Beichten. Annette Reifenscheid. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Annette Reifenscheid
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783741886805
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zur Verfügung stellen. Allerdings kam ihm nach einer Weile die Sache doch spanisch vor... Vielleicht, meinte er läge es ja daran, dass er seine Herrin unlängst gefragt habe ob es schlimm sei, dass er eine kleine Behinderung habe. Ich fragte ihn daraufhin was für eine Behinderung dies denn sei, er meinte er hätte eine Rückradverkrümmung! Gerald tat mir Leid. Manchmal erzählte er mir von den Sticheleien seiner „netten“ Arbeitskollegen. Dazu kam diese Ungewissheit, er wartete immer noch auf den angekündigten Schub, der seine Brüste nun endgültig zum Wachsen hätte bringen müssen. Jetzt nahm Gerald an, seine Herrin hätte sich aufgrund der Behinderung von ihm abgewandt. Zweifelsohne, er befand sich in einem Dilemma. Egal welche Variante, Wahrheit oder Fantasie, beides ist in meinen Augen schlimm. Eine Frau die eventuell ein böses Spiel mit ihm treibt, oder die Fantasie sich von Männern benutzen zu lassen...

      * * *

      Auch Rudis Geschichte zeugt nicht gerade von einem zivilisierten Umgang der Menschen miteinander. Rudi suchte eine feste Beziehung, als ich ihm erklärte, dass er die Nummer einer Sexhotline gewählt habe, und hier bestimmt keine feste Beziehung finden würde, war ihm das egal. Eigentlich suchte er nur jemanden zum Reden, er wohnte mit seiner Mutter und seiner fast blinden Großmutter auf einem Bauernhof in der Nähe eines kleinen oberbayerischen Dorfes. Momentan sei er leider arbeitslos, Arbeit gäbe es schon in der Region, vor allem in der Forstwirtschaft. Aber da auch er zu 60% sehbehindert sei, kämen diese Jobs für ihn leider nicht in Frage. Freunde habe er in diesem kleinen Dorf keine, die Dorfjugend würde ihn wegen seiner Behinderung mehr oder weniger schikanieren. Die Einzigen, die sich um ihn kümmerten waren ein ansässiger Arzt und dessen Ehefrau. Die Beiden nahmen ihn jeden zweiten Freitag mit in die nächste Kreisstadt. Dort, so erzählte er mir habe er auch schon ein paar Freunde gefunden. Auch könne er in der Stadt ohne angepöbelt zu werden ins Wirtshaus gehen. Er dürfe sogar mit dem Arzt zusammen am Stammtisch sitzen, und die Wirtsleute dort hätten eine Tochter in seinem Alter, und diese habe ihn bereits angelächelt...

      Ich persönlich halte nichts von Happyends, aber in Rudis Fall würde es mich doch sehr freuen...

      * * *

      Wer hoch steigt fällt tief

      Ich persönlich liebe Rollenspiele, man kann seine Phantasien spielen lassen und in Welten eintauchen, die man im normalen Leben niemals betreten würde. Allerdings bin ich von meiner Prägung her dominant und keineswegs ein verschrecktes, duldsames Wesen; alle meine bisherigen Versuche eine devote Frau zu verkörpern scheiterten kläglich. Aber wie heißt es so schön, man wächst mit seinen Aufgaben. Tom hatte ebenfalls eine Vorliebe für Rollenspiele und er war ausgesprochen liebenswürdig. Gleich zu Beginn konfrontierte er mich mit dem Wunsch nach einem Vergewaltigungsspiel! Mit diesem Wunsch hatte er das sprichwörtliche Fettnäpfchen übersprungen und war gleich in die Fritteuse getreten. Wie schön dachte ich, davon träumt doch jede Frau, innerlich fletschte ich bereits die Zähne. Ich sollte für Tom eine 22 bis 28 jährige Anhalterin spielen. Als erstes wollte er wissen was ich an hätte wenn ich in sein Auto steigen würde. Natürlich einen ultra kurzen Minirock der nicht breiter war als ein Gürtel, ein bauchfreies Top und hohe schwarze Stiefel. Keine Frau würde sich allen Ernstes so bekleidet als Anhalterin an irgendeine Straße der Welt stellen außer sie wollte freiwillig an einen solchen Idioten wie Tom geraten. In diesem Aufzug stieg ich also in seine neben mir anhaltende Karre. Kaum war ich in seiner Fantasie eingestiegen begann er mich als Nutte, Schlampe und Hure zu bezeichnen. Er würde es mir jetzt so richtig besorgen! Tom war der irrigen Ansicht eine die sich so kleiden würde hätte es nicht besser verdient! Allerdings hatte ich vergessen Tom mitzuteilen, dass ich auch noch ein kleines Täschchen bei mir hätte, als ich ihn mit diesem Umstand vertraut machte brüllte er mich an:

      „Was interessiert mich deine Nuttentasche die tut absolut nichts zu Sache!“

      Doch, doch dachte ich bei mir tut sie wohl.

