Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Dreyer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783940041210
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haben Sie gut in unserem Land aufgenommen, das war doch sehr nett von uns, oder? Als Gegenleistung wollen wir jetzt, dass Sie hoch und heilig versprechen, uns nie abzulinken, egal was passiert. Und das gilt für die ganze Zeit, in der ich regiere, für die Zeit, in der mein Sohn regieren wird, und auch, wenn meine Enkel später mal das Sagen haben, in diesem Land.“ 24 Abraham war einverstanden: „Geht in Ordnung, das unterschreib ich Ihnen!“ 25 Er nutzte aber die Gelegenheit, dann gleich mal eine alte Sache mit ihm zu klären. Da gab es nämlich so einen Brunnen, den die Soldaten von Abimelech sich vor einiger Zeit einfach unter den Nagel gerissen hatten. 26 Abimelech war überrascht: „Keine Ahnung, ich hab von der Sache noch nie was gehört! Das ist das erste Mal, dass Sie mir davon erzählen, und jemand anderes hat mir bis heute auch noch nie darüber Bericht erstattet.“ 27 Jetzt ließ Abraham ein paar Geschenke auffahren. Er holte ein paar Hühner, Schafe und Rinder und gab die Abimelech. Die beiden schlossen jetzt Verträge miteinander. 28 Dabei nahm er sieben junge Schafe aus der Herde raus und stellte sie an einen extra Platz. 29 „Warum machen Sie das?“, wollte Abimelech wissen. 30 „Die müssen Sie bitte als ein Sondergeschenk von mir annehmen! Die sollen auch ein Beweis dafür sein, dass Sie offiziell bestätigt haben, dass der Brunnen mir gehört.“ 31 Diesen Ort nannte man ab dann nur noch „Beerscheba“, was so viel heißt wie „Der Brunnen, wo wir uns was versprochen haben“. 32 Die beiden machten also Verträge in Beerscheba. Abimelech und seine oberster General Pichol gingen dann wieder zurück ins Philisterland. 33 Abraham pflanzte an der Stelle einen Tamariskenbaum, mitten in Beerscheba. Dann betete er zu seinem Gott, der immer existieren wird, und dankte ihm für alles. 34 Er blieb noch eine ganze Weile in dem Land, wo die Philister zu Hause waren.

      Gott testet Abraham aus

      22 1Mo 1 Nachdem diese ganzen Sachen passiert waren, gab es mal eine Geschichte, wo Gott Abraham austesten wollte. Er sagte zu ihm: „Hallo, Abraham!“ – „Ja? Was ist los? Ich bin da!“, antwortete er. 2 „Pass auf. Du hast ja einen einzigen Sohn, den Isaak, und den liebst du über alles, oder? Ich will, dass du mit dem eine Reise unternimmst, nach Morija. Da werde ich dir weitere Anweisungen geben. Ziel ist, dass du deinen Sohn dort als ein Opfer für mich abfackelst!“ 3 Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er holte zwei von seinen Angestellten dazu, nahm sich sein Crossbike, Rucksack, einen Benzinkanister, packte seinen Sohn in den Kindersitz und fuhr mit ihnen los, dorthin, wo Gott es ihm gesagt hatte. 4 Nach drei Tagen Fahrt konnte er schließlich den Berg von weitem sehen. 5 Abraham sagte zu seinen Angestellten: „Bleibt ihr mal hier und passt auf das Bike auf! Ich geh mit meinem Sohn dort oben auf den Berg, weil wir was Privates mit Gott zu besprechen haben. Danach kommen wir wieder.“ 6 Er gab Isaak den Benzinkanister zu tragen und nahm selbst das Feuerzeug und ein Schlachtermesser in die Hand. Beide gingen zusammen hoch. 7 Isaak sagte zu Abraham: „Du, Papa?“ – „Ja, was willst du?“, antwortete Abraham. „Wir haben Benzin und Feuerzeug eingepackt, aber wo ist das Schaf, das wir für Gott verbrennen sollen?“ 8 „Gott wird schon für ein Schaf sorgen, das wir nehmen können“, antwortete er. Dann gingen sie den Weg weiter. 9 Irgendwann kamen sie zu dem Ort, den Gott Abraham vorher gezeigt hatte. Abraham nahm Steine und baute Gott dort so einen Tisch, einen Altar. Dann fesselte er seinen Sohn und legte ihn obendrauf. 10 Jetzt nahm er das Schlachtermesser in die Hand, holte aus und wollte gerade seinen Sohn damit töten, 11 da hörte er eine laute Stimme, die seinen Namen rief: „Abraham, Abraham!“ Die Stimme kam vom Chef-Engel persönlich. „Ja,“ antwortete er, „ich bin hier!“ 12 „Tu dem Jungen bloß nichts! Pack das Messer wieder ein! Ich weiß jetzt ganz sicher, dass du alles für Gott tun würdest, du hast echt Respekt vor ihm. Krass, du würdest sogar deinen einzigen Sohn töten, wenn er dir das sagt!“ 13 Als sich Abraham in der Gegend umsah, entdeckte er etwas weiter weg ein Schaf, das sich in einem Stacheldraht verfangen hatte. Er holte das Tier, tötete es und verbrannte es als Opfer für Gott. Sein Sohn blieb dabei am Leben. 14 Abraham gab den Ort einen Namen. Er nannte ihn „Gott hat an alles gedacht“. Bis heute ist das so ein Spruch: „Gott hat auf dem Berg an alles gedacht.“ 15 Und dann redete Gott durch den Chef-Engel noch mal mit Abraham. 16 Er sagte zu ihm: „Ich schwör bei mir selbst, weil du das heute gebracht hast, weil du mir wirklich radikal vertraust, weil du sogar bereit warst, für mich deinen einzigen Sohn zu opfern, 17 darum will ich dich ganz fett beschenken! Ich werde dafür sorgen, dass deine Familie sich ohne Ende vermehren wird! Es wird mehr ‚Abrahams‘ auf der Welt geben, als man Sandkörner am Meer zählen kann! Selbst die Sterne, die man am Himmel sieht, werden nicht mehr sein als deine Nachkommen. Und sie werden sehr stark sein, ihre Feinde sehen keine Stiche gegen sie! 18 Alle Nationen auf der Erde werden mich bitten, sie so gut zu behandeln, wie ich dich behandelt habe. Und das nur, weil du radikal genau das getan hast, was ich von dir wollte.“ 19 Abraham ging wieder zu seinem Sohn zurück. Dann fuhren sie wieder nach Beerscheba, wo Abraham die nächste Zeit wohnte. 20 Nachdem das alles passiert war, hörte Abraham, dass sein Bruder Nahor von seiner Ehefrau Milka auch Söhne bekommen hatte. 21 Insgesamt waren es acht Jungs. Der Älteste hieß Uz, dann kam Buz, und dann kam Kemuel (von dem die Aramäer abstammen). 22 Dann Kesed, Haso, Pildasch, Jidlaf und Betuel. 23 Betuel war übrigens der Vater von Rebekka. Diese acht Söhne bekam Milka, die Frau von dem Bruder von Abraham. 24 Außerdem hatte seine Nebenfrau Reuma (wie gesagt, war es damals normal, mehrere Frauen zu haben) noch vier weitere Söhne: den Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.

