Das war der Originalton meiner Freundin Nummer eins.
Meine Freundin Nummer zwei meinte:
„In den Augen unserer Eltern sind wir Mädchen immer noch die Dienstmädchen. Ich habe zwei Brüder. Die haben noch nie gespült oder die Betten gemacht. Alles muss ich allein übernehmen. Ich muss sogar die Fransen am Teppich gerade bürsten.“
Beide Freundinnen habe ich inzwischen abgelegt.
„Die Knaben haben immer eine Ausrede, wenn sie was helfen sollen“, behauptet Nummer drei, ihre Nachfolgerin. „Ich sehe das an meinen Brüdern. Unser Klaus ist zwar erst sechs, hat dann aber immer schon einen Termin. Markus, mein neunjähriger Bruder, macht sich auch stets aus dem Staub, wenn was gearbeitet werden soll. Der riecht das. Es könnte auch sein, dass mein Vater ihn warnt. Mein ältester Bruder Erwin ist fünfzehn. Der hat eine andere Masche. Wenn er viele Hausaufgaben hat, braucht er nicht zu helfen. Ich dagegen muss immer helfen, und mein Bruder hat immer viel auf.“
Solche Ansichten gehen einem auf die Nerven. Nummer drei ist auch nichts für mich.
Nachdem ich mich eine Zeitlang überhaupt nicht mehr mit Mädchen abgegeben habe, bin ich neulich doch wieder schwach geworden. Erika heißt sie und sieht wirklich klasse aus. Die muss auch eine klasse Meinung haben, dachte ich.
„Wenn Jungen was von Küche hören oder eine Schürze anziehen sollen, dann werden sie wild“, hat sie mir geradeheraus gesagt, ohne mit der Wimper zu zucken. “Meine Mutter lässt meinen Bruder deshalb nichts Richtiges tun.“ Soweit wäre ja noch alles in Ordnung gewesen, wenn es mir auch nicht gepasst hat, dass ich nicht der wilde Bruder bin. Doch dann legte sie erst richtig los: „Meine Mutter hat noch den Standpunkt von vorgestern. Sie meint, Jungen seien für manche Arbeiten ungeeignet und würden dadurch in etwa verblöden, sie müssten sehr an ihren Beruf denken. Da ich als Mädchen später auch einen Beruf haben muss, weil mein Mann sich ja scheiden lassen kann, sehe ich nicht ein, warum ich immer die blöden Arbeiten wie Fenster putzen, Geschirr abwaschen, Staub saugen und so weiter tun soll.“
Wie gesagt, meine neueste Freundin ist sonst ganz prima, besonders ihre Figur. Aber wenn sie in zehn Jahren noch genauso denkt, heirate ich sie bestimmt nicht. Das hat sie dann davon. Ich lass mich doch nicht unterbuttern!
Ein Mädchen mit Fädchen
Ein Mädchen
im Städtchen
das kleine Käthchen
folgt stets seinem Fädchen
durchs ganze Städtchen
auf allen Pfädchen
durchs ganze Städtchen
folgt Käthchen
das Mädchen
aus unserem Städtchen
einem Fädchen:
ein braves Mädchen
das Käthchen
mit dem Fädchen
aus unserem Städtchen.
Das Dusseltier
Es war einmal ein Dusseltier,
das trank statt Wasser Wusselbier
und wurde wusseldussel.
So ein Schussel!
Kartoffeln
Warum tragen die Kartoffeln
im Winter keine Filzpantoffeln?
Sie sollten es einmal probieren,
damit sie keine kalten Füßen kriegen
und nicht erfrieren,
wenn sie im Freien liegen.
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