Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief. Tobias Frei. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tobias Frei
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Религия: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783844202649
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Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (Röm 1, 26. 27)

      Hier wird ein Thema angeschnitten, dass viele Diskussionen hervorgerufen hat, obwohl es durch die Klarheit, wie es geschrieben ist, gar nichts darüber zu diskutieren gibt: Gott lieferte den Menschen in seinem verdrehten Denken schändlichen Leidenschaften aus. Die Menschen empfangen an ihren eigenen Leibern Schande, indem sie sich homosexuellem Verkehr hingeben. In anderen Worten ausgedrückt heißt das, dass in Gottes Augen Homosexualität ein Gräuel ist.

      Die Weltmeinung ist diesbezüglich anders. Sie toleriert solche Praktiken voll und ganz und schert sich überhaupt nicht um den Willen des Schöpfers. Doch die Welt soll an dieser Stelle erfahren, dass solches Verhalten vor Gott nicht ohne Konsequenzen bleibt. Gottes Gericht wird nicht ausbleiben, wie es auch über die Stadt Sodom, in welcher Homosexualität öffentlich ausgelebt wurde (1. Mose 19, 5), hereinbrach (1. Mose 19, 24).

      Noch wichtig zu erwähnen ist, dass Gottes Gericht über die ganze Welt hereinbrechen wird, nicht nur über homosexuelle Menschen. Alle Menschen haben gesündigt und Gottes Gesetz gebrochen (Röm 3, 23). Der Zorn Gottes bleibt auf den Menschen, wenn sie Christus nicht aufnehmen (Joh 3, 36) und nicht von ihren Wegen umkehren.

      Verse 28–31

      28Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: 29erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, 30Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, 31Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. (Röm 1, 28–31)

      Vers 28

      Die von Gott inspirierte Schrift (2. Tim 3, 16) drückt sich klar und deutlich aus. Haben Sie keine Furcht in der Verkündigung der guten Nachricht, denn im Grunde genommen wissen alle Menschen im tiefsten Inneren, um was es geht.

      Die Menschen fanden es nicht gut, Gott in der Erkenntnis festzuhalten. Obschon das Sichtbare Gottes offenbar ist, haben sie Ihn verworfen. So hat sie Gott ihrem Sinn überlassen: Wenn sie nach den eigenen Denken leben wollen, zieht sich Gott wie ein Gentleman zurück. Der Mensch hat den freien Willen zu tun und zu lassen, was er will. Gott möchte keine willenlose Roboter, die Ihm dienen. Wer sich für Gott entschließen möchte, soll das aus freiem Willen tun. Wer den bösen Weg beschließt zu gehen – der Mensch ist frei in der Entscheidung –, kann das tun. Letzterer wird tun, was sich nicht ziemt.

      Verse 29–31

      Vielleicht erschrecken Sie, liebe Leserin und lieber Leser, über diese ungeschminkte Aufzählung von bösen Eigenschaften und denken, dass Paulus hier übertreibt. Bedenken Sie jedoch, dass auch diese Schriftstelle inspiriert ist, denn alle Schrift ist von Gott, wie wir es auch im Kommentar zum Vers 28 sehen. Oder waren Sie nie ungerecht oder böse zu anderen Menschen? Waren Sie nie, gar nie in Ihrem ganzen Leben, etwas habsüchtig? Waren Sie nie schlecht zu jemandem? Erfüllte Sie nie Neid, wenn Sie sorglosen Personen begegneten, denen alles auf Anhieb gelang?

      Lassen wir uns nichts vormachen! Was Paulus hier aufzählt, sind die Produkte unseres irdischen Seins und Antriebes. Die Bibel nennt es «Fleisch» (Röm 7, 5). Das Fleisch bringt Fleischliches hervor. Eine weitere Aufzählung, die das Fleischliche beschreibt, finden wir im Matthäusevangelium (Mt 15, 19). Dort zählt Jesus höchstpersönlich die Früchte der menschlichen Natur auf. Auch jene Aufzählung ist so vernichtend wie diese im Römerbrief. Beide Listen decken sich wiederum mit der Beurteilung des Menschen durch den allmächtigen Gott, der ihn erschaffen hat, im 1. Mose 6. Der Mensch bringt es fertig, im Blick auf Gottes Rechtsforderung, den ganzen Tag nur böse zu denken, wie geschrieben steht: «Und der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde gross war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag» (1. Mose 6, 5).

