Alles Liebe - zum Fest der Hiebe. Tobias Bachmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tobias Bachmann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783942602617
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Staubwischen. Aber wenigstens zu Weihnachten wäre ein wenig Deko angebracht. Hätte sie das gewusst …

      Kaum hatten sie ihre Besichtigung beendet zog Jo Sabrina in seine Arme und küsste sie diesmal länger und intensiver. Eine Hand fuhr langsam ihren Rücken hinab und blieb auf ihrem Po liegen. Sabrina seufzte leise in seinen Mund. Von einer Sekunde zur anderen wurde ihr heiß. Seine Hand knetete sanft ihre Pobacke und sie verspannte sich. Mit Kleidung ließ sich so manches kaschieren, was zu üppig geraten war. Würde er sie auch noch wollen, wenn sie nackt vor ihm stand?

      Da hob er mit einer Hand ihr Kinn und schaute sie prüfend an. »Bist du mutig genug für ein kleines erotisches Abenteuer?«

      Sabrinas Zuversicht sank. Bis zu diesem Augenblick hatte sie gehofft, er könne an einer langfristigen Beziehung interessiert sein, sonst hätte er sie doch bestimmt schon vor Tagen in sein Bett gelockt und wäre nicht nur mit ihr ausgegangen. Und nun war er doch nur an einem Abenteuer interessiert? Es fiel ihr schwer, ihm zu widerstehen, aber was diesen Punkt betraf, hatte sie ihre Prinzipien und es war bestimmt besser, sie beizubehalten, sonst würde sie es später bereuen.

      Mit aller Kraft, die sie aufbrachte, schob sie ihn von sich. »Ach so ist das, du willst dich nicht binden. Also für ein Abenteuer hättest du dir nicht so viel Mühe …«

      Jo legte einen Finger auf ihre Lippen und lachte leise. »Warte, du hast mich falsch verstanden. Ich habe mich vielleicht zu ungenau ausgedrückt. Ich will keinen One-Night-Stand. Ich meinte – willst du ein erotisches Erlebnis riskieren, wie es in den von dir abgelehnten Romanen steht?« Er zwinkerte belustigt. »Es ist doch nicht bei dem einen geblieben – du hast doch längst mehr davon gelesen, nicht wahr?«

      Sabrinas Herz drohte auszusetzen. Das konnte er unmöglich ernst meinen.

      Jo streckte seine Hand aus und streichelte ihr über die Wange. »Oder willst du leugnen, dass du beim Lesen feucht geworden bist – und ein wenig neugierig?«

      Stumm schüttelte sie den Kopf. Es war, als läge ihr Innerstes offen vor ihm, als gäbe es nichts, was sie vor ihm verbergen könnte. Dennoch – vom Lesen und sich Vorstellen, wie es sein könnte, wenn, war es noch ein großer und mutiger Schritt bis zum Ausprobieren, und sie war sich nicht sicher, ob sie das wirklich wollte.

      »Hast du Angst?«, flüsterte Jo.

      Sie nickte.

      »Angst vor mir?«

      Sabrina schüttelte den Kopf.

      »Wo vor dann? Dass es dir nicht gefallen könnte?«

      »Ja.«

      »Das hat jeder beim ersten Mal«, erwiderte er mit einem Vertrauen erweckenden Lächeln. »Aber das brauchst du nicht. Ich werde dich zu nichts zwingen, das verspreche ich dir. Wenn du willst, dass ich aufhöre, verwendest du das Safeword: Game Over.«

      Sabrina sog hörbar die Luft ein. Der Gedanke, in eine neue sexuelle Welt einzutauchen, war durchaus reizvoll. Andererseits kannten sie sich erst kurz und ihr schossen mehrere Erinnerungsfetzen durch den Kopf, was die Männer mit den Frauen in diesen Romanen machten – oder eben auch in der Realität. Sie hatte es nicht glauben wollen, aber mit wenigen Stichwörtern und Klicks hatte sie eines Abends im Internet gefunden, was sie suchte. Es war nicht nur eine aufregende Story. Eine ganze Erotikindustrie befriedigte die Bedürfnisse nach dem Spiel mit der Lust und dem Schmerz. Es war beängstigend, was es alles gab.

      Als Jo sie erneut küsste, fest an sich presste und seine Hände ihren Rock hochschoben, unter ihren Slip glitten, ihn herabstreiften und ihre Pohälften umfassten, streichelten und kneteten, sank ihr letzter Rest Widerstand. Sie wollte ihn so sehr, dass es schmerzte. Leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss und knöpfte dabei sein Hemd auf. Er ließ sie gewähren, als sie es aus der Hose zog und ihm über die Arme abstreifte. Langsam öffnete er den Reißverschluss ihres Kleides, küsste ihren Hals und – ließ sie auf einmal los. Sein Blick war durchdringend und das Lächeln, das sie an ihm so liebte, nur noch zu erahnen.

