Basische Ernährung für Einsteiger. André Wilczek. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: André Wilczek
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783964540980
Скачать книгу
passiert, wenn der Säure-Basen-Haushalt gestört wird?

      Die Antwort auf diese Frage ist recht simpel: Der Körper versucht jeden Tag, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Dabei bedient er sich der unterschiedlichsten Instrumente, beispielsweise der Produktion von Hormonen oder der Verwertung von Mineralstoffen. Durch die Ernährung und andere Faktoren kann dieses System aus dem Gleichgewicht geraten. Teile des Körpers, die unbedingt eine basische Umgebung benötigen, drohen durch die Zugabe übermäßig vieler Säuren ihre basischen Eigenschaften zu verlieren.

      Andersherum kann es auch dazu kommen, dass Teile des Körpers, die eine säurehaltige Umgebung benötigen, durch die Zugabe übermäßig vieler Basen, ihre sauren Eigenschaften verlieren können.

      Beide drohenden Szenarien wären für den Körper verheerend. Aus diesem Grund tut der Körper alles, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Dies gelingt leider mitunter nicht immer! Dann spricht man von einer sogenannten Übersäuerung.

      Eine Übersäuerung kann die unterschiedlichsten Auswirkungen auf den Körper haben.

      Fallen bei der Verwertung der zugeführten Lebensmittel zu viele Säuren an, bilden sich als Abfallprodukt sogenannte Schlacken. Diese Schlacken sind Gift für den Körper. Bei einem gesunden Menschen werden zwar ebenfalls solche gebildet, werden aber auf natürliche Art und Weise aus dem Körper entfernt.

      Werden nun zu viele Schlacken im Prozess des Stoffwechsels gebildet, so muss der Körper diese Substanzen einlagern. Diese Einlagerung kann zum Beispiel im Bindegewebe erfolgen, wodurch Falten oder Cellulite entstehen.

      Ein weiterer Ort für die Einlagerung von Schlacken können die Gelenke sein. Krankheiten der Gelenke wie Arthritis oder Arthrose sind auf eine Übersäuerung zurückzuführen. Auch die Nieren, die Galle und die Blase können ebenfalls Schlacken einlagern. Je mehr davon eingelagert werden, desto schneller bilden sich Nierensteine, Gallensteine oder Blasensteine, die eine häufige Ursache unangenehmer Schmerzen sind.

      Doch Schlacken, beziehungsweise die Einlagerung von Säuren, kann auch weitaus schlimmere Folgen für den Organismus haben. Blutgefäße können Schlacken vorübergehend aufnehmen und einlagern. In dieser Konstellation kann es zu Verengungen der Blutbahn, Bluthochdruck und schließlich zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.

      Ich möchte Ihnen an dieser Stelle keine Angst machen, jedoch muss ich Sie dafür sensibilisieren, das jede Veränderung des Säure-Basen-Haushalts teils drastische Folgen hat.

      Vielleicht schwirrt Ihnen jetzt, in diesem Moment, die Frage im Kopf herum, wie Sie eine Übersäuerung des Körpers einfach und schnell vermeiden können?

      Die Antwort auf diese Frage ist leicht. Sie können mit einer basischen Ernährung eine drohende Übersäuerung vermeiden und den körpereigenen Säure-Basen-Haushalt wieder auf Vordermann bringen!

      Bakterien und Pilze, die unseren Körper belasten und zu Krankheiten führen, fühlen sich in sauren Umgebungen besonders wohl. Eine basische Ernährung entzieht Bakterien somit jeglichen Nährboden. Sie werden weniger anfällig für Krankheiten! Eine basische Ernährung führt eine bereits bestehende Übersäuerung des Körpers zurück und hat einen entschlackenden Effekt! Gleichzeitig wird der Körper mit allen lebenswichtigen Mineralien versorgt. Wer über lange Jahre versucht hat abzunehmen, kann mit basischer Ernährung innerhalb kürzester Zeit die Abnehmerfolge feiern, die jahrelang verwehrt blieben. Aufgrund der basischen Ernährung hat der Körper keinen Grund mehr Fett einzulagern, das den Körper vor Säuren schützt und somit funktioniert der Stoffwechsel wesentlich effizienter!

      Eine basische Ernährung hält fit, macht schlank und verhindert vor allem das Ausbrechen chronischer Krankheiten!

      Doch bevor Sie sich jetzt direkt in den nächsten Supermarkt stürzen ist es sinnvoll, sich darüber Gedanken zu machen, welche Lebensmittel basisch sind und welche Lebensmittel Säuren bilden.

