EMOTIONALE VITALISIERUNGS-METHODE - Selbstbewusstsein stärken und Selbstvertrauen steigern!. Tony Gaschler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tony Gaschler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783947183203
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Emotion nach einer unmittelbaren, nach einer direkten und spontanen Verwirklichung innerhalb des raum-zeitlichen HIER und JETZT.

      Jede Emotion hat ein Ziel, und dieses Ziel will sie auch tatsächlich erreichen.

      Daher wirkt jede Emotion direkt auf das körperliche Verwirklichungsgeschehen ein. Der GEFÜHLSANTEIL einer Emotion steuert die körperliche Verwirklichung über das vegetative Nervensystem und über das endokrine Drüsensystem an. Und der VORSTELLUNGSANTEIL einer Emotion steuert die körperliche Verwirklichung über das motorische Nervensystem an. So löst jede Emotion schon im Augenblick ihres Bewusstwerdens alle diejenigen körperlichen Einstellungen und Vorspannungen aus, die zur optimalen Verwirklichung nötig und erforderlich sind.

      Emotionen - Stimmungen, Gefühle, Gemütsbewegungen und Affekte - sind also nicht nur passive Bewusstseinsinhalte, sondern in jedem Falle TATSACHEN und WIRKUNGEN innerhalb des Körpergeschehens.

       Heftige und starke Emotionen lösen heftige und starke Körperwirkungen aus.

      So z.B. stellt sich im Augenblick einer akuten Gefahr für Leib und Leben die heftige und starke Emotion SCHRECK ein. Der Gefühls-Anteil dieser Emotion löst über das vegetative Nervensystem und das mit ihm zusammenwirkende endokrine Drüsensystem alle jene Körpereinstellungen aus, die nötig sind, um der betreffenden akuten Gefahr zu begegnen oder sich ihr durch eine schnelle Flucht zu entziehen. Einige dieser Wirkungen sind: Anstieg des Blutzuckerspiegels, damit die nötigen Kraftreserven vorhanden sind. Abschaltung des Verdauungssystems, damit es keine unnötige Energie verbrauchen kann. Einschalten der maximalen Herz- und Kreislauftätigkeit, damit der ganze Körper über seine volle Leistungsfähigkeit verfügt. Einengung des Bewusstseinsfeldes und damit maximale Steigerung der Reaktionsfähigkeit.

      Der Vorstellungs-Anteil der Emotion SCHRECK stellt über das motorische Nervensystem alle zur Verteidigung oder Flucht nötigen Muskeln durch eine entsprechende elektrische Vorspannung auf eine maximale Reaktions- und Leistungsfähigkeit ein.

      Alle diese - sich AUTOMATISCH einstellenden - körperlichen Wirkungen einer Schreck-Emotion ermöglichen es dem Menschen, in Situationen der akuten Gefahr für Leib und Leben beinahe übermenschliche Höchstleistungen zu vollbringen.

      So lösen ALLE Emotionen diejenigen körperlichen Wirkungen aus, die zu ihrer Verwirklichung nötig sind. Auch schwache Emotionen lösen automatisch Körperwirkungen aus. So kann schon ein ganz einfaches WOHLGEFÜHL die Muskeln entspannen, das Herz-Kreislaufsystem harmonisieren und das Verdauungssystem aktivieren. Oder die Emotion einer ganz einfachen und unwichtigen NEUGIER kann schon die Gesichtsmuskeln spannen, den Blick in eine bestimmte Richtung lenken, die Atmung für Sekunden anhalten und eine Spannung der Bauchgegend auslösen.

       Jede einzelne Emotion hat IHR ganz spezifisches Ziel.

      Und jede einzelne Emotion strebt nach Verwirklichung und nach einem lebendigen und freien AUSDRUCK, der auch tatsächlich Wirkungen auslöst.

      Lebenswichtige Emotionen verwirklichen sich deshalb soweit automatisch, dass wir von einem richtigen Verwirklichungszwang sprechen können. Die meisten Emotionen aber, die wir innerhalb des Alltags erleben, sind solche Emotionen, die durch ihren einfachen AUSDRUCK gegenüber anderen Personen eine Wirkung erzielen wollen. Ihre eigentliche Verwirklichung besteht daher lediglich darin, dass wir sie SO AUSDRÜCKEN, DASS DIE ANDEREN ES AUCH BEMERKEN.

      Wenn uns jemand bei einer dringenden Arbeit stört, erleben wir die Emotion des ÄRGERS. Diese Emotion will die betreffende Störung beseitigen.

      Und dazu muss sie ausgedrückt werden, und die uns störende Person muss das auch deutlich merken. Wenn sie es nämlich nicht merkt, dann weiß sie ja gar nicht, dass sie uns in unserer Arbeit stört. Und dann kann die Emotion des ÄRGERS ihr Ziel ja gar nicht erreichen, das Ziel: Die reale Beseitigung der Störung.

