So hat es zum Beispiel einen wohltuenden, harmonisierenden Effekt, wenn Sie sich auf eine Wiese setzen und über Ihre Augen dem Unterbewusstsein das Bild des grünen Grases zukommen lassen.
Das Unterbewusstsein ist zeitlos. Formulierungen mit »Ich werde …« sind deshalb nicht empfehlenswert. Es bleibt nämlich die Frage »Wann?« offen. Gehen Sie immer vom Ist-Zustand aus und formulieren Sie so, als hätten Sie das Gewünschte bereits erreicht. Ihr Unterbewusstsein wird seine Arbeit bei dieser Formulierung sofort aufnehmen und alles dafür tun, dass Sie zum Ziel gelangen.
Wenn Sie die Arbeitsweise Ihres Unterbewusstseins kennen, dann wird Ihnen schnell klar, wieso es immer wieder heißt: Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinung. Diese Aussage trifft fast immer zu, mit einigen wenigen Ausnahmen. Betrachten wir das an folgendem Beispiel:
Eine Person möchte abnehmen und sagt sich selbst immer wieder: »Ich esse keine Schokolade.« Das Unterbewusstsein macht aus diesem Satz Bilder. Es kommt zu einer Vorstellung, nämlich der, dass die Person zur Schokolade greift und sie wieder zurücklegt. Das Unterbewusstsein erhält somit kein positives Bild zu dieser Suggestion. Die Schokolade bleibt unbewusst das Dauerthema, die Autosuggestion funktioniert nicht.
Viel Erfolg versprechender ist daher eine positive Formulierung, wie etwa »Ich esse viel Obst.« Dieses Bild prägt sich ein, das Unterbewusstsein erledigt seine Arbeit. Der erste Schritt zur Gewichtsreduktion ist gemacht. Natürlich kommen noch weitere Maßnahmen wie beispielsweise regelmäßige Bewegung hinzu. Aber das ist in Ordnung. Nähern Sie sich Ihrem Ziel Schritt für Schritt und vor allem mit Freude.
Andere Regel bei Raucherentwöhnung
Eine der wenigen Ausnahmen in puncto Verneinungsregel stellt das Abgewöhnen des Rauchens dar. Hierbei entwickelt das Unterbewusstsein positive Bilder. Der zukünftige Nichtraucher sieht sich selbst in rauchfreien Situationen, etwa spazieren gehen, am Strand stehen, frische Luft atmen, was auch immer. Die entstehenden Bilder sind natürlich persönlichkeitsbezogen. Der Satz »Ich bin Nichtraucher« funktioniert als Autosuggestion zur Rauchentwöhnung daher sehr gut.
So finden Sie die richtige Affirmation
Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob eine Formulierung geeignet ist, dann testen Sie deren Wirkung: Schließen Sie die Augen, sagen Sie sich Ihren Satz, Ihre Autosuggestion vor und fühlen Sie in sich hinein.Welches Bild entsteht?
Auf diese Weise können Sie für sich selbst die richtige Wahl treffen und lernen, auf Ihre Intuition zu hören. Das macht Freude und stärkt das Selbstbewusstsein.
Alles ist anders – Perspektivenwechsel
Manchmal sind wir betriebsblind. Wir sind so eingefahren in unseren Strukturen und Lebenspfaden, dass wir die Dinge nur noch aus einer einzigen Perspektive heraus betrachten. Dies sollten Sie ändern! Treten Sie einmal einen Schritt zurück und betrachten Sie Ihr Dasein mit etwas Abstand. Schon zeigen sich erste Veränderungen in der Wahrnehmung.
Die Norddeutschen pflegen zu sagen: »Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.« Lassen Sie uns diese Alltagsweisheit auf unser Leben übertragen: »Es gibt nichts Negatives, nur die falsche Perspektive.« Genau darum geht es auf dem Weg zum Optimisten. Anfangs fällt man schnell in alte Verhaltensmuster zurück, aber je öfter man seinen Blickwinkel ändert und ein Problem, eine Hürde, von einer anderen Position aus betrachtet, desto fester wird der neue Ansatz in uns selbst verankert. Irgendwann ist die positive Betrachtung dann eine Selbstverständlichkeit.
