„Nein, ich bin kein Zombie.“
„Haha“, sagt Victoria.
„Was ist das eigentlich für eine Sache mit dem Zombie? Ich möchte auch darüber lachen.“
„Ein running gag“, erkläre ich. „Nicht so wichtig, nicht jetzt. Also, was ist hier eigentlich los?“
„Wüsste nicht, was dich das angeht“, erwidert Hugh.
„Eine Menge. Ich bin hier mittendrin.“
„Na und? Verhalt dich ruhig, dann geschieht dir nichts. - Peter, wir bekommen die Liste und ...“
„Welche Liste?“, unterbreche ich ihn.
Er starrt mich an. „Du scheinst wirklich keine Angst zu haben. Vielleicht erlaube ich meinen Freunden, sich mit dir zu amüsieren. Dann vergeht dir schon der Übermut.“
Ich mustere seine Freunde und zucke die Achseln. „Ich bin nicht interessiert. Aber wenn sie mich angreifen, wehre ich mich und töte sie.“
„Du tötest sie?“, fragt Hugh fassungslos.
„Was ist das denn für eine?!“, ruft einer seiner Freunde.
Statt einer Antwort schnappe ich mir die Pistole von Hugh und richte sie auf ihn. Etwa 19 Pistolen zielen daraufhin auf mich. Sehr gut.
„Bist du wahnsinnig? Gib mir meine Waffe zurück!“ Er bewegt sich auf mich zu. Ich schüttel den Kopf und drücke den Abzug leicht durch, die Mündung auf seine Stirn gerichtet.
Er bleibt stehen.
„Selbst wenn du mich erschießt, stirbst du“, sagt er dann.
„Aber ich wache kurze Zeit später wieder auf, du nicht“, erwidere ich lächelnd. „Und dann töte ich die nächsten. Solange, bis niemand mehr übrig ist.“
„Scheiße, sie ist eine Kriegerin!“
Ich nicke und mustere Hugh abwartend.
Er leckt sich die Lippen. „Also schön, dann bist du eben eine Kriegerin. Du darfst nicht zulassen, dass den Menschen hier etwas passiert!“
„Ich muss Prioritäten setzen. Und du weißt, dass ich als Kriegerin eigene Entscheidungen treffe. Es ist wichtiger, dass ihr nicht an diese Liste kommt, warum auch immer.“
Nur am Rande registriere ich die entsetzten Gesichter der anderen Geisel. Meine Konzentration ist auf Hugh gerichtet, genau wie meine Waffe. Meine Hand zittert kein bisschen, im Gegensatz zu manch einer anderen, die eine Waffe hält.
„Wir … wir müssen diese Liste haben“, sagt er.
„Was ist das für eine Liste?“
Er schweigt, aber Peter nicht: „Sie enthält die Namen aller uns bekannten Wiederkehrer.“
„Und diese Liste ist besser gesichert als ein Goldschatz?“
„Können Sie sich vorstellen, was ein paar Hundert Wiederkehrer anrichten könnten, wenn sie sich zusammenschließen?“
„Hm. Hugh, wozu brauchst du diese Liste?“
„Das ist meine Sache.“
„Nicht ganz. Wie du ganz richtig festgestellt hast, bin ich eine Kriegerin. Und als Wiederkehrer wirst du wissen, was das bedeutet.“
„Ja, weiß ich“, erwidert er leise. „Aber ich muss diese Liste haben.“
„Was passiert sonst?“
Er schweigt.
„Das führt doch zu nichts!“, bricht Victoria aus. „Wie beim Ping-Pong!“
Da hat sie leider recht. Nur hat Hugh offensichtlich eine tierische Angst vor etwas – oder vor jemandem.
„Hör zu, Hugh. Ich könnte dich erschießen und dann direkt hinter dir herkommen in die Verborgene Welt. Und dann kriege ich heraus, warum dir diese Liste so wichtig ist. Glaub mir, ich habe kein Problem mit radikalen Lösungen.“
„Ich weiß“, murmelt er. „Aber ich darf es dir nicht sagen. Du bist eine Kriegerin.“
„Das heißt, es steckt noch jemand anderes dahinter, der auch von den Kriegern weiß. Ein Wiederkehrer?“
Er schüttelt den Kopf. „Nein. Er nennt sich der Zombie-König.“
„Hach!“, ruft Victoria. „Ich wusste es!“
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