Tiere erleben
Tiergärten: Unsere vierbeinigen Freunde stehen im Mittelpunkt bei Fondotoce in der Seemitte, in der Villa Pallavicino von Stresa, in Magliaso am nahen Luganer See und bei Agrate Conturbia, südlich vom Lago Maggiore.
Falconeria von Locarno: ein einzigartiges Unternehmen am See und so erfolgreich, dass die Tribüne mit 650 Sitzplätzen immer schnell voll ist. Täglich zwei Mal zeigt das Team von vier professionellen Falknern und Falknerinnen eine hochkarätige Show. Falken und andere Raubvögel fliegen quer über die riesige Naturbühne, streifen beinahe die Köpfe der aufschreienden Zuschauer und landen sicher auf dem ausgestreckten Arm des Empfängers. Zum Schluss dürfen Kleinkinder gratis auf dem Pony eine Ehrenrunde drehen.
Museen für Kids
Schokoladenmuseum: Und was tun, wenn es Bindfäden regnet? Begeisterter Kommentar eines Sechsjährigen im Schokoladenmuseum von Caslano: „Gseet gruusig us, schmöckt aber guet!“
Puppenmuseum: In der stolzen Burg von Angera am Südende des Lago sind historische Puppen die Stars - definitiv auch für Erwachsene einen Besuch wert.
Museo Volandia: Wer mit dem Flieger anreist, kann am Mailänder Flughafen Malpensa Flugzeuge und Hubschrauber, aber auch Drohnen und Weltraumshuttles bestaunen.
Und mehr
San Carlone: Bei Arona im Südwesten des Sees lockt ein echtes „Highlight“ - die 23 m hohe Kupferstatue des Carlo Borromeo, in deren hohlem Innenraum Schwindelfreie bis zu den Augen hinaufklettern können.
Unterwegs am Lago Maggiore
Tessiner Ufer
Das schweizerische Ufer des Lago Maggiore mit den Städtchen Locarno und Ascona wird seit über hundert Jahren von Feriengästen aufgesucht. Das Klima ist mild, und wenn nördlich der Alpen noch geheizt wird, schlürft man auf der Piazza Grande von Locarno den
morgendlichen Cappuccino bereits an der Sonne.
Etwas ruhiger geht es im Gambarogno zu, am Ostufer des Sees. Neben der Eisenbahnlinie und der Straße bleibt oft wenig Platz, die paar Dörfer sind eng an den See gebaut.
Seit der Gotthardstraßentunnel eröffnet wurde (1980), dauert die Autofahrt von Zürich nach Locarno zweieinhalb Stunden. Für Zürcher ein Wochenendausflug. Neben Deutschschweizern stellen Deutsche das Gros der Touristen - Locarno und Ascona sind praktisch zweisprachig geworden.
Was anschauen?
Der Monte Verità oberhalb von Ascona war Anfang des 20. Jahrhunderts ein Lebensmittelpunkt von Pazifisten, Utopisten, Weltverbesserern, Esoterikern und Vertretern einer radikal gesunden Ernährung. Tänzer, Maler, Musiker und Schriftsteller zog es zum berühmten Hügel: Hermann Hesse, der Anarchist Erich Mühsam, Friedrich Glauser und andere schrieben über ihre Erfahrungen. Adelige aus halb Europa tauchten auf, und sogar Politiker wie Konrad Adenauer wurden gesichtet. Die Ausstellung „Die Brüste der Wahrheit“ in der Casa Anatta beleuchtet das Phänomen Monte Verità unter immer neuen Gesichtspunkten. Kurator der Ausstellung war der 2005 verstorbene Harald Szeemann, einer der Größten seines Fachs.
Was unternehmen?
In nur vier Minuten gelangt man von Porto Ronco mit dem Schiff auf die Brissago-Inseln. Der dortige botanische Garten ist einzigartig - und er hat auch eine einzigartige Geschichte, die in einer Zeit spielt, in der man in Europa noch Inseln kaufen konnte.
Für einen Ausflug weg vom See in die Berge bietet sich das einstige Schmugglerdorf Indemini an, Wanderer starten auf der Passhöhe der Alpe di Neggia.
Für Erwachsene wie auch für Kinder zeigt die Falconeria von Locarno eine spektakuläre Show. Falken und andere Raubvögel fliegen auf Befehl quer über die fußballfeldgroße Bühne und landen - haarscharf über die Zuschauer hinweg, die vor Schreck die Köpfe einziehen - sicher auf dem Arm des Empfängers.
Wo baden?
Fast jeder Ort am See lädt zum Baden ein. Der Lido von Locarno wartet mit einer riesigen Wellnessanlage auf. Billiger ist sein Pendant, der Grande Lido von Ascona. In Brissago wiederum freuen sich Kinder: Eine 75 Meter lange Rutsche führt von der Straße bis fast ins Wasser .
An der Ostseite, im Gambarogno wird vor allem in San Nazzaro gebadet, das mit Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten eine hervorragende Infrastruktur bietet. Der Nachbarort Gerra punktet mit einer wunderbaren Strandkneipe.
Wo essen?
In Ascona serviert das „Ristorante Antico Borromeo“ eine hervorragende italienische und Tessiner Küche zu gehobenen Preisen. Im todschicke „Seven“ von Starkoch Ivo Adam steht innovative Küche auf dem Programm. Ganz anders geht es im sehr populären „Grotto Baldoria“ zu: Dort wird gegessen, was auf den Tisch kommt, zu bescheidenen Preisen.
In Locarno zeigt das „Negromante“ mit seinem Innenhof nicht nur ein einzigartiges Interieur, auch die Küche kann sich sehen lassen: Filet vom Angus-Rind oder ein Pferdesteak auf dem heißen Stein serviert. Ganz in der Nähe schlägt „Il Guardiano del Farro“ Gegenteiliges vor: vegetarische Genüsse.
Die besten Fischlokale findet man im Gambarogno. „Da Rodolfo“ in Vira ist weit über das Dorf hinaus bekannt für seine delikaten Zubereitungen und entsprechend teuer. Preiswerter ist das familiär geführt „Al Pescatore“ in Gerra mit einer traumhaften Terrasse über dem Fischerhafen.
Wo shoppen?
Die Piazza Grande in Locarno ist nicht nur Flanier- sondern auch Shoppingmeile. Wer in den Boutiquen nicht fündig wird, verzieht sich in die Warenhäuser Manor oder Globus. Eine gute Adresse für Produkte der regionalen Landwirtschaft ist in Ascona der Verkaufsshop der Vinothek „Terreni alla Maggia“. Der Betrieb selbst arbeitet im Maggiadelta und ist der einzige Schweizer Produzent von Reis.
Frischen Ziegenkäse findet man in jedem Spezialitätengeschäft. Wer ihn direkt vom Produzenten kaufen und auch die Ziegen sehen will, fährt von Ronco sopra Ascona in die Berge hoch zur Käserei Lorini .
Locarno und Umgebung
Wenn das Tessin die Sonnenstube