Dämonensaat. Jasmin Koch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jasmin Koch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738025873
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willst du mitnehmen?“ fragte Gideon erstaunt.

      Alana schaute in das verwunderte Gesicht des Dämonen und entschied sich sogleich in die Offensive zu gehen.

      „Ok. Pass auf! Du hast mich gebeten mitzukommen. Ich ziehe das an, was ich dort immer trage. Denn dort ist nicht Talon, wo ich meinen Körper verstecke! Dort erwartet man von mir, mehr zu zeigen und anzubieten, was ich habe, so wie du sagtest. Ich passe mich hier an, dort aber auch. Du wist damit klarkommen müssen. Denn alle Frauen meiner Art laufen dort so rum!“ knurrte Alana.

      Gideon gab sich augenblicklich geschlagen.

      „Du hast Recht. Entschuldige! Du bist, wie du sein musst. Und schließlich habe ich dich gebeten, mit mir zu kommen. Ich werde nichts mehr sagen, zu dem, was du trägst, Ok. Solange du etwas anhast.“

      Sie sah ihn verlegen an und schluckte. Dann packte sie einen Stapel in ihre Tasche, die anderen zurück in den Schrank.

      „Natürlich haben wir dort was an. Wenn auch manchmal nicht viel.“ Flüsterte sie und drehte sich wieder zu ihm.

      „Ehm. Wie lange brauchst du denn noch, zum packen? Ich würde gerne in einer Stunde aufbrechen.“

      Alana griff sich verschiedene Unterwäscheteile und stopfte sie schnell in eine der Seitentaschen.

      „Ich bin gleich fertig. Muss ich irgendwas Bestimmtes wissen. Etwas, dass ich nicht bei Leon erwähnen sollte?“

      „Nein. Ich wüsste nichts.“ Sagte Gideon und rieb sich unsicher durch seine roten Haare.

      Er hatte genau gesehen, was sie für Wäsche in die Tasche gepackt hatte.

      Alana packte noch ihre kleine Kulturtasche dazu und schloss den Reißverschluss.

      „Schön. Kannst du die nehmen? Ich nehme noch meinen Rucksack mit. Darin ist mein Notebook.“

      Sie schwang sich den Rucksack über die Schulter.

      „Gern. Solange du das Bett stehen lässt.“ Schmunzelte Gideon und hielt ihr die Tür beim hinausgehen auf.

      Evie drückte Gideon leicht zum Abschied.

      „Du machst das schon.“ Knurrte er leise und streichelte ihr die Wange. „Sei lieb zu den Anderen.“

      Dann drehte er sich zu seinen Männern und Alana um. Die Dämonen beäugten die Leopardin angespannt, was ihm sogleich missfiel.

      „Bevor wir gehen, eins noch.“ Knurrte Gideon gebieterisch. „Ihr schützt diese Frau, sowie ihr mich schützen würdet. Ist das klar? Ihr Verlust ist keine Option.“

      Evie und Alana tauschten erschrockene Blicke. Diese Ansage hatten sie von ihm nicht erwartet.

      Die Dämonen knurrten zustimmend und schulterten ihre Habe. Gideon nahm sich seinen Sack, mit alle den Waffen, die er dort drin verstecken konnte und griff sich zusätzlich noch Alanas Tasche. Sein Blick ließ keinen Einwand zu.

      Evie lächelte, als Alana Gideons Arm ergriff und die kleine gruppe verschwand.

      Naron legte ihr den Arm um die Hüfte und zog sie an sich.

      „Sturmfrei!“ knurrte er.

      Alana würde sich nie daran gewöhnen.

      Hustend landete sie vor Leons Anwesen und ließ beinahe ihren Rucksack fallen. Gideon hielt sie fest.

      Die Dämonen erschienen nacheinander neben ihnen, wesentlich entspannter als Alana. Einer grinste schadenfroh. Er hatte blonde Haare und kleine Hörner, die sich eng an seinen Kopf schmiegten.

      Gideon sah in böse an, worauf er sich das Grinsen verkniff.

      „Alles ok?“ fragte er leise.

      Alana nickte und schulterte wieder ihren Rucksack.

      „Mit dem da fahre ich mal Achterbahn. Mal sehen, wie er danach aussieht.“ Sie deutete auf den zuvor grinsenden Dämonen.

      „Was meinst du, Weib?“ fragte der Dämon neben Gideon, der nur ein winziges Stück kleiner war, als er. Seine Hörner waren aber dafür gewaltig und stachen aus seinem braunen Haar hervor.

