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5., aktualisierte Auflage 2020
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-039150-5
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Zum Geleit
Geleitwort von Professor Dr. Sven Bölte
Nach »Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing«, »… bis ich gelernt habe, einen Kussmund zu formen« und »Colines Welt hat tausend Rätsel« erscheint mit dem vorliegenden Werk ein weiteres wertvolles und anschauliches Buch von Nicole Schuster zum Phänomen Autismus. Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine Innen- und Außenansicht ist ein gleichermaßen engagierter wie praktischer Leitfaden für hilfreichen Umgang mit autistischen Menschen im schulischen Milieu. Erreichen möchte das Buch sowohl eine bessere und breitere Unterstützung der Entwicklung autistischer Menschen als auch ein harmonischeres Klassenleben für alle Beteiligten insgesamt. Auch wenn der Fokus des Buches auf dem schulischen Bereich liegt und insbesondere Lehrkräfte ansprechen möchte, können viele Inhalte einen deutlich weiteren Geltungsbereich beanspruchen, sodass ich die Lektüre auch Angehörigen, Experten und dem allgemein interessierten Leser ausdrücklich ans Herz legen kann.
Autismus kann mit schwerwiegenden Problemen der Alltagsbewältigung in allen Lebensbereichen einhergehen. Schule ist ein besonders wegweisender Lebensbereich und für Kinder oft der erste Schritt in den Ernst des Lebens. Leider ist für nicht wenige autistische Menschen der Schulbesuch eine Qual. Unter günstigen Bedingungen kann Schule aber auch als bereichernd erlebt werden und zur langfristig positiven Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Auf Seiten der Lehrkräfte kommt es ebenfalls vor, dass autistische Schüler sowohl als belastend für den Unterricht erlebt als auch ihre Andersartigkeit und damit auch verbundenen Stärken geschätzt werden. Ich denke, die Verbreitung und Wirkung des vorliegenden Werkes kann wesentlich dazu beitragen, dass Schule für autistische Schüler ein positiv besetzter Ort wird und Lehrer ihren pädagogischen Auftrag mit autistischen Kindern gerne und effektiv durchführen.
Tobias ist der Protagonist des Buches, ein prototypischer autistischer Junge mit entsprechenden Schulproblemen. Er hat soziale Schwierigkeiten und solche der Sprache und Kommunikation, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Motorik. Er spielt nicht im eigentlichen Sinn, hat eingeschränkte Interessen, stereotypes Verhalten, ist unruhig und reagiert des Öfteren aggressiv, laut und unbeherrscht. Tobias’ Verhalten stellt besondere Anforderungen an die Lehrkräfte. Aber was wissen Lehrer über Autismus? Was soll man tun, wenn er unkonzentriert, unmotiviert oder desinteressiert wirkt, den Unterricht und andere Kinder stört, aber auch gehänselt und gemobbt wird? Welche Art von Schule soll Tobias überhaupt besuchen: Regelschule, Förderschule? Macht ein Schulhelfer Sinn? Was macht autistischen Menschen in der Schule Kummer? Welche konkreten schulischen Momente bergen Zündstoff? Welche Schulfächer liegen Autisten, welche nicht? Was tun bei zusätzlicher Depression und Ängsten? Diese und viele andere Inhalte deckt das Buch ab und gibt vergleichbar einfach umsetzbare, effiziente Tipps: Sitzordnung gut verwalten, Pausen sinnvoll gestalten, Veränderungen transparent einführen, Klassenausflüge bewusst organisieren, Regeln stringent vermitteln, sozial schrittweise eingliedern, Aufforderungen verständlich setzen, Verständnisschwierigkeiten vermeiden, Klassengröße überdenken, visuelles Denken berücksichtigen, für Zeitmanagement kompensieren u. v. m.
Vieles am vorliegenden Buch überzeugt mich persönlich und als langjährig im Bereich Autismus tätigen Forscher und Kliniker. Zum Beispiel die Sachkenntnis und Bescheidenheit der Autorin. Ihre sachliche, nüchterne, unparteiische Art zu beschreiben, was autistische Menschen und sie Umgebende zum gegenseitigen Gewinn anstreben sollten. Ihre Fähigkeit zu »übersetzen«, was für autistische und nicht-autistische Menschen das jeweilige Handeln der anderen bedeutet, sodass es transparent und verstehbar wird. Ganz besonders aber das Prinzip »Vertrauensvorschuss«, welches Frau Schuster ihren Ausführungen zugrunde legt. Ihre eigene Biografie hat sie gelehrt, dass es für autistische Menschen immer Sinn macht, zu versuchen, sich nach ihren besten Möglichkeiten in die Gesellschaft zu integrieren, da sie dort letztlich irgendwann funktionieren müssen. Dafür bedarf es Mut und Anstrengungen autistischer Menschen und des Vertrauens anderer. Eltern und Bezugspersonen sollten nicht aus Sorge um jeden Preis versuchen, autistische Menschen in einem goldenen Käfig zu halten und bedingungslos zu schützen. Auch Mitleid der Umwelt ist fehl am Platz, dagegen sind Verständnis und Unterstützung zielführend. Ich schätze diese Grundhaltung des Buches im Sinne des Förderns und Forderns, besonders, weil sie von einer Person geäußert wird, welche die mit autistischem Verhalten einhergehenden Probleme exemplarisch gemeistert hat.
Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine Innen- und Außenansicht ist ein einprägsames Buch von hohem Aufforderungscharakter. Ich kann daher abschließend nur viele Leser und Auflagen wünschen.
Prof. Dr. Sven BölteVorsitzender der WissenschaftlichenGesellschaft Autismus-Spektrum | Mannheim, im August 2009 |
Geleitwort von Professor Dr. Rüdiger Kißgen
Menschen mit einer Störung des autistischen Spektrums sind nur dann miteinander vergleichbar, wenn man die Klassifikationskriterien der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation für die Tiefgreifenden Entwicklungsstörungen zugrunde legt. Für die dort u. a. vorfindbaren Diagnosen des Frühkindlichen Autismus und