      So ist es auch, wenn wir gegenüber einer anderen Person die Emotion der ZUNEIGUNG erleben. Wie sollte diese Person bemerken, - dass wir zu ihr Zuneigung empfinden, wenn wir diese Zuneigung nicht ausdrücken?

      Und so sind praktisch alle jene Emotionen, die wir anderen Personen gegenüber erleben, auf einen freien, wahrhaftigen, spontanen und lebendigen AUSDRUCK programmiert.

      Das bedeutet, dass diese Emotionen nur dann ihr ursprüngliches Ziel erreichen können, wenn wir sie auch TATSÄCHLICH ausdrücken, sie durch die Sprache, durch den Ausdruck des Gesichts oder durch Gesten und Gebärden ausdrücken. Und dieser Ausdruck von Emotionen ist sehr wichtig.

       Jede einzelne Emotion löst ja automatisch die Wirkungen aus, die zu ihrer Verwirklichung nötig sind.

      Und so lösen auch solche Emotionen körperliche Wirkungen aus, die lediglich nach einem freien Ausdruck streben. Diese Wirkungen bestehen darin, dass über das motorische Nervensystem die betreffenden Muskeln, und das sind in diesem Falle die AUSDRUCKSMUSKELN, vorgespannt werden. Diese Vorspannungen der Ausdrucksmuskeln verschwinden erst dann wieder, wenn der betreffende Ausdruck VOLLZOGEN worden ist. Dann erst entspannen sich diese Muskeln wieder.

      Nun aber haben die meisten Menschen aus ihrer Erziehung die entfaltungshemmenden Gewohnheiten erworben, den größten Teil ihrer Emotionen nicht frei und wahrhaftig auszudrücken. Die meisten Menschen sind es gewohnt, ihre Emotionen ZURÜCKZUHALTEN, ZU VERBERGEN, ZU UNTERDRÜCKEN oder sie ZU VERFÄLSCHEN.

      Und diese Gewohnheiten sind die wahre Ursache dafür, dass die meisten Menschen unter allen möglichen körperlichen und seelischen Fehlspannungen und Verkrampfungen leiden. Diese Gewohnheiten sind aber auch die wahre und wirksame Ursache für die Tatsache, dass es den meisten Menschen an einem ÜBERZEUGENDEN SPRECHEN und an einem SICHEREN AUFTRETEN mangelt, und dass Sie sich in Gesellschaft unsicher fühlen.

      Zurückgehaltene Emotionen können ihr Ziel nicht erreichen. Ein Sprechen mit zurückgehaltenen Emotionen ist ein leeres, ein nichtssagendes und ein wirkungsloses Sprechen. Ein Verbergen- und Unterdrückenwollen von Emotionen erzeugt automatisch Fehlspannungen und Verkrampfungen der Ausdrucksmuskeln. Und das erzeugt Verklemmungen und Hemmungsgefühle.

      Die Folge ist: Das Auftreten und Sprechen ist gehemmt und unsicher.

       Entfaltungshemmende Verhaltensgewohnheiten

      Das Leben versucht mit Hilfe der emotionalen Steuerung den Menschen ununterbrochen in Richtung auf ein optimales Glückserleben und eine optimale Selbstentfaltung hinzuführen.

      Wer seine emotionale Steuerung in dieser Richtung automatisch funktionieren LÄSST, ist überwiegend glücklich und kann sich innerhalb seiner Möglichkeiten und Grenzen auch gut und einwandfrei entfalten.

      Wer aber seine emotionale Steuerung laufend durch ein Zurückhalten, Verbergen und Unterdrücken von Emotionen stört, hemmt und hindert, der erlebt überwiegend Misserfolge und Leid und kann sich nicht entfalten.

      Das alles hat nichts zu tun mit Moral oder Gerechtigkeit. Und auch Schuld oder Unschuld spielen dabei keine Rolle. Hier herrscht ganz einfach das Naturprinzip von Ursache und Wirkung, das Prinzip der logischen Folge.

      Die logischen Folgen der einfachen Tatsache, dass ein Mensch seine emotionale Steuerung automatisch funktionieren LÄSST, sind Glückserleben und Entfaltung. Und die logischen Folgen der Tatsache, dass ein Mensch seine emotionale Steuerung stört, hemmt und hindert, sind

      Leiderleben, Entfaltungshemmungen und Misserfolge.

      Die Ursachen des gewohnheitsmäßigen Zurückhaltens, Verbergens und Unterdrückens von Emotionen liegen in einer unnatürlichen und lebenshemmenden Erziehung. Wenn ein Kind dauernd für den freien und ehrlichen Ausdruck seiner Emotionen bestraft wird, dann bildet sich mit der Zeit ein gewisser Schutzmechanismus. Dieser besteht darin, dass das Kind nun seine Emotionen nicht mehr frei, ungehemmt und spontan ausdrückt, sondern sie zurückhält, verbirgt und unterdrückt. Und dieses Zurückhalten, Verbergen und Unterdrücken von Emotionen schützt nun das Kind auch