      Saras Tod

      23 1Mo 1 Sara wurde 127 Jahre alt. 2 Als sie starb, war sie in dem Ort Hebron, der damals Kirjat-Arba hieß, im Kanaan Land. Abraham nahm sich die Zeit, um wegen dem Tod von Sara so lange zu weinen, bis es nicht mehr geht. 3 Irgendwann war es dann aber genug, und er besuchte nicht mehr länger ihr Grab. Er ging in das Büro von den Chefs der Hetiter, die dort gerade eine Sitzung hatten. 4 „Verehrte Herren! Entschuldigen Sie die Störung. Mir ist bewusst, dass ich für Sie nur ein Ausländer bin, der hier noch nicht mal geboren wurde. Wäre es trotzdem möglich, in Ihrem städtischen Friedhof einen Platz zu erhalten, wo ich meine Frau standesgemäß beerdigen kann?“, sagte er. 5 Die Hetiter antworteten: 6 „Verehrter Herr Abraham! Sie sind ein angesehener Mann Gottes in unserer Gemeinschaft. Gerne stellen wir Ihnen eins unserer besten Gräber für die Bestattung Ihrer Gemahlin zur Verfügung. Suchen Sie sich das schönste aus, jeder Eigentümer wäre gerne bereit, Ihnen sein Grab zur Verfügung zu stellen.“ 7 Abraham war beeindruckt. Er stand auf, machte eine Verbeugung und sagte: 8 „Wenn Sie tatsächlich damit einverstanden sind, dass ich meine tote Frau bei Ihnen bestatte, bitte ich Sie, meinen Antrag an den Herrn Efron, der ein Sohn vom verehrten Herrn Zohar ist, zu unterstützen. 9 Meine erste Wahl wäre die Grabstätte Machpela, die in seinem Besitz ist. Sie liegt am Ende seines Ackers. Ich bin bereit, den vollen Kaufpreis dafür zu entrichten. Hier könnte ich eine Bestattung direkt am Ort durchführen.“ 10 Efron war aber bei der Sitzung der Hetiter auch am Start. Er stand auf und sagte laut, so dass alle es hören konnten: 11 „Nein, nein, verehrter Herr Abraham, dieses Grab und das dazugehörige Stück Land stelle ich Ihnen hiermit, vor Zeugen, selbstverständlich kostenlos zur Verfügung! Begraben Sie bitte Ihre Frau dort!“ 12 Abraham fand das echt gut, und er bedankte sich respektvoll bei den Leuten. 13 Trotzdem redete er noch mal ganz offen mit Efron, so dass alle zuhören konnten: „Bitte lassen Sie sich doch auf diesen Deal ein! Lassen Sie mich wenigstens das Feld kaufen, damit ich meine Frau dort begraben kann.“ 14 Efron antwortete Abraham: 15 „Na gut, dann geben Sie uns einfach 500 Euro. Geld soll nie zwischen uns stehen! Sie können Ihre Frau jetzt gerne dort begraben.“ 16 Die beiden hatten also einen Deal. Er zahlte ihm das Geld nach der aktuellen Umrechnungstabelle in der Landeswährung aus. 17 So kam es, dass dieses Feld von Efron (das bei Machpela kurz vor Mamre lag) inklusive dem ganzen Grundstück, den Bäumen und dem Grab 18 an Abraham verkauft wurde. Die anwesenden Hetiter waren dabei Zeugen. 19 Dann organisierte Abraham eine anständige Beerdigung für seine Frau Sara in dieser Grabstätte, auf dem Feld von Machpela. Dieses Feld lag vor