Aromatherapie der Seele. Thomas Kinkele. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Thomas Kinkele
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783864102721
Скачать книгу
mit der persönlichen Realität. Somit sind Zuwendung, Anerkennung, Begeisterungsfähigkeit und emotionale Extravaganz wesentliche Kriterien dieser Sphäre, und Pflanzendüfte, die eine solche Botschaft vermitteln, haben eine besondere Anziehungskraft für den, der stark aus diesem Zentrum heraus lebt.

Geist der von Glaubenssätzen geprägte Bereich der Vorstellungen, Projektionen und Visionen. WIR (sozial) … wo führt das alles hin? Zeitbezug: Zukunft Emotionale Triebkraft: Angst Mangel: innere Führung

      Die hier zugeordneten Düfte haben einen starken Lichtbezug. Sie können hell und klar oder fein und transparent sein. Sie können aber auch kraftvoll anregend und motivierend wirken, um mentale Ordnungskräfte zu aktivieren und Entscheidungen zu treffen.

image

      Mit jedem dieser Zentren korrespondieren bestimmte Düfte in besonderer Weise. Die mehr oder weniger hohe Akzeptanz des Wahrnehmenden gegenüber diesen Düften ermöglicht Rückschlüsse darauf, welches Zentrum mehr oder weniger dynamisch in der Gesamtpersönlichkeit mitwirkt bzw. zum Ausdruck kommt.

       Die hilfreiche Kraft der Düfte

      An seiner Reaktion auf einen Duft erkennt der Mensch, was gebraucht wird.

      Es geht um Kontakt. Wie ich persönlich das Leben erfahre, so gehe ich mit mir selbst und den anderen um. Mangelnde Akzeptanz für das, was so ist, wie es ist, zeugt von schmerzhafter Erfahrung aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart das Dasein beschwert. Die Auflösung solcher „Verhärtungen“ passiert in der Regel nicht von einem Moment zum nächsten, sondern ist ein Prozess des Lernens, mit dem Ziel von wachsendem Verständnis und zunehmender Akzeptanz. Ich gewinne größere Freiheit, wenn ich meine Akzeptanz erhöhe. Wenn ich mein Gegenüber liebe wie mich selbst, dann bin ich auf dem richtigen Kurs. Mit jedem Schritt gewinne ich an Leichtigkeit.

      Einerseits die eigenen Mechanismen von Offenheit und Empfänglichkeit wahrzunehmen, andererseits aber auch Ablehnung mit niedriger Akzeptanz für das „Andere“ zu erfahren, steht bei der Ennearom-Aromaarbeit im Brennpunkt.

      Der Leitsatz ist:

       Das, was wir mögen, steht für das Vertraute, dem wir uns bereitwillig hingeben.

       Das, was wir ablehnen, repräsentiert den „ungeliebten“ Teil in uns selbst.

      Mit Düften zu arbeiten, um die Befindlichkeit zu verbessern, ist eine sanfte Methode der Regulierung innerer Konflikte. Wenn die Aufmerksamkeit auf die Sinnesreaktion von Mögen und Nichtmögen gerichtet wird, erhalten wir eine authentische Information aus dem Gefühlsbereich.

      Pflanzen kommunizieren über ihren Duft mit der Umwelt. Sie senden ebenso Signale der Abwehr aus wie der Verlockung und der Fülle, um ihr Überleben zu sichern.

      Wie der Mensch auf die spezielle Charakteristik einer solchen authentischen Aromainformation reagiert, ist von wesentlicher Aussage. In spielerischer Form können Düfte gerochen werden, die aus einer bestimmten Perspektive eine Botschaft vermitteln. Das eigene Mögen oder Nichtmögen des Duftes kann als eine konkrete Aussage im Sinne von Akzeptanz für eben diese Botschaft betrachtet werden.

      Es ist wie ein Echo aus dem Gefühlszentrum. Indem wir die Gefühlswelt als Tor zur Seele verstehen, sehen wir diese Resonanz als eine essenzielle Rückmeldung.

      Das Riechen als Medium der Gefühlsebene läuft über den folgenden Funktionsprozess im Körper ab:

      Duftmoleküle treffen auf die Riechschleimhaut und docken an den darin eingebetteten Geruchsnervenenden an, werden in elektronische Nervenimpulse umgewandelt und erreichen blitzartig das Limbische System. Die Resonanz zeigt sich in Form von Vorstellungen und Bildern, die als Lösungsimpulse intuitiv herauskommen. Deshalb ist es sehr wichtig, genau auf diese Rückmeldungen zu achten. Jedes Bild, und mag es einem noch so banal erscheinen, hat Bedeutung.