      Ein sich selbst und seinen Gedanken überlassener Mensch bringt nur Böses hervor. Lassen wir uns da vom Humanismus nichts vormachen! Der Mensch ist nach Gottes Maßstab zu beurteilen, nicht nach einem eigenen, denn Gott wird der Richter des Menschen sein. Jesus, Gottes Sohn, beurteilt den Menschen so: «Niemand ist gut, als nur einer, Gott» (Lk 18, 19).

      Wie klar wird es aufgrund dieser Tatsachen, dass die Menschheit einen Retter braucht: Jesus Christus, der gepriesen ist in Ewigkeit! Amen.

      Vers 32

      32 Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. (Röm 1, 32)

      Dieser Vers ist sehr beeindruckend. Das von Gott inspirierte Wort offenbart uns an dieser Stelle erneut, dass der Mensch grundsätzlich weiß, um was es geht. Der Mensch hat Kenntnis darüber, dass es eine «höhere Macht», einen Gott, gibt. In diesem 1. Kapitel wird uns das sehr schön vor die Augen geführt. Im Vers 19 steht, dass der Mensch durch die Werke Gottes Kenntnis hat über Ihn. Vers 21 zeigt nochmals auf, dass der Mensch Gott kennt. Weiter können wir im Vers 28 nachlesen, dass sich der Mensch von der Wahrheit abgewandt hat und somit die Wahrheit kannte. Schlussendlich zeugt dieser Vers wiederum vom Wissen der Menschen über Gottes Plan.

      Zwischen den Versen 19 und 32 wird viermal erwähnt, dass der Mensch die Grundlagen über das Sein kennt. Er weiß, dass es einen Gott gibt, der von seinem Geschöpf Rechenschaft fordert. Diese Tatsache sollte eigentlich dem Menschen genügen, diesen Gott noch näher kennen lernen zu wollen. Doch anstatt Gott zu suchen, wendet sich der Mensch der Lüge zu und versucht mit allen Mitteln, Gott abzulehnen, indem er sich zu den Fabeln hinwendet.

      Fürchten Sie sich nicht, liebe christliche Leserin und lieber christlicher Leser, das Evangelium zu verkünden! Lassen Sie sich dabei nicht auf unheilige Ablenkungsmanöver ein! Wenn Ihr Gegenüber über angeblich fehlende Beweise in Ihrer Aussage spricht und deswegen quasi nicht an die Frohe Botschaft Gottes glauben kann, sollten Sie wissen, dass Sie nicht weiter zu argumentieren brauchen, weil Gott sich auch diesem Menschen durch die Schöpfung offenbart hat. Weiter hat Er sein Gesetz allen Menschen ins Herz gegeben – sie erkennen, was gut und was böse ist. Schlussendlich wissen Sie durch diese Verse im Römerbrief auch, dass er von der Rechtsforderung Gottes Kenntnis hat.

      Steigen Sie daher nicht in Diskussionen ein, die zu keinem Ende führen. Vom Thema wegführende Diskussionen werden von ablehnenden Menschen nur eröffnet, um von der Wahrheit abzulenken oder sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Sie brauchen nicht über den Urknall oder Darwin zu reden, denn das können weder Sie noch ihr Gegenüber bis ins Detail ausdiskutieren. Niemand von uns war bei der Entstehung der Erde dabei. Sie können sich aber zu 100 % auf die Aussagen der Heiligen Schrift verlassen, weil bis heute jede prophetische Aussage eingetroffen ist und sie die einzige zuverlässige Quelle über das Verborgene (Lk 16, 19–31) und noch Ausstehende (Offb 1, 1) ist.

      Seien Sie auch nicht erstaunt über die Tatsache, dass ablehnende Menschen sich miteinander solidarisieren und zusammentun. Dies Wahrheit wird uns auch in diesem Vers eröffnet: Diese Menschen freuen sich, wenn sie auf Gleichgesinnte stoßen. Je mehr Leute an die falschen Theorien glauben, desto eher würden sie der Wahrheit entsprechen, mögen diese Menschen denken. Was für eine furchtbare Haltung! Was für ein fataler Trugschluss! Die Lüge bleibt Lüge, auch wenn die ganze Welt daran glaubt.

      Kapitel 2

      Verse 1–4

      1 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. 2Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, die so etwas tun. 3Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? 4Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut und weisst nicht, dass die Güte