Die Klinik am See Staffel 3 – Arztroman. Britta Winckler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Britta Winckler
Издательство: Bookwire
Серия: Die Klinik am See Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740943011
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Wenn ich Ihnen die Maske aufsetze, dann beginnen Sie bitte zu zählen.«

      »Ja!«, sagte Sonja. Sie sah hinauf zur Decke. Das Licht schien ihr sehr grell, so schloss sie die Augen. Sie bemerkte nicht mehr, dass Dr. Lindau und Anja Westphal bereits in OP-Kleidung herankamen. Da war die Maske, sie begann zu zählen, sie wollte an Moritz denken. »Neun«, sagte sie und dann: »Moritz.« Ihre Stimme war nur noch ein Hauch.

      Dr. Reichel beugte sich etwas nach vorn. Er sah auf die Apparaturen. »Sie können anfangen«, gab er Bescheid.

      Die Operationsschwester nahm das Tuch weg. Alles war vorbereitet. Es war wirklich kein schwieriger Eingriff. Das Myom saß auch nicht allzu fest, es ließ sich gut entfernen. Die Blutung war nicht stark, ohne Schwierigkeiten gelang es Dr. Anja Westphal sie zu stillen. Wie schon so oft, arbeiteten sie Seite an Seite. Sie waren ein eingespieltes Team. Es ­bedurfte zwischen ihnen kaum Worte.

      *

      »Wie erwartet hat es keine Probleme gegeben«, sagte Dr. Lindau. Er schob den Mundschutz zur Seite, ließ sich von einer Schwester aus dem Mantel helfen. »Sobald Frau Baldau aus der Narkose erwacht, kann man sie hinauf in ihr Zimmer bringen.« Er wandte sich Anja zu. »Vielleicht sollten wir beide im Laufe der nächsten Stunden nach ihr sehen.«

      »Gut!« Zusammen gingen die beiden Ärzte in den Waschraum.

      Schwester Sylvia brachte den Ärzten frische Handtücher, dabei meldete sie: »Herr Doktor, ein Mann wartet auf Sie. Ich habe seinen Namen nicht verstanden. Er ließ sich jedoch nicht wegschicken.«

      »Gut, ich sehe gleich nach dem Mann. Dann bin ich in meinem Büro. Ich muss heute wirklich einmal einige Briefe diktieren, die ich bereits seit Tagen vor mir herschiebe. Sehen wir uns beim Mittagessen?« Diese Frage galt Anja, und diese nickte auch sogleich.

      Der Mann, der auf Dr. Lindau wartete, stand dicht vor dem OP. Er stand mit dem Rücken zur Tür, und so erkannte der Chef ihn nicht sogleich. »Ja, bitte«, sagte er. »Sie wollten mich sprechen.«

      Der Mann fuhr herum.

      »Herr Baldau …!« Dr. Lindau war überrascht. Dann jedoch streckte er sich etwas, kühl fragte er: »Was kann ich für Sie tun?«

      »Ich habe mich gestern dumm benommen. Ich weiß es. Was auch immer zwischen mir und meiner Frau ist, ich hätte nicht einfach davonlaufen dürfen. Es ist nicht Ihre Schuld, dass es so weit gekommen ist. Sie wollen meiner Frau sicher nur helfen. Ich muss einfach wissen, was jetzt los ist. Hat sich meine Frau zur Operation entschlossen?«

      »Sie wissen es nicht?« Dr. Lindau musterte den Mann. Er war sichtlich nervös. Mit ihm war eine Veränderung vor sich gegangen, seine Aggressivität war verschwunden.

      »Ich habe mit meiner Frau noch nicht gesprochen«, gestand Moritz. »Ich wollte mich zuerst für mein Benehmen bei Ihnen entschuldigen.«

      »Sollten Sie sich nicht bei Ihrer Frau entschuldigen?«, fragte Dr. Lin­dau.

      »Ich weiß nicht. War ich wirklich im Unrecht? Jedenfalls möchte ich wissen, wie es meiner Frau geht. Besteht wirklich keine Gefahr? Sie wollten mit mir gestern über diesen Eingriff sprechen. Bitte, Herr Doktor, können Sie dies nicht jetzt tun?«

      »Das ist nicht mehr nötig. Ich habe diesen Eingriff bereits vorgenommen.«

      »Was? Herr Doktor, wie geht es meiner Frau? Ich habe Angst um sie.«

      »Der Eingriff ist gelungen. Es war ein wichtiger Eingriff, und wie erwartet gab es keine Probleme. Das Myom wurde entfernt. In Zukunft wird Ihre Frau keine Beschwerden mehr haben.«

      »Sie meinen, es lag nur an diesem Myom? Es war also keine Ausrede von meiner Frau?«

      »Ich selbst habe dieses Myom soeben entfernt. Es saß genau am Gebärmuttermund, und als Frauenarzt kann ich Ihnen bestätigen, dass diese Geschwulst in den letzten Monaten gewachsen ist. Es wurde daher immer schmerzhafter.«

      »Ich wollte ihr nicht glauben. Ich war so eifersüchtig.«

      Jetzt lächelte Dr. Lindau. »Wie wäre es, wenn Sie Ihrer Frau dies selbst sagen würden?«

      »Ja, das werde ich tun. Ich werde mit Sonja sprechen. Ich muss mich bei ihr entschuldigen, ich muss ihr so viel sagen. Aber haben Sie nicht gesagt, meine Frau wurde operiert?«

      Dr. Lindau nickte. »Etwas müssen Sie sich daher auch noch gedulden. Noch liegt sie in der Narkose. Sobald sie aber daraus erwacht, wird sie auf ihr Zimmer gebracht werden. Sie können schon auf die Station gehen. Lassen Sie sich von der Stationsschwester das Zimmer Ihrer Frau zeigen und warten Sie dort auf sie.«

      »Ich kann gleich mit meiner Frau sprechen?« Moritz konnte es nicht glauben. Fassungslos sah er dem Chefarzt ins Gesicht.

      »Natürlich wird Ihre Frau noch sehr benommen sein, sie wird noch unter der Nachwirkung der Narkose stehen, aber Sie können ihr vorerst auch nur das Wichtigste sagen.«

      »Das Wichtigste? Wie meinen Sie das?«

      Dr. Lindau legte Moritz kurz die Hand auf die Schulter. »Sie müssen schon selbst wissen, was für Sie das Wichtigste ist. Aufregen sollte sich Ihre Frau jedoch nicht. So viel will ich Ihnen jedoch noch verraten, das Letzte, was Ihre Frau sagte, als sie einschlief, war Ihr Name.«

      Dann befand sich Moritz in dem Krankenzimmer, in dem seine Frau die letzte Nacht verbracht hatte. Er musste nicht lange warten, und trotzdem war ihm die Zeit endlos vorgekommen. Ihr Bett wurde hereingerollt. Mit geschlossenen Augen lag sie darin.

      »Sonja!« Er konnte nicht anders, er rief es laut. Seine Erregung war zu groß.

      Sonja öffnete die Augen. Sie sah in sein Gesicht.

      Was sollte er ihr sagen? So viel wollte er ihr sagen, und dann sagte er nur drei Worte: »Ich liebe dich!«

      Es waren genau die richtigen Worte. Sonja lächelte, es war ein glückliches Lächeln. Jetzt wusste sie, dass alles gut werden würde. Sie schloss die Augen und schlief wieder ein.

Kinderärztin in Gewissensnot

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