PROLOG. Leo Johns. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Leo Johns
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750265073
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      Prolog

      Die Sklavin und ihr Herr

      Leo Johns

       Die Geschichte meiner Hanna

       Ein Häufchen Elend

       Bizarres

       Die Lüge

       Streckbank Spiele

       Strom …

       Wachs …

       Wechselspiele der Gefühle

       Dunkelheit

       Warnhinweis

      - Für Hanna -

      Sie zitterte. Sie legte die Haare um ihren schmalen Körper, als wollte sie sich selbst beschützen. Das Licht schien grell herab und verursachte in ihrem süßen Kopf einen hämmernden Schmerz, der sich auf ihren ganzen Körper übertrug. Der Stuhl wackelte, war unbequem, doch sie erduldete seine Erziehung, seine Züchtigung voller Lust, aber auch mit Pein. Doch das Zittern kam immer wieder in Wellen. Hanna biss auf die Zähne, sie wollte sich ihre Schwäche nicht anmerken lassen und unterdrückte ihre kleinen Tränen. Tränen der Lust, Tränen des Schmerzes. Wieder löste sich eine Träne. Schützend rollte sie sich erneut zusammen und verbarg ihr verschmiertes Gesicht. Doch dann waren da wieder die Schritte. Er kommt zurück. Die schwere Tür öffnete sich, das Zittern packte sie erneut.

      Ihr Master stand vor ihr. Aus seinem rauen Mund offenbarten sich neue Befehle, die sie voller Pein zurückschrecken ließ. Aufgeben kam für Hanna aber nicht in den Sinn! Sie würde niemals das Safeword nennen, lieber ließ sie sich weiter demütigen und benutzen, als ihm diese Freude zu gönnen. Sie war hart im Nehmen und das musste sie bei ihm auch sein. Er fragte sie, ob sie friere. Hanna schüttelte den Kopf, obwohl sie die Kälte überall an ihrem zarten, nackten Körper spürte. Als er wieder anfing mit ihr zu spielen, schluchzte sie. Manchmal schrie sie. Nicht nur vor Lust. Immer wieder fragte sie sich, ob sie nicht einfach bescheuert sei, doch dann kniete sie wieder vor ihm und empfing ihre Züchtigung. Ganz so, wie es ihr Herr befohlen hatte und von ihr erwartete. Trotz der Striemen pulsierte die Lust in ihr …

      Sie erstarrte, bewegte sich nicht und ihr Körper wurde immer feuchter. Er nahm ihre Arme, führte sie zu der Streckbank, die sich wie ein brachialer Gegenstand länglich vom Boden erhob. Ihre Arme wurden über den Kopf in der Länge festgebunden. Die Beine ebenfalls, allerdings in gespreizter Form. Eine kleine Kurbel, ein leicht verrostetes Drehrad führte dazu, dass an Armen und Beinen eine Streckung erfolgte. Der Gedanke alleine, war für so schauderhaft, das sie erstarrte.

      Sie schaute ihren Herrn wieder an, ließ es dann aber zu. Sie lag nun gefesselt, vollkommen wehrlos mit dem Rücken auf der Streckbank. Ihre Beine festgezurrt und so weit gespreizt, dass sie seiner willigen Sklavin wurde. Ihre Brüste wankten noch leicht, während ihre Beine sanft vor Angst zitterten … Sie hatte keine Ahnung …

      Dabei begann die Begegnung mit Hanna zunächst ganz anders, als sonst. Ein Geflecht aus Leidenschaft, Lügen und Misstrauen entstand. Erziehung und Züchtigung waren am Ende eine legitime Maßnahme …

      Als Leo Hanna das erste Mal sah, kauerte sie wie ein Häufchen Elend auf dem Boden, mit dem Rücken krumm an eine Wand gelehnt. Rund um sie herum saßen und standen kunterbunte Menschen, die mit grünen und roten Haaren sowie ihren Schoßhunden sich angeregt unterhielten. Hanna mit ihren langen dunklen Haaren, die in ihrer Sitzposition, beinahe den Boden berührten, fiel ihm sofort aus der Gruppe auf. Sie wirkte neben den Punkern wie ein wunderschöner Alien mit einem perfekten, jungen Körper. Über ihr liebliches Gesicht war jedoch tiefe Trauer gelegt, wovon auch das verschmierte Make-up zeugte.

