Die Sommernachtsträumer. Henry Mason. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Henry Mason
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783961192601
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      Die Sommernachtsträumer

      Ein Schauspiel für Menschen ab sechs Jahren

       Nach „Ein Sommernachtstraum” von William Shakespeare

      FELIX BLOCH ERBEN

      Verlag für Bühne, Film und Funk

      Inhaltsverzeichnis

       Title Page

       Personenverzeichnis

       Szenario

       Prolog

       Szene 1

       Szene 2

       Szene 3

       Szene 4

       Szene 5

       Szene 6

       Szene 7

       Über den Autor

       Über das Stück

       Impressum

       in der Reihenfolge ihres Auftretens

      Die Menschen

      Willem

      Marie, seine Mutter, Handschuhmacherin Mylord, ein BräutigamMylady, eine Braut

      Die Feen

      Der Puck, Oberons Diener Oberon, der FeenkönigTitania, die FeenköniginBrennnessel, Titanias DienerKaulquappe, Titanias Dienerin

      Das Stück spielt in England, vielleicht um 1575, oder um 1900. Oder auch nicht. Jedenfalls nicht hier, nicht heute.

      Mehrfachbesetzungen für 2D, 2H

      Willem

      Marie/Der Puck/Kaulquappe

      Mylord/Oberon/Brennnessel

      Mylady/Titania

      Zur Aussprache der Namen

      Willem - das „W“ wie das deutsche „wollen“, nicht das englische „William“

      Marie - deutsche Aussprache, mit der Betonung auf der zweiten Silbe

      Mylord und Mylady - das „My“ wie da deutsche „mild“, nicht das englische „my“

       Prolog Willem

      Szene 1Eine matschige Landstraße, an einem verregneten Sommernachmittag Willem, Marie

      Szene 2Kurz danach, vor einer Kirche Mylady, Mylord, Willem, Marie

      Szene 3Im Feenwald, nachts, bei Regen Willem, der Puck, Oberon, Titania

      Szene 4Anderswo im Feenwald, kurz danach Willem, der Puck

      Szene 5Wieder anderswo im Feenwald, Titanias Schlafplatz Titania, Oberon, der Puck, Willem, Brennnessel, Kaulquappe

      Szene 6 Verfolgungsjagd/Eine nasse Stelle im Wald, kurz vor Sonnenaufgang Titania, Willem, Brennnessel, Kaulquappe, Oberon, der Puck

      Szene 7 Vor der Kirche, an einem sonnigen Sommermorgen Mylady, Mylord, Marie, Willem

       Sommer, Sonnenuntergang. Wir erahnen eine Waldesidylle. Musik.

      WILLEMIch träume, dass ich mich im Wald verlaufen habe. Das letzte Sonnenlicht fällt durch die Bäume und es ist ganz still. Nein - die Bienen, die höre ich summen, wo der Thymian blüht. Dicke braune Hummeln sind es, und sie summen im Chor. Hier bleibe ich, für immer.

      Da steht einer im Moos. Ein Schatten, ein Kobold, ein Waldgeist, ein Puck. Er riecht nach Pilzen, nach Most. Katzenaugen hat er und verklebte Flügel wie eine uralte Libelle; lange Beine, weiß wie Knochen. Und jetzt - jetzt lächelt er ... Seine Zähne sind kleine gelbe Klappmesser ...!

      Weg hier, nichts wie weg! So schnell ich kann, durch das Grün, durch Brombeerhecken und Farne, den vertrockneten Bach entlang. Aber der Puck ist schneller. Er baumelt aus den Ästen, er schnappt nach meinen Füßen, links, rechts, die Sonne rutscht immer tiefer und plötzlich ist sie verschwunden. Vor mir liegt ein grüner Teppich - ein Sumpf - ein schwarzes Moos - pfui, wie das stinkt! - da springe ich hoch, hoch, aus den Augenwinkeln sehe ich auch den Puck zum Sprung ansetzen, aber diesmal war ich schneller, schneller, der schnellste!

      Dort ist der Waldrand, da! Nur ein Stück noch, nur ein kleines Stück, da kreischt der Puck auf und unter mir öffnet sich ein Schacht, ich falle, schneller als ich Luft holen kann, ich falle ins Schwarze, schnappe nach Wurzeln, links, rechts, ins Schwarze, die Erde verschluckt mich und auf einmal, auf einmal macht es -

       Auf einmal macht es PLATSCH.Wir sind an einer Landstraße, an einem verregneten Sommernachmittag, und eben ist ein Pferdewagen vorbeigefahren, mitten durch eine Pfütze. Willem steht da, durchnässt und ausnahmsweise sprachlos. Willems Mutter Marie eilt dem Wagen nach. Sie trägt eine große Ledertasche. Auch sie ist ziemlich nass.

      MARIEHe! Hallo! Sie da! Nehmen Sie uns mit? Bitte? - Willem, komm! - Ich muss zum großen Haus - Willem! Komm schon! - Nehmen Sie uns - Jetzt bleiben Sie doch stehen!

      WILLEM(imitiert Puck) Ahaargh ...

      MARIEStehenbleiben, ihr - ! - Willem!! - He!

       (Aber wie wir am Pferdegetrappel hören können, ist der Wagen an ihnen vorbeigefahren. Marie schreit ihm hinterher.)

      Pappnasen! Ach, auch noch lachen, wie, ihr Pestbeulen? Ja, sehr lustig.

      WILLEMMam, hör mal, Mam. Der Puck, der macht so. (spielt Puck) Dich schnapp ich! Dich fang ich im Spinnennetz! Menschengulasch mach ich aus dir! Waaargh ...

      MARIEWie spät wird es jetzt sein? Wenn wir durch die Felder laufen, sind wir vielleicht schneller. Aber dann müssten wir durch den Wald ... Was meinst du?

       (Willem als Puck fängt Marie.)

      Willem! Hör auf damit.

      WILLEMIch bin der Puck! Und der springt mitten in den Sumpf - platsch!

      MARIENicht - !

       (Zu spät: Willem ist in eine Dreckpfütze gesprungen.)

      Willem! Mit den guten Schuhen! Du Esel. Heilige Hilda, wie siehst du aus?

       Sie versucht ihn zu säubern.

      WILLEMWar ja nicht meine Idee mit den guten Schuhen. Ich wollt