Märchen und Sagen. Ernst Moritz Arndt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ernst Moritz Arndt
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 4064066109073
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       Ernst Moritz Arndt

      Märchen und Sagen

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020

       [email protected]

      EAN 4064066109073

       Das brennende Geld

       De Blagfoot.

       De Brügg bi Slemmin

       De Köninge van den Deerden.

       De Prester un de Düwel

       De Raw de Ringdeef.

       De Wewer un de Steen

       De krassende Hahn.

       De witte Fru to Löbnitz

       Der Rabenstein

       Der Schlangenkönig.

       Der Wiedehopf.

       Der Wolf und die Nachtigall,

       Der große Jochen.

       Die Unterirdischen in den Neun Bergen bei Rambin

       Die alte Burg bei Löbnitz

       Geschichte von den sieben bunten Mäusen

       Halt den Mittelweg!

       Ick bün de Ridder Unvörzagt und sla der Säwen mit eenem Slag.

       Kater Martinchen

       Klas Avenstaken.

       Prinzessin Svanvithe

       Rattenkönig Birlibi

       Rotkehlchen und Kohlmeischen.

       Schipper Gau un sin Puk

       Thrin Wulfen

      "

      Inhalt: alphabetisch nach Titeln

      Das brennende Geld

       De Blagfoot

       De Brügg bi Slemmin

       De Köninge van den Deerden

       De Prester un de Düwel

       De Raw de Ringdeef

       De Wewer un de Steen

       De krassende Hahn

       De witte Fru to Löbnitz

       Der Rabenstein

       Der Schlangenkönig

       Der Wiedehopf

       Der Wolf und die Nachtigall

       Der große Jochen

       Die Unterirdischen in den Neun Bergen bei Rambin

       Die alte Burg bei Löbnitz

       Dom büst du då?

       Geschichte von den sieben bunten Mäusen

       Halt den Mittelweg!

       Ick bün de Ridder Unvörzagt und sla der Säwen mit eenem Slag

       Kater Martinchen

       Klas Avenstaken

       Prinzessin Svanvithe

       Rattenkönig Birlibi

       Rotkehlchen und Kohlmeischen

       Schipper Gau un sin Puk

       Thrin Wulfen

       Inhaltsverzeichnis

      Drei Bauern kamen eine Herbstnacht oder vielmehr früh, als es mehr gegen den Morgen ging, von einer Hochzeit aus dem Kirchdorf Lancken geritten. Sie waren Nachbarn, die in einem Dorfe wohnten, und ritten des Weges miteinander nach Hause. Als sie nun aus einem Walde kamen, sahen sie an einem kleinen Busche auf dem Felde ein großes Feuer, das bald wie ein glühender Herd voll Kohlen glimmte, bald wieder in hellen Flammen aufloderte. Sie hielten still und verwunderten sich, was das sein möge, und meinten endlich, es seien wohl Hirten und Schäfer, die es gegen die Nachtkälte angezündet hätten. Da fiel ihnen aber wieder ein, daß es am Schlusse Novembers war, und daß in dieser Jahreszeit keine Hirten und Schäfer im Felde zu sein pflegen. Da sprach der jüngste von den dreien, ein frecher Gesell: "Nachbarn, hört! Da brennt unser Glück! Und seid still und lasset uns hinreiten und jeden seine Taschen mit Kohlen füllen; dann haben wir für all unser Leben genug und können den Grafen fragen, was er für sein Schloß haben will." Der älteste aber sprach: "Behüte Gott, daß ich in dieser späten Zeit aus dem Wege reiten sollte! Ich kenne den Reiter zu gut, der da ruft: Hoho! Hallo! Halt den Mittelweg!" Der zweite hatte auch keine Lust. Der jüngste aber ritt hin, und was sein Pferd auch schnob und sich wehrte und bäumte, er brachte es an das Feuer, sprang ab und füllte sich die Taschen mit Kohlen. Die andern beiden hatte die Angst ergriffen, und sie waren im sausenden Galopp davongejagt, und er ließ sie auch ausreißen und holte sie dicht vor Vilmnitz wieder ein. Sie ritten nun noch ein Stündchen miteinander und kamen schweigend in ihrem Dorfe an, und keiner konnte ein Wort sprechen. Die Pferde waren aber schneeweiß von Schaum, so hatten sie sich abgelaufen und abgeängstigt. Dem Bauer war auch ungefähr so zumute gewesen, als habe der Feind ihn schon beim Schopf erfaßt gehabt. Es brach der helle, lichte Morgen an, als sie zu Hause kamen. Sie wollten nun sehen, was jener gefangen habe, denn seine Taschen hingen ihm schwer genug hinab, so schwer, als seien sie voll der gewichtigsten Dukaten. Er langte hinein, aber au weh! er brachte nichts als tote Mäuse an den Tag. Die andern beiden Bauern lachten und sprachen: "Da hast du deine ganze Teufelsbescherung! Die war der Angst wahrhaftig nicht wert!" Vor den Mäusen