»Ich habe fast immer gekellnert, in Pubs, aber auch in Restaurants«, antwortete er und fügte schnell hinzu: »Aber ich lerne schnell und habe keine Angst davor, mich einer neuen Herausforderung zu stellen.«
»Nun, das klingt schon mal nicht schlecht, und du scheinst auch sonst ein toller Typ zu sein.« Sie lächelte und nahm einen weiteren langsamen großen Schluck von ihrem Kaffee, wobei sie ihn über den Rand ihrer Tasse mit den Augen fixierte, bevor sie fortfuhr. »Aber um es frei herauszusagen, Daniel … Ich führe ein ziemlich ungewöhnliches Hotel.« Sie machte eine rhetorische Pause, um seine Reaktion auf ihre Bemerkung abzuwarten. »Natürlich gibt es die normalen täglichen Routinen, die erledigt werden müssen … Putzen, kellnern, Arbeiten am Empfang und dergleichen … Aber meine Kunden sind, um es einmal so auszudrücken, schon ziemlich speziell … Und fast alle von ihnen nehmen nur zu gerne die zahlreichen, zusätzlich offerierten Angebote des Hauses in Anspruch, wenn du verstehst, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.«
Unwillkürlich musste Daniel schlucken und augenblicklich rutschte er ein wenig unruhig auf seinem Stuhl herum. Er musste sich eingestehen, dass er ganz und gar nicht verstanden hatte, was sie ihm damit gerade anzudeuten versucht hatte. Nach einer kurzen, irritierten Pause zuckte er leicht mit den Schultern und schenkte ihr ein schwaches Lächeln.
Sie neigte sich ihm ein wenig über dem Tisch zu, und ihre Stimme wurde um eine ganze Spur leiser, als sie ihm erklärte: »Ich spreche davon, dass meine Angestellten den Gästen in jeder gewünschten Weise zu gefallen haben, Daniel ... Meine Klientel erwartet, dass es morgens, wenn es nach einem abschließenden Frühstück, mein Hotel verlässt, wortwörtlich rundum befriedigt ist.«
»Oh, … okay«, murmelte er nickend, während sich in seinem Kopf alles drehte, als ihm klar wurde, was sie damit andeutete. »Verstehe … In Ordnung …« Es muss sich um eine Kombination von Hotel und … Escort-Service handeln … und so wie sie mit mir spricht, scheint es, dass sie mich zum Mitmachen bewegen will?
»Also, was denkst du, Daniel?«, fragte sie, seelenruhig einen weiteren Schluck von ihrem ›Americano with Cream‹ nehmend, während sie ihn mit ihren großen dunklen Augen förmlich durchbohrte. »Glaubst du, dass dich mein Angebot interessieren könnte? … Ich kann dir versprechen, dass es sich finanziell für dich auszahlen wird.«
Er fühlte das heftige Pochen seines Herzens und wie sich ihm ein wenig die Nackenhaare aufstellten, als er über ihre Offerte nachdachte. Sicher, ich brauche das Geld. Mehr als dringend sogar … Und wenn ich für Sex bezahlt werde, warum eigentlich nicht. Ein schöner Nebeneffekt, neben den Routinearbeiten, von denen sie gesprochen hat. Und dennoch war da etwas, das ihn noch von einer direkten Zusage zurückhielt. Was, … wenn die Frauen, mit den ich schlafen müsste, hässlich wie die Nacht sind?! Was, wenn ich dabei versage und einfach keinen hochkriege?!
»Was würdest du davon halten, es einfach einmal mit einer Probeschicht zu versuchen?«, schlug sie ihm mit leiser Stimme vor. »Du hast ein attraktives, hübsches Gesicht … Ich kenne meine Kunden. Sie werden dich mögen.«
Daniel holte tief Luft. Soll ich mich wirklich darauf einlassen? Ihm wurde schwindelig, und er hatte das Gefühl, alles um ihn herum würde sich drehen. »Okay, ja, warum nicht«, murmelte er, ihr und sich selbst antwortend.
»Fantastisch!« Ein vielsagendes Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. »Dann schlage ich vor, du fängst gleich heute Abend an.«
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