Diese Tipps erkennt man im Buch an der gelben Hinterlegung im Kapitel.
Überblick
Südwesten
Die zerklüftete Südwestküste, von sandigen Badebuchten unterbrochen, gilt als sonnensicherste Region Gran Canarias mit der geringsten Luftfeuchtigkeit. Das Meer ist ruhig, die Winde wehen schwach. Da überrascht es nicht, dass sich jeder freie Küstenabschnitt in eine Touristensiedlung verwandelt hat. Von Süden kommend hat sich der Pauschaltourismus bis Puerto de Mogán ausgedehnt. Immerhin entstand um den dortigen Jachthafen eine beschaulich-pittoreske Ferienanlage.
Architektonische Meisterstücke sind freilich Mangelware. Besonders schlimm hat es Puerto Rico erwischt. Schon früh entwickelte sich der Ort von einer zierlichen Ansiedlung zu dem nach Playa del Inglés größten touristischen Zentrum. Terrassenförmig wurden die Wohnungen in die Hänge geschlagen, bis diese in ihrer Gesamtheit zubetoniert waren. Dem Bürgermeister der Gemeinde Mogán, dem der Küstenstreifen von Arguineguín bis Veneguera untersteht, reichen die bisherigen Bettenzahlen noch immer nicht aus. Der Felsküste werden stets neue Urlaubsorte abgerungen, so in Patalavaca, Tauro und Taurito.
Westen
In Mogán ist die künstliche Touristenwelt zu Ende – hier beginnt „das andere Gran Canaria“. Von dort geht es 60 km längs der Küste bis Agaete hinauf – durch eine kaum besiedelte Landschaft. Einziger Ort mit Unterkünften ist La Aldea de San Nicolás im Tal der Tomatenfelder.
Kurzinfo Westen und Südwesten
Touristeninformation: Büros in Puerto Rico, Puerto de Mogán und La Aldea de San Nicolás.
Internet: www.costa-mogan.com und http://turismo.mogan.es.
Post: in Puerto Rico, Puerto de Mogán und La Aldea de San Nicolás.
Autovermietung: in Puerto Rico und der Hafenzeile von Puerto de Mogán.
Markt: Arguineguín Di 8–14, Puerto de Mogán Fr 8–14 Uhr.
Transfer ab Flughafen: 1–1½ Std., La Aldea 2½ Std.
Taxi: Puerto Rico Tel. 928152740, Mogán Tel. 902192019, La Aldea de San Nicolás Tel. 9288 90102.
Ausflüge
Von großem landschaftlichem Reiz sind die Täler und Schluchten (barrancos). Das Tal von Soria kann man von Arguineguín am besten erkunden (GC-505). Dabei stößt man zu einem grün schimmernden Stausee vor, der zu den malerischsten Winkeln der Insel zählt. Eine schmale Asphaltpiste verbindet Barranquillo Andrés mit der von Mogán in die Bergwelt führenden, gut ausgebauten GC-605. Auf dieser kommt man zum Stausee Cueva de Las Niñas und weiter nach Ayacata.
Grandios ist auch die Strecke von Mogán nach La Aldea de San Nicolás und von dort über die atemberaubende, steil zum Meer abfallende Küstenstraße nach Agaete. Oder man wählt die GC-210, die durch eine tief eingeschnittene Schlucht (Gran Canarias „Grand Canyon“) nach Artenara hinaufführt. Um Flora und Fauna zu schützen, wurden weite Teile der Region zum Naturschutzpark erklärt.
Die ruhige See lädt zu gemütlichen Bootsfahrten entlang der Küste ein. Linienschiffe verkehren stündlich von 10– 17 Uhr zwischen Arguineguín, Anfi del Mar, Puerto Rico und Puerto de Mogán. Die Fahrt erlaubt einen interessanten Vergleich zwischen den unterschiedlichen Ausdrucksformen touristischer Architektur: Kahle Betonklötze wechseln mit blumengeschmückten Häusern. Sie haben die Wahl zwischen zwei Unternehmen:
Líneas Salmón: Mobil 649925918, www.line assalmon.es.
Blue Bird: Mobil 629989633.
Bus-Service
Busse der Linien 32 und 33 verkehren zwischen Playa del Inglés und Puerto de Mogán, dazu gibt es Direktverbindungen von Las Palmas nach Puerto Rico (31), Playa del Cura (91) und Puerto de Mogán (01). Von dort geht es ins Bergdorf Mogán (38, 84) und weiter mit der 38 nach Veneguera und La Aldea de San Nicolás (Busfahrplan siehe „Anhang“).
Von Arguineguín nach Anfi
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Siesta in Arguineguín
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Anfi: Ein Bett am Strand ...
Arguineguín
Arguineguín präsentiert sich auf den ersten Blick als gesichtslose Urbanisation, ein Gewerbeort mit schnell hochgezogenen, funktionalen Betonblocks. Angenehm überrascht wird man an der Küste. Über einem schmalen Strand verläuft eine begrünte Promenade, die nordwestwärts zur „Puesta del Sol“ führt, einer niedrigen Klippe, von deren Terrassenlokalen man einen schönen Sonnenuntergang genießt. In südöstlicher Richtung führt die Promenade zum Hafen, dem Arguineguín seine Entstehung verdankt. Nicht umsonst heißt arguin im Berberischen „stilles Meer“ – schon die Ureinwohner gingen hier auf Fischfang. Noch immer sticht vom Hafen eine kleine Flotille in See, die u.a. die Cofradía de Pescadores, das Restaurant der Fischergenossenschaft, mit Frischware beliefert. Auch die Shuttle-Schiffe der Blue Bird und Líneas Salmón legen hier an. Angrenzend ans Hafenareal findet am Dienstagvormittag ein großer Wochenmarkt statt. Viel Kitsch und Ramsch geht über den Tresen, auch etwas Fisch, Blumen und Backwaren. Noch weiter südlich rottet in in einer geschützten Bucht