Schwer behindert / leicht bekloppt. Bernd Mann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Bernd Mann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Философия
Год издания: 0
isbn: 9783907301081
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      Bernd Mann

       SCHWER BEHINDERT LEICHT BEKLOPPT

      Die wahre Geschichte einer unglaublichen Freundschaft

      Co-Autor: Holger Schaeben | www.schaebenschreibt.de

       Impressum

      © 2016 Münster Verlag GmbH, Basel

      Alle Rechte vorbehalten

      Bibliografische Informationen verzeichnet die

      Deutsche Nationalbibliothek: www.dnb.de

      Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden, insbesondere nicht als Nachdruck in Zeitschriften oder Zeitungen, im öffentlichen Vortrag, für Verfilmungen oder Dramatisierungen, als Übertragung durch Rundfunk oder Fernsehen oder in anderen elektronischen Formaten. Dies gilt auch für einzelne Bilder oder Texte.

Co-Autor: Holger Schaeben
Lektorat: Andrea Hahn
Öffentlichkeitsarbeit: Annette Maria Rieger
Gestaltung und Satz: Christoph Niermann
Titelgestaltung: sanfilippo.de/sign nach einer Idee von Christoph Niermann
Titelillustration: TMG - Grafikdesign + Illustration unter Verwendung einer Fotografie von Sandra Y. Jacques
Druck und Einband: CPI books GmbH
Schrift: Adobe Caslon Pro
Papier: 90g/m2 holzfrei Werkdruck bläulichweiß 1,75-faches Volumen

      ISBN 978-3-905896-61-9

      eISBN 978-3-907301-08-1

      Printed in Germany

       www.muensterverlag.ch

      „Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft –

      vielmehr aus unbeugsamen Willen“

      Mahatma Gandhi

       Drei Mann in einem Buch

      Gleich vorweg: Dieses Buch ist eine MANNschaftsleistung. Mitgewirkt haben Bernd Mann, Christian Kenk und Holger Schaeben. Bernd und Christian haben alles erlebt und erinnert. Holger Schaeben hat alles aufgeschrieben und verarbeitet. Schaeben schreibt Bücher für seine Auftraggeber (als Ghostwriter) und für seine Leser (als Holger Schaeben). Mehr unter: www.schaebenschreibt.de

      Inhalt

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       Bernd Mann über Bernd Mann

      Ich habe es noch im Ohr. Fast jeder hatte mich für verrückt erklärt. Sogar mein Vater meinte, ich sei nicht ganz normal. Dabei fand ich mich völlig normal. Was man auch immer unter normal zu verstehen glaubt. Was in Afrika als normal durchgeht, ist bei uns noch lange nicht normal. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche – ist auch normal. Normalität ist eine Frage der Herkunft oder des Standpunktes. „Du bist ja verrückt!“ Wie oft habe ich diesen Satz gehört? Als ich begann, mich etwas häufiger, als es wohl normal war, um Christian zu kümmern, hörte ich ihn oft. Und dann, als mein Helfersyndrom nach Meinung einiger Mitmenschen in ein fortgeschrittenes Stadium überzugehen drohte. Und schließlich, als man mich endgültig für einen hoffnungslosen Fall hielt. Aber nein, ich kann alle beruhigen, ich war und bin nicht verrückt. Obwohl – das denkt wohl jeder von sich, selbst dann, wenn er wirklich ein psychisches Problem hat. Auch das ist normal.

      Nur mal angenommen, es verhält sich genau andersherum und derjenige ist verrückt, der den anderen für verrückt erklärt. Von der Schönheit sagt man auch, sie läge im Auge des Betrachters. Möglicherweise ist es mit der Verrücktheit ebenso. Fände ich etwas verrückt, läge dieses Urteil also ganz bei mir. Verrücktheit läge im Gehirn des Betrachters, könnte man demnach so sagen. Klingt das verrückt? Kann sein. Vielleicht ist es aber auch die einzige Wahrheit. Halt, halt höre ich einige Stimmen rufen. Die Gesellschaft bestimmt doch ganz klar, was normal ist und was nicht. Konvention nennt man das. Wie muss man sich das vorstellen? Stellen Sie sich einen Stapel Bierdeckel vor. Liegt der obere Deckel nicht vollständig auf den anderen, scheint er verrückt zu sein. Die Frage ist nur, ob wirklich der einzelne Bierdeckel verrückt ist oder die anderen es sind. Irgendetwas scheint jedenfalls aus der Norm zu fallen. Wenn dann das, was man selbst tut, nicht das ist, was die Mehrheit tun würde, verhält man sich wie der verrückte Bierdeckel. Glauben Sie mir: Vom Standpunkt der Mehrheit aus betrachtet, wird man schneller für verrückt erklärt, als man denkt. Und was nicht alles als verrückt gilt. Da sagt einer: „Ich werde schon bald meine Stelle kündigen und um die Welt reisen.“ Und der Kollege sagt: „Du bist wohl verrückt.“ Da sagt eine: „Jetzt ist Schluss! Dieses Mal werde ich mich von ihm scheiden lassen!“ Und die beste Freundin sagt: „Du bist ja wohl irre.“ Ein Dritter erzählt von anderen Plänen: „Ich werde ab sofort ohne Dach über dem Kopf leben.“ Seine Nachbarn tuscheln: „Wie verrückt muss man sein, dass man freiwillig auf der Straße leben will?“ Schon verrückt, was in unserer Gesellschaft alles als verrückt gilt. Auch heftig Verliebte sollen schon mit einer entsprechenden Diagnose aus dem pathologischen Register konfrontiert worden sein.

      Denken Sie einfach mal darüber nach, wie oft Sie das Wort „verrückt“ in den Mund nehmen. „Verrückt“ ist