      Als sanfte Therapie lenkt die Ennearom-Arbeit die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung der individuellen Präferenzen, das, was man mag oder nicht mag. Düfte, für die eine hohe Akzeptanz besteht, können regulativ eingesetzt werden. Die Offenheit für die ganz konkrete Charakteristik dieser Düfte bedeutet, dass der heilsame Impuls des Dufteindrucks zugelassen wird und weist somit auf das „richtige“ Mittel hin. Diesem Echo zu folgen, stärkt die Eigenkompetenz für das persönliche Wohlergehen. Man findet selbst heraus, was gut tut. Das, was abgelehnt wird, repräsentiert den Schattenbereich und damit verbundene Blockaden. Mit diesen Düften muss vorsichtig umgegangen werden, da sie die bestehende Problematik zunächst vergrößern können.

      Was gefühlt wird, wenn ein Duft wahrgenommen wird, bezeichnen wir als Resonanz.

      Mit einem Duft werden verborgene Landschaften des Innenlebens berührt, und durch die Resonanz lässt sich dieses Terrain erschließen. Man kommt in Kontakt zu sich selbst.

      Diese Erfahrung gemeinsam mit anderen Menschen zu machen, ist sehr kontaktfördernd für die Gemeinschaft. Wie die Kraft der Düfte schwierige und belastende Empfindungen auflösen und verwandeln kann, lässt sich gemeinsam auf eine spielerische Weise erfahren. Zum Beispiel empfindet der eine den weißen Salbei als schrecklich aufdringlich – vielleicht wie unangenehmen Schweißgeruch – und der andere als erhebend und klärend bis heilig. Es wird sehr spannend, wenn man diesen gegensätzlichen Empfindungen die wesentliche Charakteristik als dritten Punkt gegenüberstellt. Weißer Salbei steht für Weltverbesserung und Werterfüllung. Zu diesem Begriff kann man sehr unterschiedliche Assoziationen haben, denn schließlich werden auch Missionare und Oberlehrer nicht zu allen Zeiten geliebt und verehrt. Wenn ich diesen Duft nicht mag, dann habe ich vielleicht ein Problem mit Besserwisserei und Eifer, erkenne andererseits aber nicht das ehrliche, uneigennützige und idealistische Engagement, das sich ebenso hinter diesem Begriff verbirgt. Einen anderen Blickwinkel stehen zu lassen, schafft jedoch ein anregendes Klima, das die Unterschiede in der Empfindung relativiert. Oft bringt es die Menschen zum Lachen über sich selbst. Das wirkt ungemein ansteckend und verbindend im Rahmen einer Gruppenarbeit. Der Dufteindruck berührt und spiegelt „Themen“ der Persönlichkeit des Einzelnen. Diese Erfahrung ist überraschend deutlich. Erstaunt erblicken die Menschen auf diese Weise Spiegelbilder ihrer Innenwelt. Man entdeckt sich auch im anderen, wenn durch diesen die eigenen Empfindungen zum Ausdruck gebracht werden. Das wirkt integrativ und dynamisierend auf verdrängte oder blockierte Bereiche der einzelnen Teilnehmer.

      Der Blick ist im Allgemeinen nach außen gerichtet und die Welt wird angeschaut, als fände sie außerhalb des menschlichen Selbst statt. Dabei wird übersehen, dass Gefühle, Intuition und Träume einen wesentlichen Teil der persönlichen Erfahrung ausmachen und auch ein dichtes Netz der Beziehungen spinnen. Düfte sprechen ganz stark diese inneren Bereiche an. Das Wohlgefühl ist von einer ausgeglichenen psychischen Verfassung abhängig. Die Psyche des Menschen kann bekanntlich ungeahnte Kräfte aktivieren. In ihr befinden sich schier unerschöpfliche Reserven an kreativer Energie. Sie wirkt als Schubkraft für den Lebensfluss. Dufteindrücke sind wie energetische Impulse und wirken über die Psyche regulierend auf den ganzen Menschen ein.

      An diesem Punkt setzt die spirituelle Aroma-Arbeit an. Es ist wahrnehmbar, wenn Düfte sich ausgleichend auf mit Spannung überladene oder inspirierend auf erschöpfte und verzagte Momente auswirken. Es gilt also, mit ihrer Hilfe auf die Befindlichkeit so einzuwirken, dass geistig-seelisch-körperliche Gesundung aus eigener Initiative eingeleitet wird.

      Die Natur, in der wir leben, ist fähig zum Wandel, an dem der Mensch aktiv beteiligt ist. Er ist mit dem Potenzial des bewussten Handelns und dem freien Willen ausgestattet und somit Träger des geistigen Prinzips in der Natur. Er repräsentiert sozusagen den „dritten Punkt“. Die Gefahr, dem Hochmut zu verfallen und sich selbst als Krone der Schöpfung zu verherrlichen, ist ebenso groß wie die, sich als Abschaum derselben gnadenlos zu erniedrigen.