Es liegt an Ihnen, die Bereiche, auf die Sie Zugriff haben, mit gut designten visuellen Inhalten »zu befüllen«, um so (zukünftige) Kunden anzuziehen und Ihr Unternehmen besser zu repräsentieren.
Psychologie I: Zeigen Sie, was wichtig ist!
Letztendlich geht es darum, Aufmerksamkeit zu erhalten.
Ein Bild nehmen Menschen nicht sofort »als Ganzes« wahr: Immer nur ein kleiner Ausschnitt des Sichtfeldes wird mit voller Schärfe fokussiert, »der Blick wandert«. Das Bild setzt sich aus visuellen Details zusammen, die dann als Einheit wahrgenommen werden.
Spiel mit der visuellen Wahrnehmung: »Das geübte Auge« kann hier ein optisches Rätsel lösen. Das Finden des Kleeblattes in der Zeichnung ist, trotz Ankündigung, eine echte Herausforderung.
Unsere Wahrnehmung ist sehr selektiv und unvollständig! Für Dinge, die Menschen nicht wahrnehmen, obwohl sie sichtbar sind, gibt es den Begriff Unaufmerksamkeitsblindheit. Meist werden Dinge deshalb nicht gesehen, weil sie für die Person nicht relevant bzw. interessant sind oder nicht zu deren Wunschdenken passen.
Zeigen Sie Ihrer Zielgruppe bzw. Personas etwas, was für sie wichtig ist! Beachten Sie hierbei, dass Menschen gerne eine leicht geschönte Darstellung sehen möchten! So entspricht es eher ihrer positiven Erwartungshaltung. Geht es z. B. um die Thematik »Übergewicht« oder »Mode für große Größen«, sehen Sie meist Models mit lediglich moderatem Übergewicht.
Möchten die Betrachter Dinge nicht sehen, blenden sie diese einfach aus. Sie »sehen darüber hinweg«, lenken ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Im Webdesign-Bereich wird von Bannerblindheit gesprochen, wenn Werbeanzeigen nicht mehr zur Kenntnis genommen werden.
Diese Art der Nichtbeachtung von Werbeanzeigen (Ads) gibt es auch auf Social Media. Viele Online-Marketer versuchen dies zu umgehen, indem die Anzeige so wenig wie möglich als »klassische Anzeige«
Psychologie II: Wie wirksam ist Design?
Sie können versuchen, Einfluss auf die Blickführung zu nehmen. Viel erfolgversprechender ist jedoch die natürliche (durchschnittliche) Sehgewohnheit beim Betrachten eines Social-Media-Beitrages zu nutzen und die Inhalte passend zu platzieren.
Die Blickreihenfolge, mit der Sie einen Facebook-Beitrag
1 1. Bild / Video
2 2. Text auf dem Bild / Video, falls vorhanden
3 3. Absender: Blick auf das Profilbild und Name des Absenders
4 4. Text
5 5. Wenn die ersten Textzeilen für Sie von Interesse sind, klicken Sie auf »Mehr anzeigen«.
Gerade in der schnelllebigen Social-Media-Welt ist es wichtig, sich am Ökonomieprinzip zu orientieren: Betrachter bevorzugen einfache visuelle Lösungen. Sie möchten unterbewusst und bewusst nicht zu viel Zeit (Energie) in das Verstehen eines Beitrages investieren.
Daher ist es sinnvoll, wenn Sie in jeden Beitrag, jede Anzeige nur eine Botschaft packen: ein Bild, eine Bedeutung, wenig Text. Der ganze Beitrag soll visuell schnell scanbar sein.
Betrachter lieben Infografiken, weil diese selbst komplexe Themen anschaulich visualisieren. Eine Infografik lässt sich schneller erfassen als die rein textlich aufbereiteten Informationen. Das Betrachten einer Infografik ist ökonomischer als das Lesen der Zusammenhänge.
Responsives Design
Je nachdem, wie viel Platz Sie dem Browser auf Ihrem Desktop-Bildschirm zur Verfügung stellen, sehen Sie verschiedene Layouts. Ein Layout ist eine bestimmte Anordnung der einzelnen Bereiche.
Beispiel Twitter: In der Fullscreen-Ansicht sehen Sie links die Navigation in voller Breite, den Inhaltsbereich in der Mitte und die Spalte rechts.
Stellen Sie das Browserfenster z. B. auf die Hälfte der Bildschirmbreite, sehen Sie ein schmaleres Layout: Nun ist die Navigation minimiert.