      Fast jeden Morgen wanderte Leo von seiner Wohnung direkt zum Bahnhof, um bei seiner Lieblingsbäckerei frische Brötchen zu kaufen. Der Weg dorthin war täglich aufs Neue mit den eigentlich immer gleichen Gesichtern geprägt. Menschen, die abseits der Gesellschaft, hier am Bahnhof nach ein bisschen Glück oder dem nächsten Schuss suchten. Das Bild konnte er nicht vergessen. Die junge Frau schien sogar nichts mehr den sonstigen Gestalten der Punkerszene gemein zu haben. Als er seine Brötchen gekauft hatte und wieder an der bunten, lautstarken Gruppierung vorbeiging, saß sie immer noch dort. Doch dieses Mal stand ein kleines Pappschild neben ihr, das mit einem roten Edding mit den Worten „Bitte eine kleine Spende, ich brauche Hilfe“ bekritzelt war, während ihr Gesicht immer noch von tiefer Trauer gezeichnet wurde. Er wollte schon beinahe vorbei gehen, doch irgendetwas zog ihn in ihren Bann. Er machte halt, suchte nach seinem Portemonnaie in seiner Jackentasche und näherte sich ihr erneut. Als sich die Blicke trafen, leuchteten seine Augen, während ihre traurig und erschlagen wirkten.

      Leo entnahm einen 20 Euro Schein aus seiner Brieftasche und legte es in die kleine verrostete Schüssel, die direkt neben dem Schild stand. Für einen kleinen Augenblick schien es so, als würden ihre Augen funkeln, doch nur, um kurz danach wieder in eine endlose Traurigkeit zu verfallen.

      „Kann ich Dir irgendwie helfen. Du hast geschrieben –Du brauchst Hilfe-, vielleicht kann ich Dir helfen“, fragte er sie. Mit ihren leicht verweinten Augen schaute sie zu ihm hoch. Die kunterbunten Punker um sie herum blickten ihn ebenfalls an, so als wäre er ein Sexgeiler, der nach seinem nächsten Opfer suchte. Diese Vermutung lag vielleicht auch gar nicht einmal so fern …

      „Entschuldige, ich wollte Dich nicht belästigen, ich dachte nur, vielleicht …“, versuchte er wieder zu beschwichtigen. In ihrem Gesicht kullerten ein paar Tränen herunter und sie wirkte so verloren und abseits von allem …

      Ich erinnere mich noch häufig an diese Begegnung. Hanna war kein Straßenmädchen, wie sie hier zu häuf in der Bahnhofsgegend zu finden sind. Sie war ein außergewöhnliches Geschöpf, das mit einem Fehltritt abseits in die Gesellschaft gedrängt wurde. Auch wenn ich auf die umstehenden Punker, die mich immer noch mit abwertenden Blicken musterten, wie ein Sexgieriger wirkte, versuchte ich Hanna zu einem Kaffee einzuladen. Sie winkte zunächst ab, ließ sich aber dann doch überreden

      Ein paar Minuten entfernt war ein kleines Café, in dem wir Platz nahmen und ja ich gebe es zu (auch wenn es nicht angebracht war) ich musterte Hanna ganz unauffällig mit meinen Blicken. Und das, was ich in diesem Augenblick sah, ließ meine Fantasie auf Hochtouren laufen. Sie musste erst ein paar Tage hier am Bahnhof herumlungern. Ihre Kleidung war schmutzig, aber ihr Gesicht wirkte immer noch so unschuldig und zart wie eine kleine Rose, der man die Stacheln entfernt hatte.

      Als wir miteinander einen Kaffee tranken und sie ausgehungert gleich zwei große Brötchen verschlang, wurde sie zutraulicher. Die junge Bedienung sah mich mitleidig an. Sie dachte wohl, dass ich Hanna nur aus einem Grund eingeladen hätte. Ich wusste nicht, ob die Bedienung mich bemitleidete, da sie vielleicht denkt, dass ich anders an keine Frau komme oder ob sie mich verabscheut, weil ich eine Obdachlose versuche zu verführen. Mhhh, vielleicht waren das aber auch nur meine Gedanken. Denn unter dieser schmutzigen Kleidung und dem traurigen Gesicht verbarg sich eine pure Schönheit. Tatsächlich erwischte ich mich dabei, dass ich in schmutzige Gedanken versank und plötzlich sah ich sie nicht mehr als hilflose Person, sondern als eine junge Frau, mit der ich gerne Sex hätte. Sie war so anders, als die Frauen, mit denen ich mich sonst vergnügte. Nach außen wirkte Hanna hart, doch