Läufig. Amy Blankenship. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия: Blutsbundnis
Жанр произведения: Ужасы и Мистика
Год издания: 0
isbn: 9788873044888
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wusste, wenn dem Puma etwas passierte, würde Alicia weinen, und er wollte nicht, dass Alicia weinte.

      Michael legte seine Hand auf Micahs Brust und erinnerte sich an die Gefühle, die er erfahren hatte, als er gemeinsam mit Dean Kane berührt hatte. Als er sich auf sein Bedürfnis konzentrierte, Alicia lächeln zu sehen, fühlte er, wie dieses Verlangen durch ihn floss und in den, von dem er wusste, dass er sie glücklich machen konnte. Micah begann leicht zu leuchten und Michael wartete um zu sehen, ob er auch Micahs Seele sehen können würde, ebenso wie er es bei Kane getan hatte. Nach einem Moment wurde ihm klar, dass das Deans Macht gewesen war… nicht seine.

      Wäre jemand mit ihnen im Zimmer gewesen, hätte er die Veränderung sehen können. Michaels Augen hatten tief violett zu leuchten begonnen und seine eigene Seele wurde langsam um seine physische Gestalt sichtbar.

      Michael konnte einen Teil von sich selbst tief in dem Körper des Pumas fühlen… durch sein Blut fließen fühlen. Er seufzte erleichtert, als der Geruch der Entzündung langsam aus dem Raum verflog. Er konnte nicht unter all die Verbände sehen, um sicher zu sein, aber vor seinen Augen verheilten die Schnitte und Blutergüsse auf Micahs Gesicht und verschwanden schließlich vollständig.

      Seine Hand zog sich zurück und Michael machte einen unsicheren Schritt weg von dem Bett. Als er seine Hand zu seinen Augen hob, um den Schwindel zu beruhigen, stellte er überrascht fest, dass er Tränen auf seinen Wimpern und Wangen fühlte. Er hielt einen Moment inne, als er sich daran erinnerte, dass er auch geweint hatte, als Dean seine Hand ergriffen und sie auf Kanes sterbenden Körper gelegt hatte.

      War es das, was Syn gemeint hatte, mit, es sich genug ersehnen? Mussten sein Herz und seine Seele genau am selben Ort sein, damit es geschehen konnte?

      Michael blickte hinunter auf seine Hände und seufzte. Wie sehr er sich wünschte, dass Syn hier wäre, um seine Fragen zu beantworten. Syn war nun wach, aber so lange er denken konnte, war Syn nie an einem Ort geblieben… immer nur auf der Durchreise. Er hatte Syn einmal gefragt, wonach er suchte, aber Syn hatte nur gelächelt und in die Ferne gesehen, als er geantwortet hatte: „Einige Geheimnisse sollen nicht geteilt werden.“

      Vielleicht würde er es bald herausfinden… aber jetzt würde er nach Hause gehen und ruhen. Den Puma zu heilen hatte ihm viel Energie gekostet, und er musste ruhen, um seine Kraft wiederzugewinnen. Mit einem kurzen Blick zurück auf Micah entschied Michael, dass er noch eine Sache erledigen musste, um seine Spuren zu verwischen und die Geschwister wieder zu vereinen.

      Er legte eine Hand auf Micahs Wange, während er seinen Namen flüsterte und den Puma dazu verführte, genug aufzuwachen, um seine Worte zu hören. Als Micahs Augenlider zitterten, gab ihm Michael die Information, mit der Alicias Aufenthaltsort geheim bleiben würde, bis er kam, um sie zu holen.

      *****

      Trevor hielt vor dem Moon Dance an und riss grob den Schlüssel aus dem Zündschloss. Envy verletzt zu sehen, hatte ihm zehn Jahre seines Lebens gekostet… zumindest fühlte er sich so. Zu sehen, wie sie angeschossen wurde, gab ihm nur recht damit, dass er die Wahrheit über die paranormale Welt und seinen Anteil daran so lange vor ihr verborgen gehalten hatte. Indem er es geheim gehalten hatte, hatte er sie aus der Gefahrenzone herausgehalten.

      â€žWillkommen zu Hause“, brummte er, ohne die anderen anzusehen. Nachdem er aus dem Auto ausgestiegen war, ging er zur Beifahrerseite, um die Tür für Envy zu öffnen, aber Devon war schneller.

      Devon schenkte Trevor einen sehr bösen Blick, als der andere Mann ihnen nach drinnen folgte, ohne ein Wort zu sagen. Devon hasste die Tatsache, dass er Trevor etwas dafür schuldete, dass der Envy gerettet hatte… aber noch schlimmer war die Tatsache, dass es ausgerechnet Trevor war, dem er zu Dank verpflichtet war.

