Bevor Er Begehrt . Блейк Пирс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия: Ein Mackenzie White Krimi
Жанр произведения: Современные детективы
Год издания: 0
isbn: 9781640291201
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Colby… Es tut mir leid.”

      “Das muss es nicht” erwiderte sie. “Wenn ich meine Eltern erst einmal zurück nach Florida geschickt habe, dann ist der ganze Druck weg. Ich werde ihnen sagen, das ich einfach nicht für diese Ausbildung gemacht war, die mir zugetragen wurde. Und dann kann ich machen was ich will, denk ich.”

      “Tja,… dann viel Glück, sag ich mal”, sagte Mackenzie.

      “Nichts davon bitte”, sagte Colby. “Du schließt als eine der Top 5 heute ab. Lasse dich nicht von meinem Drama herunterziehen. Du warst eine sehr gute Freundin, Mac. Ich wollte, dass du das von mir hörst und nicht erst in ein paar Wochen merkst, das ich nicht da bin.”

      Mackenzie machte keinen Versuch ihre Enttäuschung zu verbergen. Sie hasste das Gefühl, dass sie auf kindische Taktiken zurückgreifen musste, aber sie bleib eine Weile still und nippte an ihrem Kaffee.

      “Was ist mir dir?” fragte Colby. “Kommen Familie oder Freunde von dir?”

      “Keiner”, sagte Mackenzie.

      “Oh”, sagte Colby ein wenig peinlich berührt. “Das tut mir leid, dass wusste ich nicht—“

      “Kein Grund sich zu entschuldigen”, sagte Mackenzie. Es war jetzt an ihr starr aus dem Fenster zu schauen, als sie hinzufügte: “Ich mag das eigentlich so.”

***

      Mackenzie war unbeeindruckt von der Abschlusszeremonie. Es war wirklich nichts weiter als eine formalisierte Version ihres High School Abschlusses und nicht so klassisch und formal wie ihr College Abschluss. Während sie darauf wartete, dass sie aufgerufen wurde, hatte sie viel Zeit an diese Abschlüsse zurückzudenken und wie ihre Familie mit jedem Abschluss weiter und weiter in den Hintergrund gerückt war.

      Sie konnte  sich darin erinnern fast geweint zu haben, als sie bei ihrem High School Abschluss auf die Bühne ging, traurig von der Tatsache, dass ihr Vate sie nie aufwachsen sehen würde. Sie hatte das schon während ihrer Teenager Jahre gewusst, aber es war die Tatsache die wie ein Stein einschlug, als sie zur Bühne ging, um ihr Diploma in Empfang zu nehmen. Es war nichts, was sie sehr im College aufgeregt hätte. Als sie bei ihrem College Abschluss auf die Bühne gegangen war, hatte niemand von ihrer Familie im Publikum gesessen. Es war, wie sie während der Zeremonie der Akademie erkannte, der ausschlaggebende Moment als sie ein für allemal entschied, dass sie es vorzog, bei den meisten Dingen in ihrem Leben alleine zu sein. Wenn ihre Familie kein Interesse an ihr hatte, dann hatte sie auch kein Interesse an ihnen.

      Die Zeremonie endete ohne viel Fanfare und als sie vorbei war, entdeckte sie Colby die Fotos mit ihrer Mutter und ihrem Vater auf der anderen Seite der großen Lobby machte, die die Absolventen und ihre Gäste anschließend ausfüllten. Von dem was Mackenzie sagen konnte, machte Colby einen tollen Job dabei, ihren Unmut vor ihren Eltern zu verbergen. Die ganze Zeit strahlten ihre Eltern stolz.

      Mit einem unwohlen Gefühl und mit nichts anderem zu tun fragte Mackenzie sich, wie schnell sie aus der Versammlung kommen, nach Hause gehen und aus ihrer Abschlussrobe steigen könnte und das erste, der wahrscheinlich mehreren Biere an dem Nachmittag öffnen könnte. Als sie zum Ausgang ging, hörte sie eine bekannte Stimme hinter ihr, die ihren Namen rief.

      “Hey Mackenzie”, sagte die männliche Stimme. Sie wusste sofort, wer es war – nicht nur wegen der Stimme selbst, sondern auch weil es nur wenige Menschen gab, die sie Mackenzie in dieser Umgebung riefen, anstatt nur White.

      Es war Ellington. Er trug einen Anzug und sah genauso unwohl aus, wie Mackenzie sich fühlte. Trotzdem war das Lächeln, dass er ihr schenkte ein bisschen zu angenehm. Aber in diesem Moment war ihr das egal.

      “Hi, Agent Ellington.”

      “Ich glaube, in so einer Situation ist es in Ordnung mich Jared zu nennen.”

      “Ich bevorzuge Ellington”, sagte sie mit einem kurzen Lächeln.

