...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jost Müller-Bohn
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Учебная литература
Год издания: 0
isbn: 9783869548739
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- Ja, unseren Johannes mit seinem Tako. Sie besprach die ganze Angelegenheit mit ihrem Mann und so beschlossen sie, den Johannes bei sich zu behalten. Da sie keine Kinder hatten, gehörte dem Johannes später die ganze Bäckerei und er nannte sie „Des lieben Gottes Bäckerladen“.

      Sein Geschäft war das beste in der ganzen Stadt und wenn einmal hungernde Kinder kamen, so schenkte ihnen Johannes das „tägliche Brot“.

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      Nun wollen wir beten: Vater im Himmel, wir danken dir, dass du überall deine Kinder versorgst. Du schickst ihnen immer gutmütige Menschen in den Weg, die ihnen helfen. Wir danken dir, dass du alle Kinder behüten und bewahren willst. Gedenke der Kinder in Indien, in Afrika und in allen anderen Ländern der Erde, die nicht genug zu essen haben. Schenke du uns den Willen, ihnen durch eine Spende zu helfen. Amen.

      18.

       März

      „Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herunterkommt und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, dass sie fruchtbar wird und sprosst und dem Sämann Samen und dem Hungrigen Brot gibt, so ist es auch mit meinem Wort, das aus meinem Munde kommt. Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern wirkt, was ich beschlossen, und führt aus, wozu ich es gesandt habe.“

      Jesaja 55,10.11; Bruns

      Seht ihr den alten Mann mit der Zipfelmütze, dem Schirm und dem langen Bart? Seine Schlittschuhe hängen schon über der Schulter und die Fausthandschuhe hat er auch ausgezogen. Er nimmt Abschied und winkt mit der Hand, ohne sich umzusehen. Die Kinder, die Vögel und der Hund freuen sich sehr, denn nun hat der Winter lange genug gedauert, jetzt soll es Frühling werden. Freilich, oft kommt der Winter noch über Nacht auf leisen Sohlen zurück, aber letzten Endes vertreibt ihn der Frühling dann endgültig. „Des Winters Flucht“ heißt dieses Bild von Ludwig Richter.

      Dazu wollen wir ein Gedicht lesen:

      „Die Fenster auf, die Herzen auf!

      Geschwinde! Geschwinde!

      Der alte Winter will heraus,

      er trippelt ängstlich durch das Haus,

      er windet bang sich in der Brust

      und kramt zusammen seinen Wust.

      Geschwinde! Geschwinde!

      Die Fenster auf, die Herzen auf!

      Geschwinde! Geschwinde!

      Er spürt den Frühling vor dem Tor,

      der will ihn zupfen bei dem Ohr,

      ihm zausen an dem weißen Bart

      nach solcher wilder Bubenart.

      Geschwinde! Geschwinde!

      Die Fenster auf, die Herzen auf!

      Geschwinde! Geschwinde!

      Der Frühling pocht und klopft ja schon. –

      Horcht, horcht, es ist ein lieber Ton,

      er pocht und klopfet, was er kann,

      mit kleinen Blumen, Knospen an.

      Geschwinde! Geschwinde!“

      Wilhelm Müller

      Ja, Kinder, wie der alte, hartherzige Winter aus dem Lande getrieben werden soll, so muss auch die Sünde aus unserem Herz getrieben werden. Deshalb sollen wir geschwind die Herzenstüren und -fenster öffnen und den alten Kram des Zankens, des trotzigen Wesens, der bösen Gedanken und der schmutzigen Worte hinaustreiben. Es klopft und pocht nämlich schon der Herr Jesus an unsere Herzenstür. Mit den farbenprächtigen Blumen seines Friedens, der Freude, der Geduld, der Freundlichkeit, der Gütigkeit und der Sanftmut möchte er unsere Herzen erfüllen. Nun lest noch einmal das Gedicht und denkt daran: So wie der Winter verschwinden soll, so sollen auch unsere bösen Sünden aus uns verschwinden!

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      Wir wollen beten: Nun hilf uns bitte, lieber Heiland, dass wir ganz reine Herzen bekommen und dein Klopfen an unsere Herzenstür hören. Wir lieben dich von ganzem Herzen. Amen.

      19.

