19. Spannungswandler 12 V auf 230 V
Heutzutage begleiten uns im Urlaub und damit auch während eines Segeltörns viele elektronische Geräte: Handy, Digitalkamera, Filmkamera, Laptop, Hand-GPS oder MP3-Player.
In den Sonnenrevieren ist das abendliche Festmachen in einem Sportboothafen nicht die Regel. Das bedeutet auch, dass es keinen Landstrom zum Laden der oben genannten elektronischen Helferlein gibt.
Abhilfe schaffen hier Spannungswandler, die die Spannung der Versorgungsbatterie von 12 V auf 230 V transformieren. Derartige Spannungswandler gibt es beispielsweise im Baumarkt für wenige zehn Euro. Sie sollten eine der Sinusform angenäherte Ausgangsspannung liefern. Zum Betrieb und Laden eines Laptops und der anderen genannten Kleingeräte ist die Ausgangsleistung eines solchen Spannungswandlers ausreichend. Eine elektrische Kaffeemaschine oder einen Haarfön mit einer Leistungsaufnahme von etwa 2.000 Watt lassen sich vor Anker damit nicht betreiben.
Erkundigen Sie sich vor dem Kauf: Der Spannungswandler sollte in der Lage sein, Schaltnetzteile, die inzwischen oft in Handyladegeräten und in anderen kleinen Ladegeräten enthalten sind, zu versorgen. Wünschenswert ist, dass derartige Spannungswandler zur Standardausrüstung von Charteryachten werden.
20. Solarstrom an Bord
Die Sonnenreviere (Karibik, Asien) haben den Anfang gemacht: Solarzellen an Deck speisen tagsüber die Versorgungsbatterien – auch auf Charteryachten. Die Kapazität dieser Lösung ist inzwischen derart groß, dass damit der durchgehende Betrieb des Bordkühlschranks sichergestellt werden kann. Bis dieses zum Standard auf allen Charteryachten gehört, wird es vermutlich noch einige Jahre dauern. Wenn Sie Wert auf diese Ausrüstung legen, fragen Sie Ihre Charteragentur danach.
21. Skipper-Universal-Tampen: 2 x 2 Meter
Zu meiner Skipperausrüstung gehören seit der Segelschule zwei verschiedenfarbige, belastungsfähige Tampen mit einer Länge von zwei Metern und der Dicke des kleinen Fingers. Ursprünglich lediglich zum Knoten Üben gedacht, ist die Länge so gewählt, dass die Tampen lang und stabil genug sind, um weitere Einsatzzecke zu erfüllen: schnell das Bimini zusammenbinden, schnell das geborgene Großsegel am Baum zusammenbinden, abends klappernde Fallen vom Mast weg binden, mit der Crew Knoten üben und vieles andere mehr. Die Tampen binde ich zu Anfang des Törns an einer schnell zugänglichen Stelle im Cockpit an. Ein kleines und gutes Geschenk für jeden Segler, an dem er lange Freude haben wird.
Skipper-Universal-Tampen
Für irgendetwas kann man sie immer an Bord gebrauchen - und, wenn es nur zum Knotenüben ist.
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22. Skipper-Universalbox
Es gibt viel nützlichen Kleinkram, der auf einer Charteryacht nicht zur Ausstattung gehört, den man jedoch immer dann benötigt, wenn man ihn nicht dabei hat. Der Kfz-Werkzeugkasten muss es nicht sein – außerdem tut man sich damit schwer beim Check-In im Flughafen. Damit das Packen für den nächsten Törn schneller geht, habe ich alles in eine kleine durchsichtige Plastikbox gepackt:
- Werkzeug: kleiner Universalschraubenschlüssel (Engländer), Schraubendreher,
- 230 V Prüf-Schraubendreher
- Feuerzeug, Streichhölzer, einige Teelichte
- Wäscheklammern
- diverse Bändsel mit und ohne Gummizug
- Schlauchschellen
- Lüsterklemmen
- Draht, elektrische Leitung
- Korkenzieher
- Fahrrad-Flickzeug (als Behelf zum Dingi oder Luftmatratze flicken)
- ein paar Schäkel (bei Gebrauch überdimensionieren)
- wasserfeste Stifte, Kugelschreiber
Die zwei Skipper-Universal-Tampen und der 12 V-230 V-Spannungswandler liegen zusammen mit einem UKW-Handsprechfunkgerät zu Hause im Regal gleich daneben.
