PROLOG. Leo Johns. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Leo Johns
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750265073
Скачать книгу
Lebensenergie, dass meine Neugierde wuchs.

      Wir verbrachten gut 2 Stunden in diesem kleinen Café. Die ganze Zeit fühlte ich mich wie ein Sträfling von der jungen Bedienung beobachtet, die sich wohl ständig fragte, was ich mit der jungen Frau vorhabe. Hanna erzählte mir, dass sie vor 4 Wochen ihren 21. Geburtstag erlebt hatte, körperlich wirkte sie jedoch viel jünger. Sie gefiel mir, ich mochte die Unterhaltung mit ihr, wenn gleich sich unsere Konversation zunächst nur sehr einseitig gestaltete. Durch die Blume erzählte sie mir aber dann, das ihr Freund, mit dem sie wohl schon einige Jahre zusammen sei, sie einfach vor die Tür gesetzt hatte. Sie hatte keine Freunde, keine Familie, keine Arbeit. So landete sie hier, mitten auf dem Bahnhof. Ihre Worte waren zurückhaltend und ich wollte sie auch keineswegs drängen, sich mir zu offenbaren. Dennoch machte ich ihr einen Vorschlag.

      „Hanna, wenn Du möchtest, kann ich Dir einen Schlafplatz anbieten. Bitte verstehe das nicht falsch. Ich habe eine wunderbare und sehr bequeme Couch und mache Dir diesen Vorschlag ohne Hintergedanken“, waren meine Worte, die ich vorsichtig und überlegt äußerte.

      Natürlich muss ich gestehen, dass ich gedanklich durchaus an die eine oder andere Fantasie hing, in der Hanna eine Hauptrolle hätte übernehmen können. Aber das war einfach nur ein Gedanke, ich würde sie nie zu einer Gegenleistung zwingen wollen.

      Sie schaute mich mit ihren großen, kugelrunden Augen, die immer noch magisch glitzerten, an und zitterte am ganzen Körper. „Du willst mich nicht ficken? Ich würde gerne mitkommen, aber nicht, wenn Du Sex von mir willst“, waren ihre leisen Worte, die sie mir entgegenbrachte.

      „Hanna, ich würde nie eine Gegenleistung verlangen“, antwortete ich mit harter Stimme. Sie schaute mich wieder mit ihren großen Augen an, die scheinbar kleiner wurde. Mit ihrem Kopf nickte sie zustimmend.

      Wenig später waren wir in meiner Wohnung. Ihre Augen wurden wieder riesig und erneut kugelrund mit diesem kleinen Glitzern, das mich förmlich durchbohren konnte. Die Größe meiner Dachgeschosswohnung versetzte sie in Erstaunen und noch mehr gefiel ihr, dass ich nicht gelogen hatte. Denn tatsächlich gab es in meiner Wohnung ein kleines Zimmer mit einer gemütlichen Schlafcouch, das ich gelegentlich als Gästezimmer für meinen Damenbesuch verwendete.

      Ich sagte ihr, dass sie einige Tage hier bleiben könnte. Sie sollte sich wie zuhause fühlen, und wenn Hanna wollte, könnten wir gemeinsam nach einer Lösung für ihr Problem suchen. An ihrer Körperhaltung und ihrer Stimme bemerkte ich, dass sie lockerer wurde. Ihr Zutrauen mir gegenüber wurde größer und der Abstand zwischen uns kleiner. Die Situation war dennoch aus meiner Sicht ein wenig skurril. Sie war eine Obdachlose, die ich am Bahnhof aufgelesen hatte, ich hingegen war doppelt so alt wie sie und konnte nicht übersehen, dass sie eine wirkliche Schönheit war. Dass ich nicht falsch lag, bemerkte ich, als Hanna aus meinem Badezimmer kam, eingehüllt in meinen Bademantel, der eigentlich viel zu groß für sie war. Ihre dreckigen Sachen packte sie in die Waschmaschine. Ihre langen, noch nassen Haare wirbelten mit dem Duft eines Aprikosen-Shampoos hin und her. Und ihre Augen wirkten auf einmal so frisch, als sei sie als Prinzessin plötzlich aus einem langen Schlaf erwacht. Auch wenn mein Bademantel viel zu groß für ihren zierlichen Körper war, konnte ich ihre langen, glatt rasierten Beine erkennen, die wie ein Aphrodisiakum auf meine Augen wirkten. Sie war lange im Bad. Der Schmutz, der vergangen Tage ist gefallen. Auf einmal wirkte Hanna nicht mehr wie eine Obdachlose, sondern wie ein junges Model, das mit einem Lächeln jeden einnehmen und betören konnte.

      Sie besaß nicht viel. Ich suchte ihr ein paar Sachen heraus, die ihr passen sollten. Ab und zu kamen immer wieder ein paar Frauen zu Besuch, mit denen ich meine dunklen Leidenschaften auslebte. Aus diesem Grund hatte ich natürlich auch Damenbekleidung im Haus. Die nächsten Stunden mit Hanna verliefen ausgesprochen einfach und wir verloren uns gar in tiefe Gespräche. Ihr Misstrauen mir Gegenüber wurde weniger und wir verbrachten den Abend in beinahe trauter Zweisamkeit mit einer großen Pizza vor dem Kamin.