       März

      „Jesus sagte zu allen: Gebt acht! Hütet euch um jeden Preis vor der Habgier. Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Besitz ab, auch wenn dieser noch so groß ist.“

      Lukas 12,15; GN

      Seht, das kleine Mädchen ist in den Wald gegangen. Im Winter hatte es immer die Vögel gefüttert und nun kannten die Vögel das Mädchen und fürchteten sich nicht vor ihm. Manche Leute haben auch einen Vogel im Vogelkäfig daheim. Es gibt auch Vögel, die sprechen lernen können, wenn man es ihnen immer wieder vorspricht. Oft sind sie sehr schwer zu verstehen, es gibt aber auch solche Vögel, die sehr gut „sprechen“ können. So einen Vogel traf ich einmal im Hause eines Mannes, der sein Geld sehr, sehr liebte. Er hatte eine fromme Frau, die immer in den Gottesdienst ging, aber dieser Mann gab ihr sehr wenig Geld zum Wirtschaften. Sie hätte gern dem Heiland ein gutes Opfer gegeben, damit das Evangelium auch in fernen Ländern verkündigt werden könnte. Wie gesagt, dieser geizige Mann hatte einen Wellensittich, der sehr gut sprechen konnte. Da nun der Mann auch in den Gottesdienst ging, brachte er ihm allerlei fromme Sprüche bei.

      Zum Beispiel: „Halleluja! - Preis sei dem Herrn! - Sage allezeit: Lob und Dank!“ konnte der Vogel ausgezeichnet sagen. Einmal fuhren die Eheleute in den Urlaub. Da gaben sie den Wellensittich zu ihrer Tochter, die auch schon verheiratet war, in Pflege. Die Tochter kannte ihren Vater sehr gut, deshalb brachte sie dem Vogel noch einen Satz bei.

      Als ich eines Tages wieder in das Haus dieser Leute kam, fragte ich nach dem Vogel. „Ach“, sagte mir die fromme Frau, „hör bloß nicht hin, ich muss mich immer schämen, wenn er spricht und es fremde Leute hören.“

      Wisst ihr, was der Vogel jetzt sagte? - „Halleluja - Preis sei dem Herrn - Papa schwimmt im Geld - Sage allezeit Lob und Dank - Papa schwimmt im Geld - Halleluja, Amen.“ So kann es gehen, wenn man zu sehr am Geld hängt, dann muss der Vogel einem die Wahrheit sagen. Ich musste herzlich lachen über diesen Vorfall. Mancher Mensch macht sehr fromme Sprüche, aber im praktischen Leben sieht man nichts davon. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Gebt acht! Hütet euch um jeden Preis vor der Habgier. Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Besitz ab, auch wenn dieser noch so groß ist.“

      „Der Geiz ist eine Wurzel allen Übels“, steht in der Bibel. Darum wollen wir uns darin üben, freigiebig zu werden, dann kann Gott uns segnen und vor viel Übel bewahren.

      Nun wollen wir beten: Herr Jesus, alles, was du hattest, gabst du den Menschen. Du hattest kein Haus, keinen Garten, kein Gold und kein Silber - aber du hast allen armen Menschen geholfen. Du hast die Kranken geheilt und die armen Menschen mit Brot versorgt. Lehre uns, auch Freude daran zu haben, andere Menschen zu beschenken. Amen.

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      20.

       März

      „Sieh nur, der Winter ist dahin, die Regenzeit ist vorbei! Die Blumen zeigen sich wieder auf der Flur; die Zeit der Gesänge ist da; die Turteltaube lässt ihr Gurren wieder hören im Land.“

      Hohelied 2,11.12; Bruns

      Heute steht im Kalender ganz dick gedruckt: Frühlingsanfang. Ja, das ist so eine Sache, denn das Wetter richtet sich nicht immer nach unserem Kalender. Manchmal hat es noch im April geschneit und in anderen Jahren blühten die ersten Blumen schon im Februar. Vielleicht hat es die Sonne in den letzten Tagen gut mit uns gemeint.

      „Wenn ihr heute Lust zu einem Spaziergang in den Wald habt, dann könnt ihr der Mutti einen hübschen Strauß Frühlingsblumen mitbringen. Vielleicht blühen schon