deren Spuren von unserem Verstand nicht erschlossen werden können. Ich vertraute auf meine innere Stimme, die mir immer verlässliche Zeichen sendet, während ich ihr bei einer meiner unzähligen Meditationen zuhörte.
Einsam & Allein bis zum Tag der OP.
Trotz Familie, Freunde und Klienten, die mir täglich ihre Geschichten erzählen, war meine Seele nicht ausgefüllt. Alleinsein hat einen ganz schlechten Ruf, weil wir uns ganz auf uns selbst gestellt meist einsam fühlen; ausgeschlossen vom Spielplatz des Glücks. Wer kennt es nicht, das Gefühl der Einsamkeit? Manchmal tut mir das Alleinsein gut. Es ist schon in Ordnung, das ich gerne alleine bin, in dieser Zeit genieße ich das Schreiben meiner Bücher. Aber zu viel Alleinsein ist Gift, das meine Lebenslust tötet.
Einsam fühle ich mich zurzeit vor allem, weil meine Beziehung zu Mario langsam aber sicher zerbrach. Dann quälten mich meine Gedanken und wechselten ständig von Höhen zu Tiefen und wieder zurück. Ganz besonders, wenn ich mich unverstanden von ihm fühlte.
Wenn die Einsamkeit länger bei mir anhält, wird sie zu einem Problem- es kommen Selbstzweifel auf, die mir nicht gut tun.
Auf meine emotionalen Schmerzen reagiert der mein Körper mit physischen Schmerzen. Natürlich kenne ich diese Phasen von meinen Klienten, die dann meinen Rat und meine Hilfe brauchen. Alleinsein ist ein Zustand, der, wenn wir ihn erst einmal zulassen, sehr erfüllend sein kann und der bestimmt nicht negativ ist. Gerade das Alleinsein kann zur wahren Quelle der Kraft werden und zu tiefer Spiritualität führen. Das Alleinsein ermöglicht es, mich ohne Druck mit Dingen, wie schreiben, malen oder auch meditieren zu beschäftigen, die meiner Seele gut tun.
Doch es gibt einen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Während das Alleinsein uns die Möglichkeit gibt, sich selbst besser kennenzulernen, gehen wir an einer längerfristigen Einsamkeit langsam kaputt.
Heute war der Tag der OP.
Die Stationsschwester kam ins Krankenzimmer und brachte mir das typische OP- Nachthemd.
Sie half mir beim Umkleiden und ich meinte zu ihr: "echt sexy dieser Umhang - mit Po frei."
Sie lachte und sagte: "das OP Team soll auch seinen Spaß haben."
Anschließend fragte sie mich, ob ich eine Beruhigungspille brauchen würde.
Ich erzählte ihr, dass ich dafür meine eigene Methode hatte. Selbsthypnose. Sie schaute mich an und meinte: "auch gut, machen sie das ruhig." Dann fuhr sie mich nach unten in den OP Raum.
Jetzt ging alles ziemlich schnell, Nadel setzen, Häubchen auf und schon war ich in meiner Traumwelt.
Wie lange ich weg war, weiß ich nicht mehr, denn man holte mich nicht gerade sanft aus meiner Traumwelt zurück ….Mariposa aufwachen …
Die schmerzhaften Momente wie jetzt nach meiner OP, in denen ich voller Zweifel bin halten mich nicht auf, sie treiben mich eher an.
Denn es gibt für mich nur eine Entscheidung:
Egal, was passiert, ich mach weiter.
Egal, wie ich mich fühle, ich mach weiter.
Egal, wie hart es sich gerade anfühlt, ich mach weiter.
Mariposa trägt eine innere Flamme
in sich, sie hat kein Talent, sondern
eine Fähigkeit zu kämpfen.
Ich bin keine Traumfrau- ich bin ICH
Spieglein, Spieglein an der Wand…kannst du mir sagen was ist perfekt?
