Nicht nur bei uns in Togo, auch in Nigeria, Ghana und Benin wird Jolof-Reis in allen Familien gekocht. Das würzige Alltagsgericht kann mit beliebigen Fleisch- und Gemüsesorten abgewandelt werden und schmeckt deshalb je nach Jahreszeit immer wieder ein bisschen anders.
FÜR 4 Personen
ZUBEREITUNG: 1 Std. 25 Min.
PRO PORTION ca. 1 015 kcal
500 g Jasmin-Reis
1 kg Lammfleisch mit Knochen (in Stücke gehackt; ersatzweise Rindfleisch oder Hähnchenteile mit Knochen)
½ Weißkohl
250 g Möhren
4 rote Zwiebeln (ersatzweise braune)
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer (5 cm)
7 EL Öl
3 Fleischbrühwürfel
2 Dosen stückige Tomaten (à 400 g)
Salz
Pfeffer
1. Den Reis in einer Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und ca. 20 Min. einweichen lassen.
2. Inzwischen das Fleisch abbrausen und trocken tupfen. Den Kohl putzen, dabei den Strunk entfernen, waschen und die Blätter in grobe Stücke schneiden. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden.
3. In einem großen Topf 5 EL Öl erhitzen und das Fleisch darin bei starker Hitze unter gelegentlichem Wenden rundherum in ca. 10 Min. dunkelbraun anbraten. 1 Brühwürfel und 200 ml Wasser dazugeben und die Fleischstücke zugedeckt in ca. 1 Std. weich köcheln.
4. Inzwischen den Reis in ein Sieb abgießen und mit der doppelten Menge Wasser zugedeckt in ca. 10 Min. halb gar kochen. In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
5. In einem weiteren Topf das restliche Öl erhitzen. Kohl, Möhren, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer darin ca. 5 Min. anbraten. Den Reis, die Tomaten und die restlichen Brühwürfel untermischen.
6. Die Mischung bei schwacher Hitze zugedeckt ca. 25 Min. köcheln lassen, dabei, falls nötig, noch etwas Wasser hinzufügen. Den Jolof-Reis mit Salz und Pfeffer würzen.
7. Das Fleisch aus dem Topf nehmen, den Sud unter den Reis mischen. Den Jolof-Reis mit dem Fleisch auf einer großen Platte anrichten.
TIPP: Für einen sommerlichen Jolof-Reis nehmen ich anstelle von Weißkohl gerne mal Blumenkohlröschen oder Paprikastücke.
POFF POFF
FRITTIERTE TEIGBÄLLCHEN
Die krossen Bällchen sind lecker als Dessert, zu einer Tasse Kaffee oder einfach ein toller süßer Snack zwischendurch. Am besten schmecken sie natürlich frisch gebacken, aber man kann sie auch aufwärmen. Ich gebe sie einfach ein paar Minuten in den heißen Backofen oder peppe sie in einer Pfanne wieder auf.
FÜR 40 Stück
ZUBEREITUNG: 50 Min.
PRO STÜCK ca. 65 kcal
500 g Mehl
42 g frische Hefe (1 Würfel)
10 EL Zucker
Salz
1 l Öl zum Frittieren
Puderzucker zum Bestäuben (nach Belieben)
1. Das Mehl mit der zerbröckelten Hefe, Zucker, 1 Msp. Salz und 250 ml lauwarmem Wasser in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren – er hat etwa die Konsistenz von einem ziemlich dickflüssigen Pfannkuchenteig. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 20 Min. gehen lassen.
2. Inzwischen das Öl in einer hohen Pfanne oder einem weiten Topf auf 170° erhitzen. (Es ist heiß genug, wenn an einem eingetauchten hölzernen Kochlöffelstiel Bläschen aufsteigen.)
3. Mit angefeuchteten Fingern kleine Portionen von dem klebrigen Teig abnehmen und vorsichtig in das Öl gleiten lassen. So oft wiederholen, wie Bällchen in die Pfanne passen (sie sollten noch frei schwimmen können). Die Poff Poffs in ca. 5 Min. goldbraun frittieren, dabei zwischendurch anstupsen, damit sie sich drehen und gleichmäßig bräunen.
4. Die Poff Poffs mit dem Schaumlöffel herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Weitere Bällchen frittieren, bis der Teig aufgebraucht ist. Dann die Poffs Poffs in eine Schüssel geben und nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.
TIPP: Poff Poffs sind auch eine tolle Beilage zu pikanten Gerichten mit Sauce. Für diese Variante nur 1 TL Zucker verwenden und stattdessen kräftig mit Muskatnuss und Salz würzen.
BRIKHNA MOSAZEI
Geboren in Laghman, Afghanistan
28 Jahre alt
Verheiratet, 3 Kinder
In Puchheim seit 2015
Lieblingsmusik: indische Volksmusik
»Mein deutsches Lieblingswort ist ‚natürlich‘. Ich weiß nicht, warum, aber es klingt in meinen Ohren einfach schön.«
»Ich finde Halloween ist ein sehr lustiges Fest. In Afghanistan kennen wir das nicht.«
QUABELI PALAU
WÜRZIGES REISGERICHT MIT ROSINEN
Quabeli Palau ist ein traditionelles Familiengericht in Afghanistan, das mir meine Mutter beigebracht hat. Es stammt aus den Küchen der Usbeken, Paschtunen, Tadschiken, Hazara und Nuristani. Es gibt keine Feierlichkeit, vor allem keine Hochzeit, ohne dieses heißgeliebte Gericht.
FÜR 6 Personen
ZUBEREITUNG: 20 Min.
KOCHEN: 1 Std. 30 Min.
PRO PORTION ca. 1 025 kcal
FÜR DAS REISGERICHT:
500 g Basmati-Reis
1,5 kg Lammfleisch mit Knochen (in Stückegehackt)
1 TL gemahlene Kurkuma
1 TL Currypulver
1 TL Knoblauchpulver
2 TL Garam Masala
Salz
2 Zwiebeln
8 EL Öl
2 EL Zucker
FÜR DAS TOPPING:
500 g Möhren
150 g Rosinen
2 EL Öl
150 g Mandelblättchen
1. Für das Reisgericht den Reis in einem Sieb kalt abbrausen, bis das Wasser klar abläuft. Dann in einer Schüssel