Als weitere Stufe nach dem Ödland wäre der Magerrasen mit einem Image verhungernder Pariser Magermodells zu nennen. Warum nicht besser ein „Spezialistenrasen“, der von eben diesen bestens an magere Bedingungen angepassten Arten besiedelt ist? Die Magerwiese könnte „Buntwiese“ heißen, da auf einer Magerwiese besonders viele Arten leben und auch zum Blühen kommen. Und für den mageren Boden als Grundbedingung für üppige Artenvielfalt - nicht für üppige Landwirtschaft – da wäre doch „schlanker Boden“ ganz hübsch.
Ein weiterer Begriff eines äußert wichtigen Bausteines des Naturschutzes hört sich noch weniger charmant an: Totholz. Verständlich, wer möchte schon seinen Wald voll mit totem Holz liegen haben? Das ist kein Kompliment. Besser machen wir da mal aus diesem lebenswichtigen und unbezahlbaren Lebensraum „Second-Life-Holz“ daraus. Das trägt den Aufdruck „Prädikat: Besonders wertvoll“. Aus Sicht des Baumes ist zu sterben zwar nicht schön. Aber nur weil er tot ist, wimmelt es in ihm so von Leben. In diesem Zusammenhang macht Sterben auch mal Sinn. Viele Arten, von Insekten bis Pilze, brauchen für ihre Entwicklung zwingend Second-Life-Holz. Hier den Perspektivenwechsel wagen, hin zu den Insekten und anderen Lebewesen, für die das Holz Kinderstube, Kindergarten, Nährstoffquelle, Delikatesse, Schlaraffenland - also schlichtweg das gelobte Land ist. Natur funktioniert nur im Kreis. Es existiert kein Abfall, der einfach nur ungenutzt rumliegt, sondern der Abfall des einen ist die Lebensquelle, die Nahrung, der Lebensraum für den anderen – jedes Lebewesen hat seinen Platz und jedes Material auch. Mensch, schau dir das mal ab!
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