      Denke ich heute an diese Situation zurück, war es damals keinesfalls einfach für mich, Hanna als reine Besucherin zu sehen. Als wir vor dem Kamin saßen, fiel mein Blick immer wieder unweigerlich auf ihre nackten Füße, die sie beinahe stetig streckte, wobei sie ihre niedlichen Zehen anzog, um dann ihr Bein soweit dem Kaminfeuer entgegen zu strecken, dass sie die Wärme förmlich aufsaugen konnte.

      Ich liebe kleine Frauenfüße, sie gehören zu meinem Fetisch. Und der Anblick dieser wohlgepflegten, zarten Füßen mit den kleinen Zehen, die sich beim Strecken immer leicht bewegten, sorgte bei mir für eine kleine zarte Erregung, die mit einem leichten Kribbeln durch meinen ganzen Körper zog. Dennoch, das sei hier ganz klar gesagt, verhielt ich mich ihr gegenüber wie ein Gentleman.

      Hanna hatte nicht nur sehr sinnliche Füße, ihr ganzer Körper war ein Quell der erotischen Fantasie. Durch den leichten Pulli mit den rosafarbenen Animalprints zeichnete sich eine genüssliche Oberweite ab und gelegentlich, wenn das Kaminfeuer in ihre Richtung loderte, konnte ich auch den leichten Abdruck ihrer zarten Brustwarzen erkennen. Wenn sie aufstand, um aus dem Kühlschrank etwas zu trinken zu holen, fiel mein Blick unweigerlich auf ihren knackigen Arsch, der beinahe lasziv mit ihren Bewegungen leicht schwang und mich in wollüstige Gedanken versetzte.

      Der Leser kann sich nur zu sehr ausmalen, wie schmerzlich die Nacht für mich verlief. Da schlief eine bildhübsche, junge Frau auf meiner bequemen Schlafcouch, während ich nur wenige Meter von ihr im Nebenzimmer lag und in meinen Gedanken sich lüsterne Liebesspiele abzeichneten. Schlafen konnte ich in dieser Nacht kaum. Ich wachte auf, als ich sie mit ihren kleinen Füßen durch die Wohnung tapsen hörte. Leise öffnete sie den Kühlschrank, nahm etwas zum Trinken heraus und tapste dann wieder wie ein kleines Reh, fast unhörbar, zu ihrem Bett zurück. Ich stellte mir in diesem Augenblick vor, wie ihre sanften Titten bei jedem Schritt wie ein Pendel in einem Uhrwerk hin und herschwenken würden. So gerne würde ich genau in diesem Moment von ihrem Duft kosten …

      So schwer war schon lange keine Nacht mehr für mich gewesen. Die letzten Dates mit Frauen verliefen in geordneten Bahnen. Ich bestimmte den Ablauf. Ein Spiel zwischen sinnlichen Sexfantasien bis zu lustvollen Schmerzen und der absoluten Unterwerfung. Die Rollen waren klar. Doch Hanna war die erste Frau seit vielen Jahren, die tatsächlich nur als Gast in meiner Wohnung verweilte, ohne dass wir eine sexuelle Übereinkunft getroffen hatten.

      In der Nacht wachte ich noch mehrmals für ein paar Minuten auf und lauschte der absoluten Stille, in der Hoffnung, dass Hanna jene unterbrechen würde und ich in lüsternen Fantasien meine scharfen Liebesspiele mit dieser zierlichen und so zuckersüßen Person fortsetzten könnte. Ich gebe zu, dass ich am Ende doch selbst Hand anlegen musste und mir versuchte vorzustellen, wie ich meinen kleinen Gast einfach an mein Andreaskreuz fesseln würde. Die Vorstellung gefiel mir so gut, dass ich das Spiel mit der Hand derart genoss, dass ich wohl schon nach einigen Minuten zu einem kleinen Abschuss kam.

      In meiner schmutzigen Fantasie führte ich die kleine Hanna, die immer noch den Schmutz der Straße an sich trug, zur Tür meines großen Zimmers. Das Zimmer ist der größte Raum in der ganzen Wohnung und wurde in liebevoller Kleinarbeit zu einer Folterkammer umgebaut. Der Raum wirkte dunkel, gar ein wenig bedrohlich. Alles war auf Alt getrimmt. Das Vintage-Leder einiger Spielgeräte mischte sich mit dem antiken und alten Aussehen der BDSM-Möbel. Alle Spielzeuge und Möbel rund um BDSM standen hier zu den unterschiedlichsten Sessions bereit. Von dem Folterkäfig, dem großen Andreaskreuz, dem Strafbock und vielen anderen, bis hin zu Peitschen und kleinen Spielzeugen, die zu einer quälenden Lust führen sollten … Kurz bevor ich die Tür in dieses dunkle Reich öffnete, verband ich mit einer sanften Satin-Blende ihre Augen und spürte dabei für einen ersten kurzen Augenblick ihre weiche und makellose Haut in ihrem Gesicht. Diese kleine Berührung versetzte mich so sehr in Entzücken, das meine Begierde auf ihren jungen und schmutzigen Körper wuchs. Blind führte ich ihren zitternden Körper, der nur von einem leichten Shirt und einem Slip bedeckt war, in das dunkle Verlies, das ich in den letzten Wochen noch einmal so umgebaut habe, dass schwarze und weinrote Wände mit antiken Lederbehängen, Steinen und Fackeln einem schnell glauben machen, es wäre tatsächlich die Folterkammer in einer kleinen Burg aus dem Mittelalter. Mit langsamen