Du, ich und Weihnachtszauber (Mallorca-Erotic-Romance 8). Isabella Lovegood. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Isabella Lovegood
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Короткие любовные романы
Год издания: 0
isbn: 9783903066472
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wie sehr sich mein Leben durch Eva verändert hat.«

      Er runzelte verwirrt die Stirn. »Durch Eva? Wie meinst du das?«

      »Ich hatte insgeheim immer die Befürchtung, dass eine Frau einen Keil in unsere Freundschaft treiben könnte. Das wäre schlimm für mich gewesen. Stattdessen wurde mir Eva eine liebe Freundin und auf eurer Hochzeit habe ich Florian kennengelernt, was das Beste ist, was mir bisher passiert ist.«

      »Jetzt verstehe ich, was du meinst. Ja, wir wären nicht die Ersten gewesen, denen es so ergeht. Aber so hat sich alles perfekt gefügt. Und mein Sohn hat dich fast lieber als mich«, alberte er.

      »Quatsch, mich sieht er nur seltener. Aber ich muss zugeben, er ist ein tolles Kind. Bin schon auf Nummer zwei gespannt.«

      »Na, was denkst du, wer noch?«, meinte der werdende Vater mit einem glücklichen Lächeln und heimlich beneidete ich ihn ein klein wenig. Doch dann dachte ich an Florian, der meinetwegen sein ganzes Leben umgekrempelt hatte, und Dankbarkeit und Liebe durchfluteten mich erneut. Nun war er das Zentrum meines Lebens und ich würde alles tun, was in meiner Macht stand, damit er seine Entscheidung niemals bereute.

      3. Kapitel

      Florian

      »Das war richtig gut, danke Eva! Schmeckt nach Heimat. Ich muss gestehen, die österreichischen Lebensmittel fehlen mir am meisten.« Ich fing einen besorgten Blick von Enrique auf und lächelte ihm zu. »Ich finde es toll hier, aber es wird trotzdem noch eine Weile dauern, bis ich mich hier so richtig heimisch fühle«, stellte ich fest. »Es ist eben doch ein großer Unterschied, Reisen zu unternehmen und immer wieder nach Hause zurückzukehren, oder seinen Wohnsitz komplett in ein anderes Land zu verlegen.«

      »Ich fliege in der ersten Dezemberwoche wieder nach Österreich. Überleg dir, was ich dir mitbringen soll«, forderte mich Eva auf.

      Unwillkürlich seufzte ich. »Oh, da fiele mir eine Menge ein. Um ehrlich zu sein, beneide ich dich ein bisschen darum, dass du jeden Monat auf Firmenkosten nach Graz beordert wirst.«

      Meine Cousine arbeitete als Übersetzerin und hier auf Mallorca auch als Büroleiterin für ein Grazer Unternehmen, bei dem sie nach wie vor angestellt war.

      Eva lachte. »Das glaube ich dir. Aber kommt doch mit! Die Flüge nach Wien sind viel billiger als die nach Graz. Nicht, dass wir um diese Jahreszeit eine Wahl hätten.« Sie presste missbilligend die Lippen zusammen. »Der Umweg kostet uns drei oder vier Stunden, aber es hilft ja nichts.«

      »Diesmal kommen David und ich auch mit«, ergänzte Alejandro. »Es wäre wirklich super, wenn ihr euch uns anschließen würdet. Meine Schwiegereltern freuen sich auf Zeit mit dem Kleinen und wir könnten gemeinsam etwas unternehmen.«

      Aufregung erfasste mich und mein Herz pochte plötzlich schneller. Unschlüssig wandte ich den Kopf und sah Enrique fragend an. »Was hältst du davon? Würdest du überhaupt so kurzfristig Urlaub bekommen?«

      »Ich denke, das wäre kein Problem. Wie sieht das bei dir aus?«

      »Keine Ahnung. Aber bei den vielen Überstunden, die ich angehäuft habe, als die Hälfte meiner Kollegen gleichzeitig die Grippe erwischte, habe ich bestimmt gute Karten für ein paar freie Tage.«

      Enrique nickte. »Jetzt kann deine Chefin beweisen, wie ernst es ihr mit der Beteuerung war, du hättest etwas gut bei ihr, weil du so bereitwillig eingesprungen bist.« Mit seinem anerkennenden Lächeln zeigte er mir, wie stolz er auf mich war, und das fand ich richtig süß. Am Anfang hatte ich ordentlich zu beißen gehabt. Mich in einem neuen Job einzuarbeiten, bereitete mir normalerweise wenig Schwierigkeiten, aber im Umgang mit den internationalen Patienten permanent zwischen Deutsch, Englisch und Spanisch zu wechseln, hatte mich an meine Grenzen gebracht. Die Aussicht, mich ein paar Tage auszuklinken, erschien mir von Minute zu Minute erstrebenswerter.

