Sterne. Anja Hilling. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Anja Hilling
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783961191826
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19.

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       V. Zunge: Beate und Laurent

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       Über die Autorin

       Über das Stück

       Impressum

      Phöbe

      Fred

      Tommi

      Karl

      Jule

      Jasmin

      Albert

      Natascha

      Beate

      Laurent

      Phöbe und Fred

      1.

      FredPhöbe hat blaue Augen Nur manchmal. Unter gewissen Umständen. Sonne Fieber und auch Angst. Da werden ihre Augen plötzlich türkis. PhöbeDas stimmt. Aber Fred. Der weiß das nur vom Hörensagen. FredAber es stimmt. PhöbeJa.

      FredEine Gartenparty. Der Sommer ist hoch. August. Tommi hat Geburtstag. Tommi hat sie eingeladen. Tommi. Endlich. Er hat gesagt. Ich werd achtzehn am Freitag. Fred legt auf. Hat er gesagt. Im Garten ab neun. Und bring eine mit. Sie hat das alles gewusst. Das mit der Party der Uhrzeit. Dass es zu wenig Mädchen gab bisher. Sie wusste dass Tommis Vater Bäcker war. Drei Filialen hatte ein Haus mit Garten und eine weißblonde Freundin. Sie wusste dass Tommi Raucher war seit einem Jahr. Dass Tommi seinen besten Freund verloren hat in diesem Jahr. Karl. Dass Tommi einmal ein Mädchen geschlagen hat. Jasmin. Sie hat Karl nur vom Sehen gekannt. Jasmin nur vom Sport. Aber sie wusste. Da war ein Geheimnis in Tommi. Und eine Traurigkeit. Und das gefiel ihr sehr. Sie wusste einiges über Tommi. Nur von Fred hatte sie noch nie gehört. PhöbeTommi hat mich am Arm berührt. Er hat mich eingeladen und dabei am Arm berührt. FredPhöbe hatte das alles schon durchgespielt. Tausendmal. Nur etwas spektakulärer. Sie hat über alles mit Tommi gesprochen. Über die Schule das Rauchen die Traurigkeit. Über alles in jeder Tonlage in allen Positionen. Schwimmend als Mondlichtgäste im Teufelssee. Laufend im Sand. Atemlos nach einem Sturz im Januarschnee. Er hat ihre Augen mit dem See verglichen in dem sie schwammen. Ihre Haut mit dem Schnee in dem sie lagen. Und sie. Sie hat dann ihre Finger auf seine Lippen gelegt. Und immer. Immer hat er sie dann ganz unvergleichlich geküsst. Tommi. Als er sie eingeladen hat war sie ein wenig enttäuscht. Von seinen Schweißfingern den dreckigen Nägeln. Auch die Stimme hat sie sich anders vorgestellt. Und seine Kippe hat er ihr auf den Schuh geschmissen. PhöbeAus Versehen. FredSo ist das mit Tagtraumfreunden. PhöbeIch hab getan was ging. Seit drei Monaten hatte ich nie mehr als zwei Pickel im Gesicht maximal fünf am Rücken. Mein Haar konnte seit sieben Monaten auf die Länge dieser Party hinwachsen. In den Pony hab ich eine einzelne blonde Strähne gefärbt. Rotes T-Shirt weiße Jeans. Ich sah aus wie ein Erdbeereis Ich wollte Tommi schon so lange. Ich wollte mit ihm zusammen sein. Vor aller Augen in alle Ewigkeit. Ich wusste es wäre anders. Anders als gedacht. Aber auch das wäre schön. Ich wollte das wirklich. Dass das wahr wird mit Tommi und mir. FredMit Fred hat sie nicht gerechnet. Sie hat nicht mal von ihm gewusst. PhöbeHätte ich das. Von ihm gewusst. Er hätte mich kalt gelassen. Mit seinen dünnen Armen dem dämlichen Pferdeschwanz wieher wieher. Das muss man ihm doch sagen. Dass das scheiße aussieht so ein blonder Schwanz. Er weiß es doch nicht

      FredBevor Tommi die Tür öffnet sieht Phöbe ihr Schlüsselbein leuchten im Fenster der Eingangstür. Tommi hat ein Brötchen in der Hand und einen Hauch von Wurst im Atem. Er sagt. Hallo Beate. PhöbeIch hab Beate mitgenommen. Beate ist gut für so was. Sie sitzt gern allein in Ecken raucht Gras ohne Tabak. Sie will nichts mit mir zu tun haben und ich nichts mit ihr. Das respektieren wir beide. Dass Tommi sie zuerst begrüßt hat fällt ihr nicht mal auf. FredAls Phöbe allein ist mit Tommi für einen Moment versucht sie ein Gespräch. PhöbeDas dann ist dein Zuhause. FredSchön. Sagt sie. PhöbeLuxus. FredTommi sagt. Komm rein. Oder raus. Die Party ist draußen. Ich muss zum Grill. PhöbeTommi muss Schnitzel wenden. FredEr ist dort wo er immer ist. Kilometer von ihr entfernt. Er steht zwischen den Gästen raucht ohne Filter. Den Blick auf Höhe seiner Finger. Phöbe kennt das Bild. Sie findet es traurig und auch schön. So steht er. Im Schulhof vorm Kiosk in der U-Bahn. Und jetzt steht er hier und macht keinen Unterschied. Phöbe schließt die Augen zaubert ihn weg. Vom Grill von den Gästen. Hin zu sich. Als Tommi sich wirklich in ihre Richtung bewegt. Nimmt sie zum ersten Mal die Musik wahr. Meine Musik.

      PhöbeElektronisch. Langsam. Der DJ steht hinter einem schwarzen Pult unter der Kastanie. Die Musik gefällt mir sehr. FredTommi geht nicht zu Phöbe. Er geht zu seinem Vater. PhöbeDer Bäcker steht hinter mir. Er ruft etwas quer durch den Garten. Einen Namen. FredMeinen Namen. PhöbeFred. FredIch lächle. Er ist mein Onkel. Da lächelt man. PhöbeDer Blick des DJs ist hoch. Viel höher als wir. Ich denke. Vielleicht steht er auf einer