      „Mach endlich deine Beine breit du Miststück!“ brüllte Tom in bestem Hessisch.

      „Aber ich habe doch...“

      „Was hast du, du blöde Schlampe?“

      „Ich hab noch die kleine Tasche dabei!“

      „Ist mir scheißegal!“

      „Ich fick dir jetzt dein Hirn raus!“

      „Und ich mache jetzt meine Tasche auf, weißt du was ich da drin habe?“

      „Nein und ehrlich gesagt ist mir dass auch scheißegal!“

      „Das sollte es aber nicht, ich hab da eine 9mm drin und damit blase ich dir jetzt dein beschissenes Hirn raus!“

      Am anderen Ende der Leitung herrschte etwa 20 Sekunden betretenes Schweigen, dann legte Tom auf, oder besser gesagt er versuchte aufzulegen, was ihm allerdings misslang. So konnte ich seinem Tun und Treiben lauschen. Er ging auf die Toilette, und wie hätte es auch anders sein können ohne sich hinterher die Hände zu waschen, danach öffnete er den Kühlschrank um sich einige Biere zu genehmigen, um sich dann dem anspruchsvollen Kulturprogramm von Pro 7 hinzugeben.

      Warum ich so ausgesprochen böse auf sein Ansinnen reagiert habe kann sicherlich jeder nachvollziehen. Erschwerend kam hinzu, dass einige Tage zuvor im Stern zu lesen war dass man aufgrund des herrschenden Bürgerkrieges im Kongo Frauen zu Massen vergewaltigt und teilweise grausam verstümmelt hatte. Man vergewaltigt diese Frauen tagelang und hackt ihnen wie am Beispiel einer jungen Frau gezeigt wurde die Hände ab. Ein Krankenhaus mit dänischen Spendengeldern errichtet, kümmert sich um diese Frauen und ihre Kinder. Nun Tom, Gott sei Dank warst du zu dämlich das Telefon richtig aufzulegen, denn was du mir gebracht hast wurde einem sehr guten Zweck zugeführt...

      * * *

      Bernd war Mitte 30, er kam aus der Nähe von Hamburg und war der irrigen Annahme er sei dominant. Wie ich zu dieser Schlussfolgerung komme? Er fragte mich als erstes ob ich eine devote Sklavin sei, so etwas suche er nämlich. Bingo! Heute musste Bernds Glückstag sein! Selbstverständlich war ich die gesuchte devote Sklavin. Na ja, möglicherweise ließe sich Bernds Horizont durch dieses Gespräch ja etwas erweitern. In welche Richtung blieb allerdings noch offen. Als erstes sollte ich mich beschreiben. Ich beschrieb mich, allerdings einige Zentimeter kleiner als ich in Wirklichkeit bin. Mein Glück! Bernd war gerade einmal 1.70 cm groß!

      „Hast du schöne große Titten?“

      „Ja, Herr und Meister.“

      „Wie groß sind sie denn?“

      „90 E“ ( E wie Euter ).

      Er war hingerissen! Als erstes sollte ich mir die Selbigen abbinden! In Seiner Vorstellung hatte man natürlich alles dafür Notwendige parat! Auch die Klammern und die dazu gehörenden Gewichte. Ich, folgsam wie ich war, band mir natürlich meine Titten ab und brachte links und rechts die gewünschten Klammern und Gewichte an.

      „Bist du nass?“

      „Ja Herr und Meister“ (auf diese Anrede legte er ganz besonderen Wert).

      „Und jetzt schlägst Du dir 20 Mal mit dem Rohrstock auf deinen Fickarsch! Und ich möchte es hören!“

      „Ja Herr und Meister“ (ich begann meine Ledercouch zu misshandeln).

      „Ist deine Sklavenfotze jetzt geil?“

      „Ja Herr und Meister.“

      „So jetzt schiebst du dir vorne die linke Hand rein und hinten die rechte“, forderte er mich auf. Anscheinend hielt er mich für einen Kraken mit acht Armen! Diese Aktion dauerte natürlich etwas!

      „Hast du sie endlich drin?“ Er klang sichtlich ungehalten.

      „Ja Herr und Meister“, kam es von meiner Seite her sehr kläglich.

      „Es hat etwas gedauert ich bin doch so eng!“

      „Und jetzt schreibst du dir meine Telefonnummer auf!“

      „Ich kann nicht Herr und Meister!“

      „Wieso bist du zu blöd zu schreiben?“

      „Nein!