Königin der Sklavinnen. Christian Bachter. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christian Bachter
Издательство: Bookwire
Серия: Drachenreiterin
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742732989
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sich wieder mir zu. „Unsere Gesetze verlangen von uns, dass unsere Sklavinnen zustimmen müssen, bevor sie von unserem Sperma kosten.“

      Er trat an mich heran, und nahm mein Kinn in die Hand. „Hier und jetzt werdet ihr eure Lippen öffnen. Alle sollen sehen, was wir mit Frauen machen, die ein Land beherrschen und es nicht ihren Männern überlassen. Eure Magie ist erloschen. Ihr seit in unserer Hand. Zeige den Frauen, die für dich gekämpft haben, dass du dich für die Hingabe an uns samskarische Männer entscheidest, damit keine mehr Widerstand leistet!“

      Mit diesen Worten fuhr seine Hand an meinem Körper herunter, umspielte meine Brüste und legte sich dann auf meinen Oberschenkel. Ich sagte nichts, aber zum Entsetzen der Mehrheit der anwesenden Frauen nickte ich.

      Er hatte recht, dass unsere Magie erloschen war. Allerdings beruht alle Magie auf Sex und weibliche Sexualität wird immer stärker und mächtiger bleiben als männliche. Ich entschied mich dafür, den Männern Offenheit zu heucheln, im Vertrauen, dass sie irgendwann an sich selber scheitern werden.“

      Phenoma nickte. „Das war der richtige Weg.“

      Java fuhr fort: „Daraufhin öffnete er die Kette, die meine Handgelenke über ihren Kopf festgehalten hatte, und führte mich zu einem der Tische, auf denen eben noch Essensreste lagen, der nun aber sauber gewischt worden war. Ich lies mich führen.

      Bronior sagte dabei: „Du bist die Erste und du wirst von mir persönlich genommen. Betrachte es als eine Ehre.“

      „Du musst nicht weiter erzählen,“ sagte Phenoma dumpf. „Den Rest kann ich mir denken.“

      Aber Java fuhr fort.

      „Es war ein Ritual. Sie machten ein Ritual daraus. Dies ist die feierliche Übernahme der Macht, rief Bronior. Er wandte sich an die Anwesenden und machte eine Ansprache: Eure Führerin opfert sich für euch. Das ist Nobel von ihr. Mit meinen Eindringen in ihr weibliches Tor besiegel ich die Besetzung eures Reiches durch Samskara. Indem ich meinen Samen in sie spritze, befruchtet unserer Besatzung eure Gesellschaft, auf dass Samskara und Mula nie mehr getrennt sein mögen, sondern Mula immer unter der Herrschaft und dem Wohlwollen von Samskara erblühen möge, von jetzt an und für alle Zeit.“

      „Ja, so denken die Männer,“ bestätigte Phenoma. „In Wirklichkeit ist es ein Geben und Nehmen. Ihr vergossener Samen macht sie gleichzeitig zu Knete in unseren Händen.“

      Java schwieg jetzt. Phenoma wusste, was danach geschehen war.

      „Sie haben auch mich geholt, an jenem Abend,“ sagte Lyam in die Stille hinein. „Ich musste mich zu Java legen. Auf sie drauf. Die alte Herrscherin und ihre Nachfolgerin. Er nahm uns beide gleichzeitig. Anschließend stürzten sich die Männer des Samskarischen Kriegsrats auf die restlichen Frauen. Von hinten, von vorne, von allen Seiten. Sie nannten uns Stuten, die sich nach ihrem Hengst sehnen. Zwischendurch gaben sie uns ein paar kräftige Klapse auf den Hintern. Sie glaubten wir hätten alle darauf gewartet, dass sie kommen, ums uns in Besitz zu nehmen.“

      „Ich lies meiner Lust freien Lauf, wohl wissend, dass von diesem Tiefpunkt aus nur noch ein zukünftiger Anstieg möglich war,“ sagte Java. „Ich hatte keinen Hass, keine Wut. Die kam erst später. Dies war der Beginn der Rebellion, der Nullpunkt. Bis es besser wurde, verging allerdings noch eine lange Zeit. Und jetzt müssen wir heraus finden, woran unsere Macht zugrunde gegangen war, die so lange für Frieden und Freiheit gesorgt hatte.“

      Phenoma wartete. Aber Java hatte nichts mehr zu sagen.

      „Sie lebte drei Jahre in Sklaverei, bis sie endlich mit Lyams Hilfe fliehen konnte,“ sagte Daisan in die Stille hinein. „All die Jahre bis jetzt haben wir uns gefragt, warum uns Ashoka nicht beistand in dieser schweren Zeit.“

      Phenoma stand auf. „Ich wusste nicht, dass es so schlimm um euch stand,“ sagte sie. „Niemand in Ashoka wusste es. Aber das ist jetzt vorbei. Wir stehen an eurer Seite.“

      Sie ging die Reihen der Mädchen ab, die nackt und stolz vor ihr standen, und blieb bei Lyam stehen, die ruhig und sogar leicht schelmisch in ihre Augen blickte. Beide hatten sie voneinander gekostet. Phenoma lies sich eine Sekunde treiben, bevor sie sich in ihre Rolle zurück versetzte, die sie zu spielen hatte. „Ich verspreche euch, dass ich nicht Ruhen werde, bis in dieser Sache Gerechtigkeit eingekehrt ist.“

      Sie wandte sich wieder Java zu. „Überall auf der Welt gab es eine Angriff auf die subtile weibliche Kraft, die bisher alles im Gleichgewicht hielt. Anschließend begann der Eroberungsfeldzug der samskarischen Machthaber. Wir wissen nicht, welche Kraft sich gegen uns und auf die Seite der Samskarier gestellt hat. Wenn wir verhindern wollen, dass alle Frauen versklavt werden, müssen wir es bald herausfinden. Das ist einer der Gründe, warum ich nach Samskara aufbreche.“

      Phenoma zeigte auf Lyam. „Ich kann Lyam jetzt nicht mitnehmen, dafür ist meine Mission zu heikel. Aber sie kann nach einiger Zeit nachkommen. Ich denke, dass ich zunächst in Ashwini bleiben werde. Wenn ihr in drei Wochen nichts von mir hört, kannst du dich auf den Weg machen,“ sie wandte sich Lyam zu. „Schleuse dich in Samskara ein und gebe den Frauen Mut. Sorge dafür, dass kein Mann dich anfasst, damit du nicht frühzeitig entdeckt wirst. Wir sind jetzt miteinander verbunden. Du wirst mich in Ashwini finden und dann nehme ich deine Ausbildung wieder auf.“

      Lyam nickte. „Gut. Ich werde kommen.“ Sie wandte sich an die anderen Kämpferinnen. „Wer von euch wird mit mir gehen?“

      Vier von den fünf Frauen traten vor, darunter Daisan, die Phenoma angesprochen hatte.

      „Gut,“ sagte Phenoma. „Dann lasst uns runter gehen und auf unsere gemeinsamen Ziele trinken.“

       Hoffentlich habe ich nicht erneut zu viel versprochen.

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