      »Wir sind von Donnerstag bis Montag unterwegs«, lockte Eva, die mich nicht aus den Augen gelassen hatte und meine Gedanken wohl erriet. »Die fünf Tage Urlaub täten dir bestimmt gut.«

      Ich nickte sehnsüchtig. »Lust hätte ich schon. Was meinst du, Enrique?«

      »Wenn du fliegst, wäre ich sehr gerne dabei. Aber was mache ich mit Roja?«

      »Meine Mama nimmt sie bestimmt. Sie kennen sich ja gut«, bezog sich Alejandro auf die tiefe Freundschaft, die ihre Mütter verbunden hatte.

      »Stimmt, das passt gut.« Enrique nickte erleichtert, dann wurde sein Lächeln breiter und ich konnte beobachten, wie die Abenteuerlust seine schönen, dunklen Augen zum Strahlen brachte. »Wow, das wäre wirklich toll. Meine erste Reise und dann gleich mit dem Flugzeug!«

      »Graz wird dir gefallen«, versicherte ich ihm, während Vorfreude und Aufregung mich ganz hibbelig machten.

      »Auch wenn du halb erfrieren wirst«, prophezeite Alejandro mit leidgeprüfter Miene. Wir lachten. Die Geschichte, wie er nach Österreich gereist war, um Eva nach einem Urlaubsflirt wiederzusehen und sich dabei prompt eine heftige Erkältung zugezogen hatte, war legendär.

      »Ich bin auf jeden Fall neugierig, deine Heimat kennenzulernen«, erwiderte Enrique und strahlte mich an. In dieses Lächeln hatte ich mich verliebt. Ich war seiner Ausstrahlung erlegen, da wusste ich noch gar nicht mit Sicherheit, ob er Männern überhaupt zugeneigt war. Lediglich eine Ahnung war da, eine Hoffnung, die mein Herz in seiner Gegenwart vom ersten Augenblick an schneller hatte schlagen lassen.

      »Also machen wir es so? Wir fragen bei unseren Arbeitsstellen an und wenn das klappt, fliegen wir?«, vergewisserte ich mich noch einmal, denn Enrique war üblicherweise nicht so spontan wie ich, sondern brauchte meistens etwas länger, um sich an Neues zu gewöhnen.

      Doch diesmal nickte er. »Das klingt nach einem guten Plan.«

      Ich beugte mich zu ihm und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die warmen Lippen. »Super«, flüsterte ich an seinem Mund, bevor ich ihn erneut küsste. Ich genoss es, dass wir uns vor Eva und Alejandro nicht zurückhalten mussten, denn sonst schmusten wir in der Öffentlichkeit nicht herum.

      »Ich hoffe so sehr, dass das klappt«, kommentierte Eva. »Graz im Advent muss man einfach gesehen haben! Ich halte euch ganz fest die Daumen!«

      Die Stationsschwester hob überrascht die Augenbrauen, als ich ihr meinen Wunsch vortrug.

      »Sie wissen aber schon, dass die Dienstpläne bereits geschrieben sind?«, fragte sie mich mit leisem Vorwurf in der Stimme.

      »Ja, das ist mir bewusst, aber es wäre wundervoll, wenn Sie mir diesen Kurzurlaub trotzdem ermöglichen könnten.« Ich lächelte sie treuherzig an. »Meine Familie zu besuchen und ein paar Tage auszuspannen, wäre großartig!« Einen Moment lang überlegte ich, ob ich sie daran erinnern sollte, dass ich ohne zu murren einige Doppelschichten eingeschoben hatte, um ihre Station vor dem absoluten Chaos zu bewahren. Bevor ich den Mund öffnete, stand sie auf und trat vor die Pinnwand mit dem großformatigen Kalender, auf dem die Dienste aller Mitarbeiter festgelegt wurden.

      »Sie haben Glück. Vorhin bekam ich Weisung von oben, dass wir Überstunden bis zum Jahresende nach Möglichkeit abbauen sollen. Also, mal sehen ...«

      Eine Viertelstunde später schickte ich meinem Liebsten eine Nachricht: ›Mein Urlaub ist genehmigt. Wie sieht es bei dir aus?‹

      Seine Antwort kam prompt: ›War bei mir kein Problem. Ich freue mich!‹

      Auch in mir brandete heiße Freude auf und ein breites Lächeln lag auf meinem Gesicht, als ich die Tür zum Dienstzimmer öffnete. Die Aussicht, bald meine Eltern wiederzusehen und mit Enrique, Eva und Alejandro ein paar unbeschwerte Tage in Graz zu verbringen, beflügelte mich. Deshalb hatte ich auch kein Problem damit, als das Lämpchen von Zimmer zweihundertsieben aufleuchtete. Meine Kollegin Estefania stöhnte auf und machte Anstalten, dem Ruf zu folgen, doch ich winkte ab. »Lass nur, ich geh schon.« Vermutlich machten die Schmerzen den Patienten so reizbar, doch nach einem langen, ermüdenden Tag half dieses Wissen auch nicht mehr wirklich. Deshalb lächelte Estefania mir dankbar zu,