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1. Auflage
01/2020
© J-K-Fischer Versandbuchhandlung Verlag und
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Im Mannsgraben 33
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Layout, Satz/Umbruch, Bildbearbeitung:
Heimdall Verlagsservice, Rheine, www.lettero.de
ISBN 978-3-96850-127-7
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Zum Buch:
In diesem Jahrbuch hat Thomas Röper, der Autor der Seite «Anti-Spiegel», einige der dreistesten Beispiele für Desinformation zusammengetragen, die es 2019 in den deutschen Medien gegeben hat.
Die Medien in Deutschland verfolgen eine politische Agenda und das lässt sich leicht aufzeigen. Um die öffentliche Meinung in die gewünschte Richtung zu beeinflussen, werden mal wichtige Informationen weggelassen, mal Dinge verdreht, mal Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und notfalls auch mal dreist gelogen.
Thomas Röper hat in diesem Buch 37 Beispiele zusammengetragen, die das für jeden nachprüfbar aufzeigen. Das sind aber wirklich nur Beispiele, das Buch hätte problemlos auch 3.000 anstatt 300 Seiten umfassen können.
Der Autor dokumentiert diese Beispiele und kommentiert sie mal mit trockenem Humor, mal mit beißendem Sarkasmus. So ist ein gruseliger Lesespaß entstanden, bei dem man manchmal nicht weiß, ob man lachen oder weinen möchte.
Vorwort
Auf meiner Webseite Anti-Spiegel.ru beschäftige ich mich täglich mit den Medien und dem, was die Medien „Berichterstattung“ nennen. Und wer das täglich tut, der entwickelt ein scharfes Auge für die Instrumente, mit denen die Medien die öffentliche Meinung in die gewollte Richtung beeinflussen. Das Beeinflussen der öffentlichen Meinung ist per Definition Propaganda, auch wenn viele glauben, es gäbe in Deutschland heute keine Propaganda mehr, nur weil Goebbels gestorben und die DDR untergegangen ist.
Das ist falsch. Es gibt in Deutschland auch heute Propaganda. Propaganda ist nichts anderes als Public Relations (PR). Der Begriff PR wurde geschaffen, weil das Wort Propaganda mit der Zeit negativ besetzt wurde. Aber es ist per Definition das Gleiche, und die Mittel, die dabei eingesetzt werden, sind ebenfalls identisch. Man berichtet positiv über das, was man fördern will, und negativ über das, was man schlecht machen will. Dabei werden dann zum Beispiel Dinge, die nicht ins gewollte Bild passen, einfach weggelassen.
Wer glaubt, dass Lügen das schlimmste Instrument der Propaganda sind, liegt falsch. Es wird natürlich, wie wir in diesem Buch sehen werden, auch schon einmal dreist gelogen. Doch Lügen sind für die Medien riskant: Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Leser eine Lüge bemerkt.
Viel effektiver ist es, über Dinge, die nicht ins gewollte Bild passen, einfach gar nicht zu berichten. Wenn der Leser etwas nicht weiß, kann er sich darüber auch keine Gedanken machen. Daher ist das Wort „Lügenpresse“ in meinen Augen nicht der schlimmste Vorwurf, den man den Medien machen kann. „Lückenpresse“ finde ich wesentlich schlimmer.
Doch dies ist nur die Spitze des Propaganda-Eisbergs. Damit Propaganda wirkt, muss sie von allen Seiten kommen. Die Medien finden zum Beispiel, dass die Menschen in Deutschland eine schlechte Meinung über Russland haben sollten, und so wird Russland bei allen Gelegenheiten in ein schlechtes Licht gerückt: Nicht nur in den Nachrichten, sondern auch bei jeder anderen Gelegenheit.
Ein Beispiel: Zu Weihnachten 2019 gab es bei der ARD eine Sendung darüber, was ausländische Studenten in Deutschland zu Weihnachten essen. Ein Brasilianer, ein Afrikaner und ein Russe durften uns ihre heimischen Lieblingsgerichte zeigen. Es war eine positive Sendung aus der Reihe „leichte Unterhaltung“.
Aber über den Russen konnte die ARD nicht berichten, ohne mehrmals darauf hinzuweisen, dass es bei ihm zu Hause schwierig sei, alle nötigen Lebensmittel zu bekommen. Das ist kompletter Blödsinn und gelogen: Russische Supermärkte bieten teilweise eine weit größere Auswahl an als Supermärkte in Deutschland. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich lebe seit über 20 Jahren in Russland.
Doch die kleinen Nebensätze in diesem Beitrag sorgen dafür, dass der Zuschauer ein weiteres Mal Russland mit etwas Negativem assoziiert. So werden unsere Wahrnehmung und unsere Meinung unbemerkt beeinflusst.
Ein weiteres wichtiges Mittel der modernen Propaganda sind Adjektive. Ein Beispiel: „Präsident Obama hörte aufmerksam und interessiert zu“ klingt viel schöner als „Präsident Trump blickte währenddessen grimmig drein“. Mit solchen wertenden Formulierungen werden Assoziationen geschaffen und ob wir wollen oder nicht: Für die meisten klingt „Obama“ sehr positiv, während das Wort „Trump“ negativ klingt. Das liegt an der andauernden Berieselung mit den jeweiligen Adjektiven.
Egal, wie kritisch wir sind oder für wie kritisch und wachsam wir uns halten, diese Dinge laufen unterbewusst ab und beeinflussen jeden von uns.
In den vielen Beispielen für Propaganda, die ich in diesem Buch aufzeige, kann man sehen, wie diese Dinge funktionieren: Mal wird offen und dreist gelogen, mal werden Dinge verdreht, mal werden sie komplett weggelassen, aber immer spielen die Adjektive eine wichtige Rolle. Wer Texte ganz bewusst liest und auf diese Dinge achtet, dem springt die tägliche Propaganda der deutschen Medien mit der Zeit direkt ins Gesicht.
Auf meiner Webseite Anti-Spiegel.ru habe ich im Jahr 2019 ca. 1.150 Artikel veröffentlicht. Für dieses Jahrbuch der Propaganda habe ich knapp 40 davon ausgewählt, in denen sich die deutschen Medien besonders dreister Propaganda schuldig gemacht haben. Das kann natürlich keine vollständige Darstellung der Propaganda in 2019 sein – man könnte noch hunderte solcher Bücher mit Beispielen füllen, aber diese Zusammenstellung liefert einen interessanten Überblick über das, was die Medien in Deutschland tun.
Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre interessante Unterhaltung und –
bleiben Sie kritisch!
Ihr Thomas Röper
Wie und von wem die westliche Presse gesteuert wird
Weil die „Gläubigen“ der Mainstream-Medien es für eine Verschwörungstheorie halten, dass die Medien in Deutschland „gleichgeschaltet“ sind, will ich hier aufzeigen, warum der Vorwurf korrekt ist – und wie es funktioniert.
Claus Kleber vom heute-journal sagte einmal sinngemäß, es wäre doch Unsinn zu behaupten, seine Berichterstattung wäre gesteuert, schließlich riefe ihn niemand in der Redaktion an, um ihm zu sagen, was er berichten soll.
Das stimmt sicherlich, aber andererseits wissen er und andere Journalisten sehr genau, was sie berichten sollten, wenn sie ihren Job auch weiterhin machen möchten. Da braucht es natürlich keinen täglichen Anruf „von oben“.
Die „Qualitätsmedien“ bekommen reichlich Unterstützung, damit sie berichten, was gewünscht wird. Ich habe schon früher aufgezeigt, dass alleine das Pentagon