      “Wie geht es dir?” fragte er.

      Sie zuckte mit den Achseln, erkannte gerade, wie gerne sie hier raus sein würde. Sie könnte sich selber alle Lügen die sie wollte erzählen, aber die Tatsache, dass sie keine Familie, Freunde oder einen Freund dabei hatte, begann auf ihr zu lasten.

      “Nur ein Achselzucken?” fragte Ellington.

      “Naja, wie sollte ich mich fühlen?”

      “Erledigt. Stolz. Aufgeregt. Nur mal um ein paar Dinge zu nennen.”

      “Ich bin all diese Dinge”, sagte sie. “Es ist nur …. Ich weiß nicht. Die ganze Zeremonie ist ein wenig viel.”

      “Das kann ich verstehen”, antwortete Ellington. “Gott, ich hasse es Anzüge zu tragen.”

      Mackenzie wollte gerade was erwidern – vielleicht darüber, wie gut ihm der Anzug stand – als sie McGrath hinter Ellington auftauchen sah. Er lächelte sie ebenfalls an, aber anders als Ellingtons Lächeln schien seins aufgesetzt. Er streckte die Hand nach ihr aus und sie nahm sie, überrascht davon wie schlaff sein Griff war.

      “Ich freue mich, dass Sie es geschafft haben”, sagte McGrath. “Ich weiß, dass Sie eine glänzende und vielversprechende Karriere vor sich haben.”

      “Kein Druck oder so, ja?” erwiderte Ellington.

      “Die Top 5”, sagte McGrath und gab Mackenzie gar nicht die Gelegenheit irgendwas zu sagen. “Tolle Arbeit, White.”

      “Danke Sir!”, war alles was sie sagen konnte.

      Mc Grath lehnte sich ganz geschäftlich zu ihr herüber. “Ich möchte gerne, dass Sie am Montag, um 8 Uhr morgens in mein Büro kommen. Ich will Sie so schnell wie möglich einarbeiten. Ich habe bereits einen Entwurf für Ihre Papiere aufgesetzt – Ich habe mich schon vor langer Zeit darum gekümmert, sodass alles fertig ist, wenn der Tag kommt. So sehr habe ich an Sie geglaubt. Also … lassen Sie uns nicht länger warten. Montag um Acht. Ist das ok?”

      “Natürlich”, sagte sie überrascht von dieser uncharakteristischen  Darstellung an begeisterter Unterstützung.

      Er lächelte, schüttelte ihre Hand erneut und verschwand dann schnell in der Menge.

      Als McGrath weg war, gab Ellington ihr einen perpexlen Blick und ein breites Grinsen.

      “Er hat also gute Laune. Und ich kann dir sagen, das passiert nicht so oft.”

      “Tja, es ist ein großer Tag für ihn, glaube ich”, sagte Mackenzie. “Ein ganz neuer Talentpool aus dem er wählen und auswählen kann.”

      “Das stimmt”, sagte Ellington. “Aber Spaß beiseite, der Mann ist wirklich klug, wie er neue Agenten benutzt. Denk daran, wenn du dich mit ihm am Montag triffst.”

      Eine merkwürdige Stille trat zwischen ihnen ein; es war eine Stille an die sie sich gewöhnt hatten und die eine Grundlage ihrer Freundschaft geworden war – oder was auch immer zwischen ihnen vor sich ging.

      “Naja”, sagte Ellington. “Ich wollte dir einfach nur gratulieren. Und ich möchte, dass du weißt, dass du immer eingeladen bist mich anzurufen, wenn die Dinge zu real werden. Ich weiß, das hört sich blöd an – sogar für die berüchtigte Mackenzie White – du wirst jemanden brauchen, bei dem du Luft ablassen kannst. Es kann dich schnell erwischen.”

      “Danke”, erwiderte sie.

      Dann plötzlich wollte sie ihn fragen, ob er mit ihr kommen würde – nicht auf eine romantische Art, sondern einfach nur, um ein bekanntes Gesicht bei ihr zu haben. Sie kannte ihn relativ gut und obwohl sie zwiespältige Gefühle ihm gegenüber hegte, wollte sie ihn an ihrer Seite haben. Sie hasste es, es zuzugeben aber sie fühlte, dass sie etwas tun sollte, um diesen Tag und diesen Moment in ihrem Leben zu feiern. Auch wenn das ein paar merkwürdige Stunden mit Ellington bedeutete, wäre es besser (und wahrscheinlich produktiver) als herumzusitzen und sich selbst leid zu tun und alleine zu trinken.

      Aber sie sagte nichts. Und sogar dann, wenn sie den Mut aufgebracht hatte, wäre es egal gewesen. Ellington gab ihr schnell ein Nicken und verschwand dann wie McGrath in der Menge.

      Mackenzie stand