattle Valley gefunden. Der Einzige, der ihm hier Angst macht, ist Restaurantbesitzer Erico – zum einen, weil Erico den Ruf eines unverbesserlichen Playboys hat, zum anderen, weil Jay befürchtet, der Versuchung durch den heißen Koch nicht widerstehen zu können. Als er sich wider besseres Wissen auf eine Affäre mit Erico einlässt, stellt Jay schnell fest, dass sie unerwartet gut miteinander harmonieren. Und dass Menschen durchaus in der Lage sind, sich zu ändern. Doch Erico hütet ein Geheimnis vor all seinen Freunden, das den aufkeimenden Gefühlen zwischen ihm und Jay ein jähes Ende setzen könnte…
Widmung
Als ich das Bild von Jay zum ersten Mal sah, wusste ich, dass ich eine Figur dazu schreiben musste. Das Foto fasziniert mich total. Ich hoffe, ihr verliebt euch genauso in ihn, wie ich es tat, während ich dieses Buch geschrieben habe.
Kapitel 1
Erico legte sein Messer weg und stützte sich mit den Händen auf dem Zubereitungstisch ab. Er schloss die Augen und atmete langsam und gleichmäßig durch, bis der plötzliche Schwindel abklang. Als er die Augen wieder öffnete, sah er sich um, ob auch niemand den Anfall bemerkt hatte.
In letzter Zeit kamen sie immer häufiger. Eine ständige Erinnerung daran, dass er bald einen kompetenten Souschef auftreiben musste oder gezwungen war, das Restaurant schließen zu müssen, in das er sein Herzblut hatte fließen lassen.
Er wandte sich wieder den Rosen aus Radieschen zu, die er gerade anfertigte, und seine Gedanken wanderten zu Jay. Er wusste, dass der Mann die Fähigkeiten besaß, ein verdammt guter Souschef zu werden, und – noch wichtiger – er vertraute Jay, in seiner Abwesenheit über das Canoe zu wachen.
Dass Mario Jay gewarnt hatte, sich von Erico fernzuhalten, hatte ihn schwer getroffen. Wann war er zu einer Person geworden, vor der andere gewarnt werden mussten? Er stellte die Garnituren fertig und verstaute sie in einem luftdichten Behälter, bevor er sie in den Kühlraum stellte.
Ein großer Teil von ihm war froh, dass draußen ein höllischer Schneesturm tobte. Das bedeutete zumindest, dass er so langsam arbeiten konnte, wie er es brauchte. Da sich nur wenige Gäste in die Kälte und das Schneetreiben hinauswagten, kam Erico ganz gut hinterher.
Nachdem ein Großteil der Vorbereitungsarbeit abgeschlossen war, putzte er seinen Arbeitsplatz und wusch sich die Hände, bevor er in den Barbereich schlenderte. Er setzte sich auf seinen üblichen Platz am Ende des Tresens. »Wärst du so freundlich, mir ein Glas Eiswasser zu machen, Troy?«
»Na klar.« Troy erhob sich von dem Hocker, auf dem er hinter der Bar gesessen hatte, und bereitete Ericos Drink zu. »Ich hoffe, es wird noch voller. Mir ist sterbenslangweilig.«
Normalerweise hätte Erico Troy vorgeschlagen, schon mal mit dem Putzen anzufangen, aber so, wie die Gläser über dem Tresen glänzten, hatte er das schon getan. »Läuft irgendwas Gutes im Fernsehen?«
Troy schüttelte den Kopf. »Wiederholungen. Zwischen Weihnachten und Neujahr läuft nichts anderes.« Er grinste. »Außer, du willst einen dieser Weihnachtszeichentrickfilme schauen. Ich bin sicher, so einen finde ich.«
»Ich passe.« Erico trank einen großen Schluck von seinem Wasser. Ein kurzer Blick auf die Uhr bestätigte, wie lang dieser Tag sich schon hinzog. Obwohl es sich anfühlte, als sollten sie bald Feierabend machen können, war es noch nicht mal sechs. »Hast du eine aktuelle Wettervorhersage gehört?«
»Die nächsten drei Tage bleibt es so. Schnee, Schnee und noch mehr Schnee. Nächste Woche soll es zehn Grad wärmer werden. Hilft das?«
Erico trommelte mit den Fingern auf den Tresen. »Vielleicht sollten wir nach Hause gehen. Ich schätze, ich hätte zumachen sollen wie alle anderen in der Stadt auch.«
»Ich wär dafür«, stimmte Troy zu.
Noch einmal sah sich Erico in dem leeren Restaurant um. »Sag Ellen und Chip Bescheid, dass sie Feierabend machen sollen, bevor du gehst. Ich räum die Küche auf.«
»Sollen wir bleiben, bis du fertig bist?«, fragte Troy.
»Nicht nötig. Wahrscheinlich werd ich auf der Schlafcouch in meinem Büro übernachten.« Das tat er normalerweise, wenn das Wetter so schlecht war. Zu seinem Haus war es nicht weit, aber Erico war gerne in der Nähe, um bei einem Stromausfall die Generatoren anwerfen zu können.
Erico griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. »Ruf mich an, bevor du morgen reinkommst. Wenn das Wetter so bleibt, musst du nicht herkommen. Falls sich doch mal ein Gast hierher verirrt, kann ich mich um die Bar kümmern.«
Troy zog seinen dicken Daunenparka über. »Danke. Hab einen schönen Abend.«
Erico ging in die Küche. Er musste nur die Herdplatten mit den Suppentöpfen abdrehen, sonst war nicht viel zu tun. Sie mussten noch in den Kühlraum gestellt werden, aber das würde er erledigen, bevor er ins Bett ging. Nachdem er ein letztes Mal die Küche kontrolliert hatte, betätigte er den Hauptlichtschalter und machte sich auf den Weg nach vorn, um abzuschließen.
An der Vordertür angekommen, griff er gerade nach dem Türriegel, als eine Bewegung draußen seine Aufmerksamkeit erregte. Eine Frau eilte über die Straße auf das Restaurant zu. »Verdammt.«
Die dick eingepackte Gestalt trat auf den Bürgersteig. Erico war drauf und dran, die Tür zu öffnen und den Gast zu begrüßen, als die Frau ausrutschte. Wie in Zeitlupe fiel sie rückwärts zu Boden und knallte mit dem Kopf auf den Bürgersteig.
Erico riss die Tür auf und