Im Licht der Horen. Petra E. Jörns. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Petra E. Jörns
Издательство: Bookwire
Серия: Im Licht der Horen
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783948700072
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sie nicht erkennen konnte. Während sie noch überlegte, verstummten sie und Schritte hallten durch den Korridor, die sich von ihrem Standpunkt entfernten. Dann zischte ein Schott.

      Dee zuckte mit den Schultern und ging weiter. Ihr Magen knurrte und verlangte nach Zuwendung. Sie wusste, dass sich ihre Laune erst wieder heben würde, wenn sie etwas gegessen hatte. Und Rileys Meldung hielt sie davon ab.

      Mürrisch schlug sie mit der Hand auf das Bedienpanel, um das Schott zum Maschinenraum zu öffnen. Sie fand Riley vor einer Wartungskonsole. Als sie hereinkam, drehte er sich auf dem Absatz um, als erwarte er einen Angriff. Bei ihrem Anblick nahm er Haltung an, um dann auf sie zuzutreten. Zu nah. Wieder einmal.

      Instinktiv wich Dee zurück. Doch trotz ihrer schlechten Laune beschloss sie, Rileys Verhalten zu ignorieren. Vielleicht tat sie ihm ja tatsächlich unrecht.

      »Bericht, Riley. Und machen Sie es kurz. Ich habe Hunger.«

      »Sie wollen mit mir essen gehen?« Ein schelmisches Lächeln umspielte Rileys Lippen, während er sich unweigerlich wieder näherte.

      Also doch! »Riley, Sie spielen gerade mit einem Verweis. Ich sagte: Bericht!«

      Augenblicklich verschwand das Lächeln von Rileys Gesicht. »Verzeihung, Ma’m. Ich ... Tut mir leid.« Er räusperte sich und machte nun seinerseits einen Schritt zurück. »Nun, es geht um die Energieleitung im Hauptkorridor. Der Durchfluss ist schon wieder zu hoch. Er ist zwar nicht im kritischen Bereich. Aber um sicherzugehen, wollte ich einen Bypass legen. Besser ich mach mir ein bisschen unnötige Arbeit, als dass das Mistding irgendwann der Meinung ist, explodieren zu müssen.«

      »Seit wann?«

      Riley warf einen Blick auf die Konsole und drückte ein paar Knöpfe, die die Anzeige veränderten. »Seit dem Sprung. Ist ja kein Wunder. Seitdem laufen die Sprungtriebwerke auf Volllast. Meiner Meinung nach ist die Leitung schlicht zu klein dimensioniert. Man hätte gleich einen Bypass einbauen sollen. Die meisten Sprungtriebwerke laufen über zwei Energieleitungen.«

      Stirnrunzelnd trat Dee neben Riley an den Monitor. Ein kurzer Blick auf die Daten zeigte ihr, dass Riley recht hatte. »Sind wir zu schnell gesprungen?«

      Riley schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht. Das war der sanfteste Hyperraumeintritt, den ich je erlebt habe. Man kann über diesen McAllister sagen, was man will, aber fliegen kann er. Das muss ihm der Neid lassen.«

      Dee räusperte sich. »Sie sprechen über einen Offizier, Riley. Vergessen Sie das nicht.«

      Unbeeindruckt zuckte Riley mit den Schultern. »Ein Offizier, der des Hochverrats angeklagt wurde und nun wieder Dienst tut. Mit dem Botschafter der Erdregierung an Bord. Verzeihung, Ma’m, aber auf mich wirkt das ziemlich widersprüchlich. Wenn ich auch durchaus verstehe, dass man ihn reaktiviert hat. Piloten, die dieses Geschoss fliegen können, sind rar in der Flotte. Dass man ihn jedoch an Bord frei herumlaufen lässt, in Amt und Würden, als wäre nichts geschehen, finde ich ... Naja, sagen wir mal gewagt.«

      Eigentlich sprach Riley aus, was Dee selbst durch den Kopf gegangen war, nachdem sie das Logbuch der Bellerophon gelesen hatte.

      »Ich glaube nicht, dass es Ihnen zusteht, sich ein Urteil darüber zu bilden, Riley. Der Captain wird wissen, was sie tut.«

      »Oh, dessen bin ich sicher, Ma’m.« Riley deutete auf die Konsole. »Und – was sagen Sie? Bypass oder nicht?«

      Die Daten waren zwar nicht allzu kritisch, dennoch. Wie Riley schon sagte, sicher war sicher. Dee nickte. »Tun Sie es und geben Sie mir Bericht, sobald Sie fertig sind.« Dees Magen knurrte.

      »Aye, Ma’m.« Dieses Mal war Rileys Gruß einwandfrei.

      Dee erwiderte ihn. Sie war schon unterwegs Richtung Schott, als sie stehen blieb. Rileys Tonfall war merkwürdig gewesen. »Eine Frage, Riley.«

      Riley hatte sich bereits wieder über den Monitor gebeugt und drehte sich halb zu ihr um. »Ja, Ma’m?«

      »Wie meinten Sie das? Sie sind sicher, dass der Captain weiß, was sie tut.«

      »Wissen Sie nicht, wer McAllister zum Dienst freigegeben hat, Ma’m?« Riley klang ehrlich verblüfft.

      »Sagen Sie es mir!«

      »Admiral Nikolajewa. Die direkte Vorgesetzte von Captain Coulthard und Captain Ian McAllister. Muss ich mehr sagen?«

      Dee vergaß zu antworten. Wollte Riley damit etwa andeuten, dass Admiral Nikolajewa McAllister aus persönlichen Beweggründen auf die Nyx versetzt hatte?

      »Und wie jeder weiß, hat Admiral Nikolajewa Captain Coulthards Eingreifen in der Schlacht um Hekate nachträglich gedeckt. Wenn Sie mich fragen, stinkt das Ganze verdammt nach der Schattenabteilung.«

      »Es gibt keine Schattenabteilung«, antwortete Dee, ohne nachzudenken.

      Und wenn doch? Die Schlacht um Hekate schien noch interessanter zu sein, als sie gedacht hatte.

      »Ja, ja, natürlich. Habe mich mal wieder versprochen. Ich will ja niemanden madig machen, Ma’m, aber denken Sie an meine Worte.«

      Dee straffte sich unwillkürlich. »Ich glaube, es ist besser für uns beide, insbesondere für Sie, wenn ich Ihre Worte ganz schnell wieder vergesse, Riley.«

      »Aye, Ma’m. Da haben Sie wohl recht.« Riley lächelte und grüßte zackig. »Danke, Ma’m.«

      Danke mir nicht zu früh, dachte Dee. Laut sagte sie jedoch: »Weitermachen!«, und ging durch das sich öffnende Schott.

      Überlaut hallten ihre Schritte im Korridor wider. Nach einigen Metern blieb Dee stehen.

      Riley hatte recht. Wenn das Ganze eine Aktion der Schattenabteilung war, ergab es endlich Sinn. Das würde erklären, wie Coulthard es geschafft hatte, McAllister für diese Mission anzufordern. Bliebe die Frage zu klären wieso. Und eher glaubte sie Pauls Liebesschwüre, als dass McAllisters Flugkünste der einzige Grund dafür waren.

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