Finden Sie eine positive Grundeinstellung
Alles erweist sich in irgendeiner Form als gut, auch wenn wir es manchmal nicht sofort erkennen und nicht wissen, wohin der Weg uns führt. Diese Überzeugung bringt Ihnen eine positive Grundeinstellung und mehr Spaß am Leben. In diesem Buch finden Sie eine Vielzahl von Gedanken und Anregungen, die Ihnen helfen, aus scheinbar negativen Situationen am Ende etwas Gutes zu machen. Denn nur Sie allein haben die Macht, sinnvolle Veränderungen in Ihr Leben zu bringen.
Eine kleine Übung
Setzen Sie sich einmal gemütlich in einen Sessel und betrachten Sie sich selbst in Ihrem Alltag.Welche sind Ihre persönlichen Negativfallen? Wo kam bisher der Pessimist in Ihnen durch (siehe Aufzählung)? Nun gehen Sie in Ihrer Fantasie in diese Situationen und stellen Sie sich vor, wie Sie Ihre Verhaltensmuster durchbrechen. Da, wo Sie sich früher geärgert haben, nehmen Sie jetzt eine positive Haltung ein.
Spüren Sie, wie sich allein schon durch die Vorstellung Ihre Laune verbessert?
Der Optimist – ein Mensch zum Pferde stehlen
Umgeben Sie sich so oft wie möglich mit Personen, die positiv denken und lassen Sie sich von ihnen beflügeln.
Daran erkennen Sie den Optimisten:
er hat strahlende Augen und lacht gerne
er ist ein großzügiger Mensch
er singt und pfeift fröhliche Melodien
er erfreut sich an den kleinen Dingen des Lebens
er genießt alles, was ihm und seinen Mitmenschen guttut
er ist fantasievoll und stets offen für Neues
er ist anregend, reißt sein Umfeld mit und inspiriert es mit seinem Enthusiasmus dazu, schöne Dinge zu tun und zu erleben
er meidet Orte, an denen er sich nicht wohlfühlt
er versucht, anderen das Leben zu erleichtern; er unterstützt seine Mitmenschen so gut er kann und bietet seine Hilfe an, falls notwendig
er kommt mit seinen Nachbarn gut aus
er ist ein geduldiger Zuhörer
er kennt die Werte der heutigen Zeit, beispielsweise Dankbarkeit, Mitgefühl, Verantwortung, Gerechtigkeit, Teamgeist, Ehrlichkeit und lebt nach ihnen
er trauert nicht der Vergangenheit nach, sondern er genießt das Jetzt und freut sich auf die Zukunft
er nörgelt nicht ständig herum, will andere nicht erziehen; seine Kritiken sind konstruktiv
er steht mit beiden Beinen im Leben und bereichert sich nicht auf Kosten anderer
er legt in fast jeder Situation Gelassenheit an den Tag
er tritt gerne in Kommunikation mit anderen Menschen und erfreut sich daran
er vermag alte Gewohnheiten abzulegen und neuen, besseren Platz zu machen
er sieht in Krisen große Chancen
er glaubt an eine positive Zukunft
Der Pessimist – ein Miesmacher mit Vorurteilen
Verzichten Sie möglichst auf die Gesellschaft von Negativdenkern, denn sie rauben Ihnen Ihre Energie.
Daran erkennen Sie den Pessimisten:
er lacht nur selten und läuft meist mit finsterem Gesicht durch die Welt
er nörgelt an allem herum und lässt an niemandem ein gutes Haar
er blickt nur selten über seinen eigenen Tellerrand hinaus und fühlt sich grundsätzlich von seinem Umfeld missverstanden
er zitiert Sprüche wie »Früher war alles besser« und glaubt nicht an das Gute im Menschen
er kann die Worte »Spaß« und