      »Zieh dich aus, ganz langsam, wie bei einem Striptease«, forderte er leise, mit einer Strenge in der Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

      Ein Hauch von Peinlichkeit befiel Sabrina. Er hatte sie ihres Schutzes beraubt, ihr Kleid geöffnet, ihren Po entblößt und das Höschen einfach mitten an ihren Oberschenkeln hängen gelassen. Es war ein wenig entwürdigend. Sie fühlte noch immer die Hitze seiner Hände auf ihrer Haut und schluckte. Hätte er sie weiter ausgezogen, ihr die Kleidung vollkommen abgestreift, wäre es weniger unangenehm gewesen.

      Wie erstarrt musterte sie seinen Oberkörper. Durchtrainierte wohl proportionierte Muskeln, eine glatte unbehaarte Brust. Dunkle, sich verlockend abzeichnende, dunkle Brustwarzen. Warum machte er nicht weiter?

      »Fang an!«

      Jo ging rückwärts bis zur Couch, ohne Sabrina dabei aus den Augen zu lassen. Dann setzte er sich, bediente den Knopf einer Fernbedienung. Leise Musik erklang aus den Lautsprechern, die knapp unter der Decke in allen vier Ecken des Zimmers an der Wand angebracht waren.

      Unsicher streifte Sabrina das Kleid ab. Sein Blick war erwartungsvoll und sie wollte ihn nicht enttäuschen. Aber sie hatte sich noch nie vor jemandem auf diese Weise ausgezogen. Ihre Bewegungen waren unsicher und steif, sie hatte Mühe sie mit dem Takt der Musik zu koordinieren. Um ihn nicht anschauen zu müssen, was sie noch mehr verunsicherte, schloss sie halb die Augen, was ihr jedoch nur mit großer Mühe gelang. Zuletzt zog sie den Slip aus und ihre Schuhe.

      Als sie völlig nackt vor ihm stand, machte er ein Zeichen, dass sie sich vor ihm drehen sollte und sie gehorchte. Er nickte zufrieden und zu ihrer Erleichterung erschien wieder ein Lächeln auf seinen Lippen. Mit gekrümmtem Zeigefinger winkte er sie zu sich und klatschte mit der anderen Hand auf seine Schenkel.

      Sabrina hielt den Atem an. Es war eindeutig, was diese Geste bedeutete. Sie hatte es in einem der Romane gelesen. Aber das war nun doch etwas anderes. Sollte sie wirklich? Sich freiwillig über seine Schenkel legen, seinen Begierden preisgegeben, den Schmerz kosten, der als einzigartiges und sehr sinnliches Erlebnis beschrieben wurde?

      Jo zog die Augenbrauen hoch, da gehorchte sie. Ein wenig peinlich berührt ließ sie sich über seinen Beinen nieder und er half ihr dabei, schob sie mit seinen Händen zurecht. »Liegst du bequem?«

      »Ja«, erwiderte sie. Ihre Stimme zitterte vor Aufregung. Es war ein eigenartiges Gefühl, ihm ihren nackten schutzlosen Po entgegen zu strecken, zu fühlen, wie seine warme Hand darauf lag, ihn sanft knetete und streichelte. Ihr Herz pochte laut und energisch in ihrem Brustkorb und nahm ihr den Atem.

      Jo streichelte sie weiter und wartete, bis sie ein wenig ruhiger wurde und sich entspannte. Er summte leise zur Musik vor sich hin. Seine Hand erkundete ihre Schenkel, ihren Rücken und ihr lief ein kalter Schauer herunter, als er ihre Wirbel nachfuhr.

      Dann gab er ihr unvermittelt einen Klaps auf den Po. Noch einen, und noch einen. Das Klatschen wurde lauter, das Beben ihrer Pobacken intensiver, und was sanft begonnen hatte, steigerte sich ganz langsam zu einer Wärme, die von ihrem Po über die Schenkel in ihren Unterleib einzog.

      Sabrina hielt die Luft an und hob den Kopf ein wenig an. Sie wagte nicht, irgendeinen Ton von sich zu geben. Seine freie Hand lag leicht auf ihrem Nacken, ohne sie herunterzudrücken, aber wie eine stille Drohung: wage es nicht, dich zu rühren, denn ich bin da und warte auf dich.

      Seine andere Hand ging wieder und wieder, in einem regelmäßigen, nicht zu schnellen Rhythmus auf ihren Po nieder. Nicht kalkulierbar, mal da, mal dort, auch auf die Schenkel, dann mehrmals auf dieselbe Stelle. Die Wärme ging in ein Brennen über, dann in einen kurzen stechenden Schmerz und ihren Lippen entfuhr zum ersten Mal ein lautes Stöhnen.

      Von da an war es mit Sabrinas Beherrschung vorbei. Jeder Klatscher wurde von ihr mit einem Seufzer, einem Aufstöhnen oder einem kurzen Aufschrei begleitet, abhängig von der Intensität und der Position seiner Hiebe. Sie stemmte sich mit dem Oberkörper nach oben, unfähig länger stillzuhalten. Die Bitte, seine Züchtigung zu beenden, lag ihr auf der Zunge, und als ahnte er dies, hielt er inne und streichelte sanft ihre erhitzte Haut. Seufzend sank ihr Kopf ein wenig herab.