      „Das zeige ich euch nachher auf meinem Notebook. Dann schauen wir mal, wer von euch noch grinsen kann.“

      Gideon lächelte.

      Alana bewegte sich langsam auf die große Eingangstür zu und klopfte zweimal fest an. Dann trat sie einen Schritt zurück. Gideon beobachtete ihre Bewegungen genau. Zum einen, weil er lernen wollte, sich hier zu verhalten, zum anderen, da er immer noch an dieses Kleid denken musste.

      Ein schwarzhaariger Vampir öffnete die Tür einen kleinen Spaltbreit, da die Sonne auf den breiten Eingang fiel. Als er Alana erkannte trat er zurück und lies die Gruppe eintreten.

      „Der Herr wartet schon auf sie. Wo ist die Dämonin?“ fragte der Vampir interessiert.

      „Meine Tochter übernimmt meine Pflichten in Talon. Ich muss sie entschuldigen.“

      „Das ist bedauerlich!“ knurrte Leon von einem der Sofas vor dem Kamin. „Ich hatte gehofft, dass sie mitkommt.“

      „Leider nein.“ Sagte Alana und entlockte dem Vampir einen verwunderten Blick.

      „Oh, meine Liebe.“ Leon sprang auf und lief der Leopardin entgegen. Er nahm sie erfreut in die Arme und küsste sie seitlich auf die Wange, was Gideon ein kaum hörbares Knurren entlockte. „Wie geht es dir?“

      „Außergewöhnlich gut, Leon. Talon ist wirklich unbeschreiblich. Vergleichbar mit vielen Teilen unserer Welt.“ Erklärte sie lächelnd.

      „Und Evangeline? Wie gefällt es ihr?“ fragte Leon.

      „Sie macht uns wahnsinnig.“ Knurrte Gideon und grinste Leon verschwörerisch an. Leon erwiderte dieses Grinsen.

      „Schön, dass ihr so schnell kommen konntet. Es gibt reichlich zu besprechen. Doch zuerst wollte ihr bestimmt etwas essen.“

      „Danke, wir haben gut gespeist.“ Sagte Alana aufrichtig. Auch sie hatte in Talon zugenommen. „Ich hörte, Blakes Rudel hat Probleme?“

      „Allerdings. Es ist viel geschehen, nach dem du weg bist. In Talon wohl nur ein Augenaufschlag, doch hier… Jeanine hat sich tatsächlich für den Wolf entschieden und ist zurück in die Staaten. Sie werden ihre Verbundenheit feiern! Weshalb ich ehrlich gesagt keine Lust auf deren Anwesenheit hatte. Doch es gibt wohl auch Probleme im Rudel.“

      „Das ist schade, aber nicht unser Problem. Die Wölfe aber wohl, die stattdessen kommen.“ Fragte Alana und zog ihr Shirt zu Recht. Sie trug nur eine Jeans mit einem Roten Shirt, doch irgendwie fühlte sie sich unbehaglich.

      „In der Tat. Sie sind nicht bösartig, im Gegenteil. Sehr misstrauisch. Ihr Abgesandter wird dir alles erklären können. Er wohnt im linken Flügel mit seinen Männern. Ihr habt den rechten zu Verfügung.“

      „Danke Leon.“ Sagte Gideon und deutete seinen Männern, sich in diesem Flügel umzusehen. Leon sagte nichts dazu. „Aber sag, wie geht es Viktoria? Steht sie immer noch unter deinem Schutz?“

      „Solange sie das will, ja. Doch ich hörte schon länger nichts von ihr. Sie ist viel mit unserer Heilerin zusammen. Mit Derek habe ich oft gesprochen.“

      Gideon nickte.

      Sarinas Stimme bebte vor Zorn.

      „Du hast gesagt, es dauert drei Tage. Nun sind beinahe doppelt soviele vergangen und immer noch keine Ergebnis? Du bist sowas von erledigt. Sie zu, dass dein Gebräu fertig wird, sonst vergesse ich mich.“

      „Aber es dauert halt länger, weil du nicht daran gedacht hast, mir alle Zutaten zu besorgen. Ich kann nur mit dem arbeiten, was ich habe. Außerdem, droh mir nicht Dämonin. Das würde dir nicht bekommen.“ fauchte die zierliche Gestalt zu Füßen der Dämonin.