Eine bittersüße Entscheidung – Liebesroman. Tessa Jones. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tessa Jones
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740960391
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      Inhalt

       Eine bittersüße Entscheidung

       Widmung

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       Epilog

Eine bittersüße Entscheidung

      Widmung

      Für den ersten und prägendsten Mann in meinem Leben.

      Alfred Markmeier *1958 †2016

      Papa, ich werde Dich nie vergessen und für immer in meinem Herzen tragen.

      1. Kapitel

      Was für ein Kerl! Verwegen, respektlos und gut aussehend. Eine gefährliche Mischung! Die drei Herren, die am frühen Abend ihr kleines Café betraten, sahen alle nicht schlecht aus, aber nur einer von ihnen raubte ihr kurzzeitig den Atem. Interessiert sah Isabelle ihnen hinterher. Sie lebte schon seit einer Weile hier in Kent, im Südosten Englands, aber diese drei attraktiven Männer hatten ihren Weg bisher noch nicht gekreuzt. Daran würde sie sich erinnern, ohne jeden Zweifel. Sie schmunzelte amüsiert. Auch Catherine hatte die drei gut aussehenden Männer bereits ins Visier genommen. Das konnte ja ein netter Abend werden…

      „Guten Tag, die Herren”, begrüßte Isabelle die neuen Gäste freundlich. „Was darf ich Ihnen bringen?”

      „Ich nehme ein Feierabendbier”, antwortete der Erste lässig, während er die Krawatte an seinem schicken Anzug lockerte.

      „Ich auch”, sagte sein Sitznachbar knapp und warf dann einen Blick nach rechts. „Und was ist mit dir, Christian?“

      Christian also… Isabelle sah zu ihm herab und wartete gespannt auf seine Bestellung. Für gewöhnlich waren ihr die Gäste egal, aber aus irgendeinem Grund hatte dieser ihr Interesse geweckt. Blieb nur die Frage, ob er es wert war? Eines musste sie sich auf jeden Fall eingestehen: Aus der Nähe betrachtet, sah Christian sogar noch besser aus. Verdammt! Wer war dieser Mann? Es fiel ihr plötzlich echt schwer, sich zu konzentrieren. Sie stand so nahe bei ihm, dass sie sogar den Geruch seines Aftershaves vernahm. Sexy, männlich und mit einem Hauch Moschus! Es machte sie ein klein wenig nervös und kitzelte in ihrer Nase. Als nächstes bewunderte sie seine blaugrau gestreifte Krawatte, sie passte wunderbar zu dem nachtblauen Anzug, den er trug. Energisch riss sie sich aus ihren Träumereien. Bisher hatte Christian kein Wort gesagt, er starrte unentwegt auf sein Handy. Das machte ihn irgendwie ein bisschen weniger sympathisch, und die Tatsache, dass er sie dadurch unverschämterweise auch noch ignorierte, versetzte ihr einen kleinen Stich. „Gut, also zwei Bier”, wiederholte sie die Wünsche der beiden Männer und beendete damit ihre Bestellannahme. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie ein Räuspern vernahm.

      „Für mich auch eins, bitte”, bat Christian höflich. Als er die Kellnerin etwas genauer ansah, stockte ihm der Atem. Das hatte er nicht erwartet. „Isabelle”, flüsterte er leise, mit einem Blick auf ihr Namensschild. Was für tolle, blaue Augen! Der Abend war soeben um einiges interessanter geworden…

      Isabelle wurde ein klein wenig flau im Magen, als er ihren Namen in den Mund genommen hatte. Christians Stimme klang unglaublich verführerisch. Verlegen musterte sie ihn. Er war groß, gut gebaut, mit schönen breiten Schultern und vollem dunklen Haar. Sein Gesicht war äußerst markant und ausdrucksstark, und obwohl es ihr gefiel, schüchterte es sie gleichzeitig auch ein. Puh! Sie spürte die plötzlich in ihr aufsteigende Hitze. Was war denn nun los? Als sie merkte, dass die anderen beiden Herren sich bereits angeregt unterhielten, Christian sie aber immer noch anstarrte, wurde ihr augenblicklich ein kleines bisschen wärmer ums Herz. Sie fand es ein wenig frech, dass er sie so ungeniert von oben bis unten musterte, aber gleichzeitig auch unglaublich heiß. So viel Interesse schmeichelte ihr. Schade nur, dass ihre Kleidung heute nicht dafür ausgelegt war, jemanden wie Christian zu beeindrucken, ganz im Gegenteil. Mit ihrer langen Strickjacke sah sie aus wie ein Hausmütterchen! Noch dazu trug sie ihre Haare komplett hochgesteckt, was ihrem Gesicht zwar sehr schmeichelte, sie aber irgendwie auch ein wenig strenger erscheinen ließ als beabsichtigt. Frustriert ließ sie die Schultern hängen. „Sehr gern”, murmelte sie noch, bevor sie sich umdrehte und aus der Situation flüchtete. Sie war es nicht gewohnt, so angestarrt zu werden, das machte sie verlegen und unsicher. Daher gab sie die Bestellung an ihre Kollegin und Freundin Catherine weiter, die bereits auf sie wartete.

      „Netter Besuch heute”, flüsterte Catherine augenzwinkernd, woraufhin sie ihre blonde Mähne gekonnt nach hinten warf.

      Das war so typisch für sie. Isabelle schmunzelte. Catherines tief ausgeschnittenes T-Shirt ließ definitiv mehr erkennen als angemessen, aber das störte sie nicht. Ganz im Gegenteil. Es bescherte ihr des Öfteren ein ordentliches Trinkgeld. Also spielte sie mit dem, was sie hatte –, den Waffen einer Frau. Isabelle fand es klasse, dass sie so mutig war. Insgeheim war sie sogar ein klein wenig neidisch auf ihre Freundin.

      „Möchtest du die Bestellung an den Tisch bringen?”

      „Nein, danke”, antwortete Isabelle kopfschüttelnd und sah in die freundlichen grünen Augen ihrer Freundin. „Sie gehören dir!” Zum Abschied zwinkerte sie Catherine kurz zu und verschwand dann nach hinten in die Küche. Sie brauchte dringend eine kleine Pause und etwas Abstand von Christian. Er hatte sie nervös gemacht.

      „Du musst etwas trinken, Schätzchen”, sagte Mary mit einem kleinen Tadel in ihrer Stimme und reichte Isabelle direkt ein Glas Wasser. „Dein Namensschild hängt übrigens auch schon wieder schief.”

      „Oh, danke.” Isabelle musste unwillkürlich lächeln, als sie es zurechtrückte. Ohne ihre Küchenhilfe Mary wäre sie vermutlich den ganzen Abend so herumgelaufen. Sie war wirklich eine klasse Frau mit dem Herzen am rechten Fleck. Obwohl sie bereits Ende 50 war, arbeitete sie immer noch täglich in ihrem Café. Nicht weil sie es musste, sondern weil sie es wollte. Isabelle mochte sie sehr. Mit ihren wilden braunen Locken sah sie trotz ihres Alters immer sehr schick aus. Graue Haare suchte man bei ihr vergebens, und auch ihrer Haut sah man nicht an, dass sie schon auf die 60 zuging. Wenn man ehrlich war, konnte man selbst nur hoffen, dass man in Marys Alter auch noch nur annähernd so gut aussah! Sie hatte stets alles im Griff, besonders die Küche. Dort war es jederzeit sauber und aufgeräumt, und wenn etwas fehlte, wusste sie es als Erste. Sie war und blieb die gute Seele hier im Café.

      Isabelle bedankte sich bei Mary mit einer Umarmung, bevor sie sich