23. Segelliteratur als eBook
Nach und nach erscheint immer mehr Segelliteratur auch als eBook. eBooks kann man auf dem Laptop, auf speziellen eBook-Readern (eReadern) oder auf Tablets und Smartphones nutzen. Zwei wesentliche Vorteile: Innerhalb der Bücher lässt sich elektronisch suchen und die eBooks wiegen nichts (nur die Geräte). Bei den Lesegeräten finden sich Modelle mit leuchtenden und nicht leuchtenden Displays, welche mit und ohne Internet und welche, die es ermöglichen, eigene Notizen im Text zu platzieren.
An Bord werden zukünftig Navigationssysteme durch Tablets ersetzt. Auf denen werden dann für die Dauer des Törns nicht nur die Seekarten sondern auf Wunsch auch nautische Revierführer freigeschaltet. Auf die weitere Entwicklung darf man gespannt sein.
24. Skippertraining – der Sportbootführerschein ist die Lizenz zum Üben.
Nach bestandener Sportbootführerscheinprüfung, sagte der DSV-Prüfer zu uns: „So, nun haben Sie die Lizenz zum Üben.“ Gemeint war wohl: „Ihr dürft jetzt eigenverantwortlich ein Schiff führen - aber, Ihr solltet noch einige Praxiserfahrung sammeln, bevor ich Euch auf dem Wasser als Skipper begegnen möchte.“ Auf die meisten von uns Landratten trifft diese Aussage unmittelbar nach bestandener Sportbootführerscheinprüfung bestimmt zu.
Üben können Sie als Mitsegler, wenn Sie einen geeigneten Skipper vorfinden, der Ihnen das Schiff zeitweise anvertraut und auch sein Wissen mit Ihnen (und der übrigen Crew) teilen mag und kann.
Intensiver sind kommerzielle Skippertrainings, da hierbei der gesamte Törn ausschließlich auf das Trainieren zugeschnitten ist. An- und Ablegemanöver werden nicht nur einmal am Tag gefahren, sondern den ganzen Tag lang unter verschiedenen Rahmenbedingungen, bis jeder der Teilnehmer deutlich sicherer die unterschiedlichen Manöver beherrscht. Ganz nebenbei können Sie von den Erfahrungen der andere Skipper-Schüler profitieren. Skippertrainings werden als Wochenendtörns und als Wochentörns angeboten. Es muss ja nicht gleich das Schwerwettertraining im November auf der Nordsee sein.
Zusätzlich zur praktischen Skipper-Ausbildung bieten einige Segelschulen Seminare der Art "Mein erster Törn als Skipper" an. Ein vom VDS - Verband Deutscher Sportbootschulen e.V. empfohlenes Konzept mit Schulungsunterlagen finden sich im Anhang.
25. Törninfos von der Vorgänger-Crew
Eine alte Interrail-Weisheit besagt: Wenn Du in eine neue Stadt kommst, frage die Interrailer, die die Stadt gerade verlassen nach den besten Tipps für die Stadt. Passendere und aktuellere Informationen kann man nicht erhalten.
Gleiches gilt für die neuesten Informationen zu Ihrem Törngebiet: Fragen Sie die zurückkehrenden Crews auf dem Steg der Charterbasis nach deren Erlebnissen und Tipps für Ihren Törn. Diese Informationen können das Briefing der Charterbasis hervorragend ergänzen.
Wenn Sie die Vorgänger-Crew Ihres Schiffs sprechen können, umso besser. So erhalten Sie aktuelle Informationen über die Vor- und Nachteile und mögliche Probleme Ihres Schiffs.
26. Yachtübernahme
Die Yachtübernahme zu Beginn jedes Segeltörns ist mehr