»Ja, Anna, du sagst es selbst: Sie ist in die Luft gegangen. Das bedeutet, dass sie nur verschwunden ist und keineswegs zerstört.«
»Jetzt sag bloß, diese Hexe wird zurückkommen? Bitte sag mir, wie wir sie besiegen können!«
»Das würde ich gerne, meine liebe Anna, aber leider weiß ich es nicht. Vielleicht kann dir Eron helfen.«
»Das hoffe ich sehr! Wie kann ich ihn erreichen?«
»Du musst um Mitternacht bei Kerzenschein etwas Staub aus deinem Fläschchen auf dem Tisch streuen. Dazu sprichst du: Zauberer Eron aus dem Land der Nächte, bitte eile mir zu Hilfe!
Wenn du Glück hast, wird er erscheinen – achte aber gut auf den Staub und verliere nichts davon!«
Anna wollte noch etwas sagen, aber da erhob sich der Vogel schon wieder in die Luft. Sie merkte, dass sie fröstelte, und machte sich mit eiligen Schritten auf den Heimweg. Zuhause angekommen lief sie sofort in die Stube, ohne sich die Zeit zu nehmen, ihren Mantel abzulegen.
Ihre Familie saß um den Tisch und spielte Mensch ärgere dich nicht.
»Aber hallo, hier drin ist es warm, du musst doch nicht im Mantel herumlaufen!«, rief Tanja.
»Sei still, ich muss euch etwas sagen!«, fuhr Anna sie scharf an. Anna erzählte, während sie sich des Mantels entledigte, was ihr widerfahren war. Jetzt waren alle wie vom Donner gerührt und ihre fröhliche Laune war beim Teufel. Würde nun alles wieder von vorn beginnen?
»Wie konnten wir aber auch so blauäugig sein und glauben, dass es derart einfach wäre, eine Hexe zu besiegen«, sagte Victor und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Aber da müssen wir jetzt durch, wir dürfen nicht den Mut verlieren.«
Ein weiteres Gespräch wollte nicht mehr zustande kommen. Beim Abendessen saßen alle betreten am Tisch und starrten vor sich hin. Da sprang Mischa plötzlich auf.
»Mensch, vor lauter Trübsal haben wir vergessen, die Tiere in den Stall zu bringen!«, rief er erschrocken. Victor entgegnete: »Ich helfe dir, denn es ist schon dunkel und wir müssen erst mal alle suchen.« Beide machten sich auf den Weg nach draußen.
»Sollen wir jetzt verhungern, oder gibt es heute noch was zu essen?«, motzte Peterle ziemlich ungeduldig. Anna musste lachen.
»Du armes hungriges Menschenkind, kannst du deiner Rabenmutter noch einmal verzeihen?« Daraufhin lachten sie alle. Endlich war Leben ins Försterhaus zurückgekehrt, und für einen Moment erinnerte nichts an die schrecklichen Vorfälle der letzten Zeit. So hielten sie es für den ganzen restlichen Abend, dann gingen sie früh zu Bett.
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