      â€žDu brauchst nicht mitzukommen“, sagte Envy hilfreich, versuchte, die angespannte Atmosphäre ein wenig aufzulockern. Sie schenkte Trevor auch noch ein leises Lächeln und ein Nicken, um ihm zu zeigen, dass sie nicht gemein sein wollte, sondern wirklich dankbar für seine Hilfe gewesen war.

      Trevors Blick wurde weicher, als er in Envys Augen sah. „Ich würde mich besser fühlen, wenn ich wüsste, dass sich jemand um dich kümmert.“

      Envy zog den Kopf ein… völlig falsche Bemerkung.

      â€žWillst du damit sagen, dass ich mich nicht um Envy kümmern kann?“ Devon blieb stehen und sprach ein wenig zu laut, als sie zu der Treppe kamen, die hinauf in die Wohnung führte.

      â€žDas habe ich nicht gesagt“, sagte Trevor, während er Envy über die Treppe nach oben folgte.

      Devons Augen weiteten sich, als er Trevor nachlief und ihn grob an die Wand stieß. „Was dann, Teddybär?“

      Trevor zuckte die Schultern. „Naja, Wildkatze… du bist ein Nichtsnutz!“

      â€žFahr zur Hölle!“, knurrte Devon laut.

      â€žIch fürchte wir kriegen gleich ein Bild wie in irgendeinem Zeichentrickfilm“, murmelte Envy und rieb ihre Stirn. „Wie wäre es, wenn ihr beide einen Moment lang damit aufhören würdet, alles mit eurem Testosteron zu markieren und euch zur Abwechslung einmal benehmt? Ich habe Kopfschmerzen, mein Arm tut verdammt weh, und das Allerletzte, was ich gerade brauchen kann, ist, dass ihr beide euch darum streitet, wer der Bessere ist.“ Sie sah Trevor an. „Entweder du hältst den Mund, oder du gehst nach Hause, im Moment ist mir egal, welches von beiden.“

      Devon grinste, bis Envy ihren wütenden Blick auf ihn richtete. „Und du… ich habe das Recht, mich dir zu verwehren, Miezekatze. Wenn du so weitermachst, bleibt dir nichts anders übrig, als draußen hinterm Zaun zu jaulen.“

      Tabatha hatte schon lange darauf gewartet, dass sich etwas regte, bis sie endlich hörte, wie Devon Trevor sagte, dass er zur Hölle fahren sollte. Sie öffnete die Tür gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Envy die beiden auf ihre Plätze verwies, und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Wenigstens war sie nicht mehr alleine.

      â€žKönnen die Jungs sich wieder mal nicht benehmen?“, fragte Tabatha.

      â€žDu kannst es dir nicht vorstellen“, brummte Envy, als sie in Warrens Büro trat, Trevor und Devon nun schweigend im Schlepptau.

      Envy ließ die Jacke von ihren Schultern gleiten und Tabathas Augen wurden groß, als sie den blutgetränkten Verband auf Envys Arm sah. Ein Bild davon, wie sie und Envy von Raven und seiner Blutsaugerbande als Geisel gehalten worden waren, drängte sich in ihre Gedanken, die sie eben mühsam beruhigt hatte.

      â€žKann einer von euch Jungs vielleicht den Erste-Hilfe-Kasten holen?“, fragte Tabatha, während sie Envy genau betrachtete, um sicherzugehen, dass die Verletzung an ihrer Schulter die einzige war.

      â€žIch hole ihn“, antwortete Devon und verschwand im angrenzenden Schlafzimmer.

      â€žWas ist geschehen?“, wollte Tabatha wissen, während sie den Verband löste und sah, wo ein Schuss den Arm ihrer Freundin gestreift hatte.

      â€žAuf mich wurde geschossen, ich wurde angeknurrt, beinahe von Krallen zerfetzt, und bin gerade noch einer großen Explosion entkommen“, sagte Envy grinsend, aber das Grinsen verschwand sofort, als sie den Blick auf dem Gesicht ihrer Freundin sah. „Es geht mir gut, wirklich“, fügte sie schnell hinzu.

      Ohne auf Envys letzte Bemerkung zu hören, schoss Tabatha Devon einen wütenden Blick zu, als dieser wieder zurück ins Zimmer kam. „Wo, zur Hölle, warst du, als auf Envy geschossen wurde?“ Sie konnte sich nicht zurückhalten. „Dies ist meine beste Freundin, und du solltest doch auf sie aufpassen!“

      Trevor lachte innerlich, war froh, dass noch jemand außer ihm Devon die dringend nötige Strafpredigt hielt.

      â€žIch