Perfekt ist ein Irrglaube. Unendlich schön, heißt: von innen nach außen. Jede meiner Narben hat ihre Geschichte und mich zu dem gemacht, die ich heute bin. Meine Haut ist gerissen von der Geburt meiner Tochter, die ich so gerne im Arm halten würde, wenn ich könnte- doch sie ist nicht immer bei mir. Jede Falte an mir ist ein kleines Wunderwerk und ich habe Tattoos- ja auch die gehören zu mir.
Doch ich liebe mich dafür. Der einzige "Fehler", den ich habe ist, dass ich zu oft vergesse, wie wertvoll ich wirklich bin.
Ich lache und weine auch mal. Und ich gebe nie auf, weil ich glaube, dass das Leben wunderschön ist und es immer Hoffnung gibt.
Ich bin Feuer und Flamme, schön anzusehen, aber es ist auch gefährlich sich mit mir anzulegen. Ich kann nicht gezähmt werden und ich trage bedingungslose Liebe in meinem Herzen.
Ich habe Männer kennengelernt, die Kommunikationsprobleme haben, und nicht zuhören konnten, um mich zu verstehen. Sie hörten nur um zu antworten.
Ich habe Männer kennengelernt, die so unabhängig waren, dass sie sich selbst nicht brauchten.
Ich habe Männer kennengelernt, die waren über alle Maßen selbstverliebt und doch so einsam.
Ich habe Männer kennengelernt, deren Herzen aus Stahl waren und besser gesichert als ein Panzer… sie merkten nicht, dass sie weder Liebe hinein noch Liebe hinaus ließen.
Und ich lernte Mario kennen, der so arm ist, dass er nicht bedingungslos lieben kann, und ständig eine Gegenleistung erwartet. Das schmerzt!
Ich war eben nicht seine Traumfrau….mein Äußeres entsprach nicht seinen Vorstellungen. Meine inneren Werte erkannte er erst, als es für uns zu spät war eine Beziehung in Ecuador aufzubauen. Trotzdem
sah ich ihn in meinem Traum von Ecuador und ich wusste, dass ich dem Traum folgen sollte, um endlich das zu tun, wonach mein Herz sich sehnte.
Wer nie durch Scherben ging hat nie gelebt.
Wer nie am seidenen Faden hing, weiß nicht wie´s geht.
Wer nie sein Herz verlor, weiß nichts von Glück.
Wer nie gegeben hat, der kriegt auch nichts zurück.
Die Poesie der Liebe.
Meine Erfahrung: ein gebranntes Kind scheut das Feuer! Eine Weile mag es stimmig sein, wenn ich nach meiner Enttäuschung mit Mario mir Zeit nehme, um wieder auf die Füße zukommen. Doch auf Dauer sollte ich Mario wieder eine Chance geben.
Ja, mein Herz war verbrannt. Es war aufgegangen in der Hitze der Hoffnungen, Träume und Wünsche, die enttäuscht wurden.
Das Geheimnis, um sich wieder öffnen zu können, lautet deshalb: unterscheiden zu können. Dazu muss ich genau hinschauen. Jedes Mal aufs Neue und mir dabei Zeit lassen. Denn wer seelisch ausgehungert ist, lässt sich leicht einwickeln von überschwänglichen Komplimenten, wie: hola guapa - Te quiero.
Die Sehnsucht nach Verschmelzung ist tief in mir angelegt, besonders die mit Mario.
Aber wenn ich meine Seele einmauere, wird sie einsam und umso eher laufe ich Gefahr, dass meine Gefühle plötzlich kopflos aus dem Gefühlschaos herausplatzten.
"Glückliche Paare sind unperfekt."
Ein warmer Wind, schwüle Luft.
Alles um mich herum schien den
Atem anzuhalten. Ich wusste es
würde jetzt nicht mehr lange
dauern… ich hörte mein Herz
schhagen. Ich schwelgte in
Erinnerungen. Genau vor einem
Jahr hatte ich am Flughafen
Guayaquil zum ersten Mal in Marios
Augen geschaut. Und mich sofort in
sie verliebt. Die ersten Momente
intimer Berührung zwischen uns
und dann der erste leidenschaftliche
Kuss, der mir die Luft nahm…
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