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Perry Rhodan, Fassadenkletterer, fügte er seiner an vielen merkwürdigen Betätigungen nicht armen Laufbahn hinzu.
Der Wind ließ seine Kombination flattern, und wenn er in die Tiefe sah, umfasste er die Streben der Leiter unwillkürlich fester. Die Notleiter war durch einen luftigen Käfig aus Metallstangen gesichert. Doch auch wenn er erst vor Kurzem mal wieder auf einen Planeten hinuntergesprungen war, mochte er ungern an diesem Turm den Halt verlieren. Denn sein zurzeit einziger Ausrüstungsgegenstand war nach wie vor der Handstrahler, den er bei seiner Flucht aus dem Gefängnis erbeutet hatte. Ein Antigravgerät, um einen Sturz abzufangen, hatte er nicht.
Über sich sah er die Plattform, ein weit über hundert Meter breiter, zusammengedrückter Trichter. Sprosse um Sprosse näherte er sich diesem Ziel. Je weiter er hinaufstieg, desto deutlicher erkannte er, dass die Plattform offenbar mit Drahtseilen an der Gebäudesäule vertäut war, wie ein ... Rhodan war fasziniert in derselben Sekunde, in der er den Gedanken fasste ... wie ein Objekt, das sich vom Turm lösen konnte! Sollte die Trichterplattform in Wahrheit ein Flugkörper sein?
Beherzt erklomm er weiter die Leiter. Er erreichte das Ende des Metallkäfigs, in dem er emporkletterte. Die Unterseite des Trichterschafts schwebte auf seiner Brusthöhe. Dort begann auch eine gewundene Metalltreppe, die um den Stiel herum in die breitere Sektion hinaufführte.
Er griff nach der Treppe, um sich hinaufzustemmen, da stürzten die Stahltrossen um die Plattform herum in die Tiefe. Der Flugkörper hob ab, ausgerechnet in diesem Augenblick! Rhodan verlor das Gleichgewicht, fiel nach hinten und schaffte es mit Ach und Krach, sich an der Kante der untersten Treppenstufe festzuklammern.
Er wagte einen Klimmzug, doch das Trichterschiff flog zu unruhig. Statt sich auf die Treppe zu ziehen, rutschte er mit der linken Hand ab und hing nur noch an den Fingerspitzen der Rechten, Hunderte Meter über dem Boden.
Er versuchte, erneut Halt zu finden, doch abermals hinderte ihn eine Bewegung des Schiffs daran. Er griff an der Stufe vorbei und krallte sich in einer Vertiefung an der Unterseite des Trichterstiels fest.
Verblüfft stellte er fest, dass er eine Art Griff in die Hand bekommen hatte. Einen Querholm, der in der Dunkelheit eines runden Lochs im Metall verborgen gewesen war. Bei Terranern war das eine geläufige Bauweise als Verschluss für Safe- oder sonstige Sicherheitstüren ...
Tatsächlich entdeckte Rhodan eine feine, kaum sichtbare Nut im Umkreis des Griffs. Eine Luke?
Er stabilisierte seine Position, so gut es ging, rüttelte an dem Griff, drückte und drehte in jede erdenkliche Richtung. Aber die Luke ließ sich von außen nicht öffnen.
Nur für eine Sekunde erwog er, sich mit dem Strahler gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Er verwarf diese Überlegung – man würde ihn sofort entdecken!
Da spürte er wieder die Wärme in seiner Brust, die ihm zuvor A-Kuatonds Nähe angezeigt hatte. Er begriff, dass sie diesmal einem anderen Zweck diente. Die Wärme des Siegels schien auf seine Hand überzugehen.
Das Metall fühlte sich nicht mehr kalt an. Beinahe glaubte er, dass es glühte.
Und dann drehte sich der Griff im Loch. Es klackte. Die Luke klappte in den Trichterschaft hinein und zog Rhodan mit sich, in eine vertikale Röhre. BARILS Siegel hatte ihm Zugang verschafft.
Seine Füße fanden Halt auf einem Sims. Von dort führte eine Leiter weiter empor, ins Hauptsegment des Schiffs. Perry Rhodan packte erleichtert zwei Sprossen in Schulterhöhe.
Die Luke schlug wieder zu, versiegelte den Boden. Ein tiefer, tödlicher Sturz war keine Gefahr mehr. Ganz im Gegensatz zu dem, was wahrscheinlich vor ihm lag.
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