      Grundsätzlich sei gesagt, dass eine reine basische Ernährung dauerhaft nicht zu empfehlen ist. Für eine sogenannte Entschlackungskur oder eine Entsäuerung des Körpers eignet sich eine basische Ernährung hingegen wunderbar. Soll ein dauerhafter Erfolg beziehungsweise eine dauerhafte Linderung von Kopfschmerzen, Hautproblemen, Übergewicht und vielen weiteren Beschwerden des Alltags einsetzen, wird eine basenüberschüssige Ernährung empfohlen. Diese Art der Ernährung beschreibt eine Kombination aus basenbildenden Lebensmitteln und Lebensmittel, die gute Säuren bilden.

      Interessant hierbei ist, dass nicht jedes säurebildene Lebensmittel dem Körper schadet. Im Gegenteil - viele Lebensmittel bilden für den Körper wichtige und gesunde Säuren. Hier besteht also eine Parallele zu dem eingangs erwähnten Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

      Aus diesem Grund ist es so wichtig, den Unterschied zwischen den jeweiligen Lebensmitteln zu kennen. Natürlich werden Sie nicht jedes einzelne Lebensmittel bis ins Detail analysieren können, geschweige denn sich jedes Lebensmittel und dessen Wirkung merken können.

      In den nun folgenden Absätzen möchte ich Ihnen deswegen einen groben Überblick verschaffen.

      Beginnen wir zunächst mit basenbildenden Lebensmitteln.

      In der Kategorie Obst hat man bei einer basischen Ernährung die größte Auswahl.

      Von Äpfeln über Feigen bis hin zu Zitronen ist alles möglich! Vielleicht werden Sie sich an dieser Stelle über die Zitrone wundern. „Die Zitrone ist doch sauer“ mag man womöglich denken. Doch der Geschmack oder die Eigenschaften eines Lebensmittels ist nicht entscheidend über dessen Verwertung beziehungsweise die Fähigkeit, in eine Säure oder Base umgewandelt zu werden.

      In diesem Punkt täuscht man sich leider oft. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich diesen Fakt vor Augen zu halten.

      Ähnlich wie beim Obst ist die Auswahl an Gemüse nahezu unbegrenzt.

      Auberginen, Erbsen, Gurken, Paprika, Rotkohl, Spargel oder Zwiebeln – alle diese verschiedenen Gemüsesorten verbindet deren Fähigkeit einer basenbildenden Verwertung. Die Liste ist natürlich noch deutlich länger, jedoch möchte ich Ihnen weder Hunger machen noch Sie zum Einschlafen bringen.

      Pilze, Kräuter, Salate und Sprossen eignen sich hervorragend für eine basische Ernährung beziehungsweise eine basenüberschüssige Ernährung.

      In die Kategorie fallen Champignons, Eisbergsalat und Weizenkeimlinge, um nur ein paar zu nennen. Auffällig ist bis jetzt die ausschließlich pflanzliche Ernährung. Der Hauptteil einer basischen Ernährung besteht deshalb aus vegetarischen Lebensmitteln.

      Die Auswahl basischer Lebensmittel wird ab diesem Punkt deutlich eingeschränkter. In der Kategorie der Nüsse beispielsweise werden hauptsächlich Mandeln und Maroni empfohlen. Letztere werden im Volksmund auch als Esskastanien bezeichnet. Eiweiß spielt im Körper natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Jedoch sollten bei der rein basischen Ernährung auf die üblichen Einweißlieferanten, wie zum Beispiel Fleisch oder Fisch verzichtet werden. Stattdessen empfehle ich Ihnen Lupinenmehl.

      Bevor ich mich mit diesem Thema und dessen Anwendung beschäftigt habe, habe ich ehrlich gesagt noch nie von der Lupine gehört, beziehungsweise von deren Mehl. Doch die Lupine ist ein herausragender Lieferant von Eiweiß und Aminosäuren.

      Aus diesem Grund ist Lupinenmehl ein echter Geheimtipp. Übrigens gibt es Lupinenmehl auch in gepresster Form, also als Tabletten, im Einzelhandel zu kaufen.

      Kohlehydrate können bei der rein basischen Ernährung durch sogenannte Konjac-Nudeln ersetzt werden.

      Dessen ungeachtet sind sie geschmacklich sehr gut und zudem reichhaltig!

      Apropos Geschmack: Die basische Ernährung ermöglicht natürlich auch einen süßen Geschmack.

      Besonders dafür geeignet sind vor allem Xylit und Stevia. Da sich Stevia aufgrund seiner, im Gegensatz zu Zucker, äußerst kalorienarmen Struktur im Markt